Eine aktuelle Studie zeigt, dass die steigende Zahl menschlicher und nicht-menschlicher Identitäten die Gefahr von Cyberangriffen erhöht. Die zunehmende Bedeutung Künstlicher Intelligenz stärkt zwar die Cyberabwehr, bietet Angreifern aber auch neue Möglichkeiten.
Die Digitalisierung führt zwangsläufig zu einer Vielzahl menschlicher und nicht-menschlicher Identitäten, von denen viele privilegierten Zugang haben. In fast jedem Unternehmen gibt es immer mehr menschliche und insbesondere nicht-menschliche Identitäten. Dies schafft identitätsbezogene Sicherheitsrisiken.
Eine Studie von CyberArk beleuchtet den Anstieg dieser Identitäten, die damit verbundenen Cyberrisiken und den Einsatz von KI in der Cyberabwehr. Zudem analysiert sie die Auswirkungen identitätsbezogener Cyberangriffe auf Unternehmen und empfiehlt Sicherheitsmaßnahmen zur Risikominimierung.
Zunahme der identitätsbezogenen Sicherheitsverletzungen
85 Prozent der Unternehmen sind bereits einmal Opfer eines erfolgreichen Identitätsmissbrauchs durch einen Phishing- oder Vishing-Angriff geworden.
Im vergangenen Jahr hatten 85 Prozent der Unternehmen zwei oder mehr identitätsbezogene Sicherheitsverletzungen. 39 Prozent erwarten, dass sich die Zahl der Identitäten in den nächsten 12 Monaten verdoppeln wird, und 33 Prozent rechnen sogar mit einem noch stärkeren Anstieg.
Nicht-menschliche Identitäten als riskantester Identitätstyp
58 Prozent der Unternehmen betrachten privilegierte Benutzer ausschließlich als „menschlich“. Nur 42 Prozent definieren sowohl menschliche als auch nicht-menschliche Identitäten mit vertraulichem Zugriff als privilegierte Nutzer.
Der Umfrage zufolge betrachten 55 Prozent der Sicherheitsverantwortlichen der befragten deutschen Unternehmen nicht-menschliche Identitäten (auch als „technische Accounts“ bekannt) als den riskantesten Identitätstyp. Dies liegt an der verbreiteten Umsetzung von Multi-Cloud-Strategien und der zunehmenden Nutzung von KI, die die Anzahl nicht-menschlicher Identitäten stark erhöhen.
Viele dieser Identitäten benötigen privilegierte Zugriffe. Im Gegensatz zur Verwaltung menschlicher Zugriffe auf vertrauliche Daten mangelt es jedoch bei nicht-menschlichen Identitäten oft an Sicherheitskontrollen, wodurch sie eine potenzielle Bedrohung darstellen.
Hohe Bedeutung von KI
Fast 80 Prozent der Befragten glauben, dass ihre Mitarbeiter in der Lage sind, Deepfakes von Führungskräften zu erkennen. 99 Prozent der Unternehmen haben bereits KI-gestützte Tools in ihre Cyberabwehr integriert.
Allerdings gilt dies auch für die Angreifen. 85 Prozent der Befragten erwarten, dass KI-gestützte Tools und KI-bedingte Kompromittierungen im kommenden Jahr ein Cyberrisiko für ihr Unternehmen darstellen werden.
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