Künstliche Intelligenz ist in nahezu allen Unternehmensbereichen auf dem Vormarsch. Eine aktuelle Umfrage hat ermittelt, in welchen Aufgabenbereichen KI die Arbeit von Personalabteilungen in den kommenden fünf Jahren sinnvoll unterstützen kann.
ChatGPT gibt als Antwort auf die Fragen, warum der Personalbereich Künstliche Intelligenz einsetzen sollten folgende Antwort: Personalverantwortliche sollten KI nutzen, um den Rekrutierungsprozess effizienter zu gestalten und geeignete Kandidaten schneller zu identifizieren. KI kann Routineaufgaben automatisieren und so mehr Zeit für strategische Personalentscheidungen schaffen. Zudem unterstützt sie datengestützte Entscheidungen, um bessere Personalentscheidungen zu treffen.
Das Institut der deutschen Wirtschaft hat dieselbe Frage 752 Personalverantwortlichen in Unternehmen vorgelegt.
Entlastung bei Routineaufgaben steht im Vordergrund
Die befragten Unternehmen erwarten demnach von der KI-Unterstützung vor allem eine Entlastung bei routinemäßigen und zeitintensiven Aufgaben, wie Lohnzahlungen, Urlaubsplanung oder Schichtplänen.
Obwohl der Einsatz von KI in diesen Bereichen einen guten Einstieg darstellt, sollten jedoch auch andere betriebliche Abläufe regelmäßig auf ihr Potenzial für KI-Anwendungen geprüft werden.
KI unterstützt Analyse großer Datenmengen
KI kann besonders bei der Auswertung großer Datenmengen durch ihre Mustererkennungs-Algorithmen unterstützen. Im Personalbereich betrifft das den vielfältigen und unterschiedlich strukturierten Weiterbildungsmarkt. KI-Systeme könnten diesen Markt kontinuierlich überwachen und gemäß betrieblicher Anforderungen aufbereiten.
Auch soziale Medien enthalten wertvolle Daten für Rekrutierungszwecke. Allerdings ist es für Personalabteilungen oft teuer und zeitaufwändig, mehrere Plattformen gleichzeitig zu beobachten. 28 Prozent der befragten Personalverantwortlichen wünschen sich daher, dass KI künftig hilft, interessante Kandidaten proaktiv zu identifizieren.
Individuelle Mustererkennung durch KI
40 Prozent der befragten Personalverantwortlichen sehen den Einsatz von KI als sinnvoll an, um die verfügbaren Weiterbildungsangebote kontinuierlich mit den individuellen Kenntnissen der Mitarbeiter und den betrieblichen Anforderungen abzugleichen. Die dafür nötigen Daten sind in den meisten Personalabteilungen bereits vorhanden.
Allerdings existieren aufgrund der Nutzung verschiedener Softwaresysteme, etwa zur Erfassung von Tätigkeitsprofilen oder Weiterbildungsmaßnahmen, oft isolierte Datenpools. Die Zusammenführung dieser Datenbestände für eine effektive KI-Nutzung stellt für viele Unternehmen ein größeres Entwicklungsprojekt dar. Dies könnte auch erklären, warum Personalverantwortliche KI bei der Identifikation individueller Karrierepfade ein geringeres Potenzial zuschreiben.
Texterstellung und -analyse mit KI
Mehr als die Hälfte der Befragten erwartet, dass KI die Personalabteilung bei der Erstellung von Stellenanzeigen sinnvoll unterstützen kann. Dagegen halten nur knapp ein Drittel eine KI-Unterstützung beim Sichten und Sortieren von Bewerbungen für sinnvoll. Damit wird KI ein höheres Potenzial bei der Texterstellung zugeschrieben als bei der Strukturierung und Analyse bestehender Texte.
Diese Einschätzung überrascht, da die Erzeugung fehlerfreier Texte für viele KI-Systeme nach wie vor eine Herausforderung darstellt. Es besteht das Risiko, dass KI „halluziniert“ und Lücken mit erfundenen Inhalten füllt. Hingegen gehört das Sichten und Sortieren von Bewerbungen zur Mustererkennung, einer Aufgabe, die den meisten KI-Systemen problemlos gelingt. Dies deutet darauf hin, dass die spezifischen Stärken der KI in diesem Bereich möglicherweise unterschätzt werden.
Auch bei der Erstellung individueller Texte für die direkte Kommunikation, etwa in der Beantwortung von Bewerberfragen, sehen nur wenige Personalverantwortliche eine sinnvolle Unterstützung durch KI. Die Mehrheit der Befragten betrachtet diesen Bereich weiterhin als klare Domäne des Menschen.
Grenzen von KI im Personalbereich
Personalarbeit wird unverändert als menschliche Tätigkeit gesehen. Demzufolge wird das Unterstützungspotenzial durch KI insgesamt derzeit noch gering eingeschätzt.
Die Kommunikation mit Interessenten oder Bewerbenden geht über eine einfache automatisierte Informationsweitergabe hinaus und ist bereits ein erster, wesentlicher Teil des Onboarding-Prozesses. Schon die anfänglichen Gespräche tragen dazu bei, ein realistisches gegenseitiges Kennenlernen zu ermöglichen.
Den befragten Personalverantwortlichen zufolge kann eine KI als Vertreterin des Unternehmens dieser wichtigen personalpolitischen Rolle im Kennenlernprozess in den nächsten fünf Jahren voraussichtlich nicht gerecht werden.
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