Nutmeg, der vierte Gewinner eines Best-of-Show Awards bei der diesjährigen Finovate, ist ein online gestütztes Verfahren zur Vermögensverwaltung. Zweifelsfrei ein Angebot mit Zukunft, auch hierzulande.
Hintergrund
Nutmeg bietet im Kern eine online gestützte Vermögensverwaltung in ETFs an. Der Kunde durchläuft dazu einen online gestützten Registrierungsprozess, der u.a. die Risikoneigung und den Anlagehorizont abfragt. Das Geld wird dann mehr oder weniger breit gestreut.
Das Angebot
Das Angebot ähnelt denen von Yavalu oder der Nettobank. Über letztere habe ich ja hier im Blog bereits berichtet. Unterschiedlich sind allerdings die Basiskonzeptionen: Die Nettobank ist eine schweizerische Vollbank (inzwischen im Verbund der schweizerischen Raiffeisenbanken), Yavalu ist derzeit als reiner Dienstleister unterwegs während man bei Nutmeg ein Depot eröffnen muss, das allerdings nicht dort sondern bei einem Custodian liegt.
Die Preise von Nutmeg liegen zwischen 0,25% und 0,75% des angelegten Vermögens p.a. plus die Kosten für die jeweiligen Produkte und sind verglichen mit konventionellen Vermögensverwaltungspreisen eher niedrig. Zum Vergleich: Yavalu bietet seinen Service für einen jährlichen Pauschalbetrag i.H.v. 71,40 € an.
Das besondere bei Nutmeg liegt im Namen: Hinter der „Muskatnuss“ steht auch ein Kundenbindungs- und –empfehlungstool. Für zusätzliches Geld und für die Weiterempfehlung erhält der Kunde Punkte („Nutmegs“). Je mehr Nutmegs, desto geringer fällt die jährliche VV Fee aus.
Hier sehen Sie ein Interview meiner Bloggerkollegen Christophe Langlois von der Finovate
Fazit
Das Thema Vermögensverwaltung auf Basis von ETFs im Direct Banking finde ich hochgradig spannend und wundere mich schon seit längerem, dass Banken hierzulande noch kein entsprechendes Angebot haben. Mal schauen, wie lange das noch so bleibt…