Immer mehr Unternehmen automatisieren ihre Geschäftsprozesse. Doch dies ist erst ein Anfang. Automation ist gut, intelligente Automation ist besser. Auf diese einfache Formel könnte man die Zukunft der Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine zusammenfassen.
Robotic Process Automation (RPA) ist ein wichtiger Trend zur Steigerung der Effizienz. Einer Deloitte-Studie zufolge setzen bereits 58 Prozent der Unternehmen auf Prozessautomatisierung. Doch die nächste Stufe der Unterstützung von Menschen bei der täglichen Arbeit durch Automatisierungen steht bereits an: Intelligente Automation steht für eine neue Stufe in der Zusammenarbeit von Mensch und Maschine. Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz und Data Analytics bei der Automatisierung wird die Geschäftsprozesse, das Arbeitsumfeld und die Aufgaben in Unternehmen grundlegend verändern.
Technologie eröffnet neue Möglichkeiten
Für die Studie hat Deloitte weltweit Unternehmen befragt, wie sie ihre Automatisierungsstrategie erfolgreich skalieren und wie sie menschliche und maschinelle Intelligenz kombinieren, um das volle Potential der neuen Technologien auszuschöpfen.
Ein Beispiel für den Einsatz intelligenter Automatisierung sind Kundenregistrierungs- und Anmeldeprozesse. Die Herausforderung ist hier, unstrukturierte oder papierbasierte Daten wie Anschreiben, Freitext-Notizen oder Ausweiskopien für automatisierte Prozesse nutzbar zu machen. KI-Lösungen wie Natural Language Processing und Machine Learning in Kombination mit Robotics ermöglichen neue Formen der Automatisierung.
Voranschreitende Automatisierung von Geschäftsprozessen
58 Prozent der Befragten haben demzufolge in ihrem Unternehmen bereits mit einer intelligenten Automatisierung begonnen. Damit habe die technologiebasierte Umstellung von Geschäftsprozessen die nächste Stufe erreicht, in der Prozessautomatisierung, künstliche Intelligenz (KI) und verwandte Technologien kombiniert werden.
Die Studie zeige, dass der Anteil derjenigen Unternehmen, die ihre Robotics Process Automation (RPA) Strategie erfolgreich skalieren, sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt hat. Auf der anderen Seite stünden aber immer noch viele Unternehmen, die mit dem Erreichen der Skalierung und den damit verbundenen und zu meisternden Herausforderungen Schwierigkeiten haben. Darüber hinaus blieben Potentiale im Bereich der intelligenten Automatisierung häufig ungenutzt. Gerade aber die Kombination von menschlicher und maschineller Intelligenz biete vielfältige neue Möglichkeiten mit beachtlichen Vorteilen.
Die befragten Führungskräfte rechnen mit einer Ertragssteigerung von 11 Prozent und einer durchschnittlichen Kostensenkung von 22 Prozent in den nächsten drei Jahren. Hinzu kommen erwartete Kapazitätssteigerungen von 27 Prozent. Das entspräche der Arbeitsleistung von 2,4 Millionen Vollzeitkräften in den befragten Unternehmen.
Hürden für die intelligente Automatisierung
Viele Unternehmen seien jedoch nicht ausreichend auf die intelligente Automatisierung ihrer Geschäftsprozesse vorbereitet. 42 Prozent der Befragten haben sich mit diesem Thema noch nicht befasst. Fragmentierte Prozesse sind für 36 Prozent der Befragten die größte Hürde bei der Einführung von KI-basierter Automatisierung. Nach Ansicht von 17 Prozent der Führungskräfte ist die interne IT noch nicht bereit.
Auch wie sich die technologische Veränderung auf die Belegschaft auswirken wird, ist 44 Prozent der befragten Entscheider unklar. 60 Prozent wissen nicht, ob sich ihre Mitarbeiter entsprechend weiterbilden sollten.
Unternehmen müssten daher überdenken, wie sie zukünftig operieren und mit den zur Verfügung stehenden Technologien arbeiten können. Hierzu müssen sie zum einen die Werkzeuge verstehen, die AI bereitstellt, und diese richtig einsetzen und adaptieren. Zum anderen müssen sie auch ihre Mitarbeiter mitnehmen, umschulen und auf die Veränderungen der Arbeitswelt von morgen vorbereiten.
Die Studie „Automation with intelligence – Reimagining the organisation in the ‘Age of With’“ können Sie hier direkt herunterladen.
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