Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht eine weltweite Verbesserung der Stabilität von Banken und Finanzinstituten, unter anderem als Folge einer wachsendenden Weltwirtschaft.

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Im Bankenbrief informiert der Bundeverband Deutscher Banken jeden Tag über aktuelle News und Ereignisse aus der Finanz- und Bankenwelt.

Heute steht das folgende Thema im Blickpunkt:

IWF: Finanzsektor stabiler – aber Politik birgt Gefahren

Der Internationale Währungsfonds (IWF) geht weltweit von einer verbesserten Stabilität des Finanzsektors aus. Die wirtschaftliche Entwicklung habe sich beschleunigt. Durch das stärkere Wirtschaftswachstum erhöhe sich die Schuldentragfähigkeit der Haushalte, Unternehmen und Staaten so dass die Gefahr von Zahlungsausfällen sinke. Das käme auch den Banken zugute, hieß es im heute veröffentlichten Finanzstabilitätsbericht der Institution. Die größte Gefahr sei die politische Unsicherheit weltweit. In den USA könnte die Politik von Präsident Donald Trump zu einem Risiko für die Finanzstabilität werden. Die geplante Steuerreform und die Deregulierungen würden möglicherweise zu steigenden Risikoprämien und einer erhöhten Schwankungsanfälligkeit an den Finanzmärkten führen. Auch in Europa gebe es politische Spannungen. Der IWF warnte davor, die verschärften Regeln im Finanzsektor zurückzudrehen. Diese Sorge teilt die Deutsche Bundesbank. Vizepräsidentin Claudia Buch sagte heute, die Regulierung abzuschwächen oder einen Deregulierungswettlauf zu beginnen, wäre ein großer Fehler: „Dies würde zulasten der Widerstandsfähigkeit des globalen Finanzsystems gehen.“ Die Finanzminister und Notenbankchefs der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer kommen ab morgen in Washington zusammen.

Weitere Meldungen des Tages

Das war heute ebenfalls von Bedeutung:

Bundesbank will Ausnahmeregeln für kleine Banken vorschlagen

Die Deutsche Bundesbank will sich für Erleichterungen in Regulierungs- und Aufsichtsfragen für kleinere Institute einsetzen. „Ich meine, dass man sich eine Small Banking Box sehr genau anschauen sollte, und ich kündige hiermit an, dass die Bundesbank hierzu in absehbarer Zeit auch konkrete Vorschläge machen wird“, sagte Vorstand Andreas Dombret ohne konkret zu werden. Die Notenbank ist gemeinsam mit der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) für etwa 1.500 kleinere und mittelgroße Geldhäuser in Deutschland zuständig.

Schäuble will gegen Kritik an Exportüberschüssen angehen

Bei der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) will Finanzminister Wolfgang Schäuble Medienberichten zufolge die Vorwürfe gegen die hohen deutschen Exportüberschüsse entkräften. Die Leistungsbilanz, die auch die Handelsbilanz umfasst, sei für die Bundesregierung keine Steuerungsgröße, sie lasse sich politisch auch nur begrenzt beeinflussen, heißt es in einem Arbeitspapier von Finanz- und Wirtschaftsministerium. Eine geldpolitische Straffung würde zu einem Abbau der Exportüberschüsse beitragen.

Nouy hält Bankenkonsolidierung für notwendig

Die oberste Bankenaufseherin der Europäischen Zentralbank (EZB), Danièle Nouy, hat eine Bereinigung des überbesetzten europäischen Bankenmarkts als unausweichlich bezeichnet. „Konsolidierung ist absolut notwendig, und je schneller sie kommt, desto besser“, sagte sie in einem Interview. Mit der Bankenunion sei ein paneuropäischer Markt geschaffen worden, „insofern wären paneuropäische Geldhäuser ein logischer Schritt“. Aber es könne auch auf nationaler Ebene sinnvolle Fusionen geben.

Insider: Institute müssen in Cum-Ex-Affäre mit neuen Razzien rechnen

Auf Banken und Börsenhändler kommen in der Cum-Ex-Affäre Insidern zufolge voraussichtlich neue Durchsuchungen zu. Bei der Staatsanwaltschaft Köln und dem Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen lägen Aussagen über Details von Gesetzesverstößen und Steuertricksereien vor, die Grundlage für weitere Razzien sein könnten, hieß es in Medienberichten. Nordrhein-Westfalens Finanzminister Norbert Walter-Borjans sprach heute von Erfolgen, ohne konkreter zu werden. „Wir bleiben dran, auch wenn die Fälle komplex und langwierig sind“, sagte er.

Meldungen aus einzelnen Bankinstituten

Zu einzelnen Banken und Finanzinstituten gab es heute folgende Meldungen:

  • Commerzbank will ohne BNP bei Ratenkrediten wachsen
  • Commerzbank: Weiter keine Gebühren für Kunden an Geldautomaten
  • Annäherung im Boni-Streit bei Credit Suisse
  • Morgan Stanley erzielt Gewinnsprung

Was am Donnerstag wichtig wird

Am Donnerstag stehen u.a. folgende Themen auf der Finanz-Agenda:

  • Die G20-Finanzminister und -Notenbankchefs treffen sich vor der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank in Washington (21.-23.4.).
  • Weltbank-Präsident Jim Yong Kim und IWF-Chefin Christine Lagarde werden Stellung nehmen.
  • Finanzminister Wolfgang Schäuble wird zudem an einer Veranstaltung der Johns Hopkins Universität in Baltimore teilnehmen.
  • Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer lädt zum Konjunktur-Frühstück ein.
  • Über die Entwicklung der Kreditbanken wird der Bankenfachverband berichten.
  • Die Bank of New York Mellon veröffentlicht ihr Ergebnis des ersten Quartals.