Neuer Rekord bei Investitionen in Quanten-Computing

Technologie der Zukunft?

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Der Markt für Quanten-Computing-Technologien entwickelt sich rasant. Laut einer Studie forschen und arbeiten zahlreiche Unternehmen und Organisationen an Quantentechnologien und es werden enorme Summen investiert.

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Quantencomputer tragen das Potenzial in sich, exponentiell schneller und umfangreicher zu arbeiten als aktuelle Großrechner. Mehrere umfangreiche Berechnungen mit verschiedenen Eingaben schaffen sie gleichzeitig und ermöglichen so Leistungen, die mit der aktuellen Technik noch nicht möglich sind.

Im vergangenen Jahr erreichen die Risikokapitalinvestitionen in Unternehmen, die sich mit Quanten-Computing befassen, einen neuen Höchststand. Die Technologie gilt für die Zukunft als einer der spannendsten Märkte. Nicht nur die Summen steigen, auch die Anzahl an Firmen, die sich mit dem Thema befassen nimmt zu.

Laut einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey forschen und arbeiten weltweit mehr als 160 Unternehmen und Organisationen an Quantentechnologien. In der Regel konzentrieren sich diese Unternehmen auf Systeme, Software und Algorithmen. Dreißig von ihnen spezialisieren sich auf Quantentechnologien.

Hohes Investitionswachstum in Quantentechnologie

Die Studie offenbart ein beinahe unglaubliches Wachstum der Branche: Seit 2002 sei der Markt für Quanten-Computing gemessen an privaten Investitionssummen jährlich um über 400 Prozent gewachsen. Vor allem seit 2014 sei ein sprunghafter Anstieg erkennbar. Die Gesamtinvestitionssumme lag 2020 bei einer halben Milliarde US-Dollar. Ein neuer Höchstwert. Über 90 Prozent der Investitionen davon fließen in die Arbeit von Hardwareanbietern.

Die Untersuchung sammelt auch Analysen zu weltweiten Trends, Start-Ups, Förderprogrammen oder Forschungsgruppen. Die Vereinigten Staaten stehen dabei oft auf Platz eins, so etwa bei etablierten Unternehmen (13), staatlichen Förderprogrammen (14) und akademischen Forschungsgruppen (38). Deutschland liegt im Finanzförderungs-Ranking hinter Kanada und Großbritannien auf Rang vier.

Mehr Player im Quanten-Computing

Ein Wachstum, das neue Player in die Branche lockt. Wo Geld fließt, sind Unternehmer nicht weit: 2020 gab es bereits fünfundvierzig Start-Ups im Bereich Quanten-Computing. 2015 waren es noch neun. Hier immerhin punktet Europa als Wirtschaftsstandort: Im alten Kontinent sind davon allein 34 Start-Ups beheimatet. Dafür investieren die Nordamerikaner am meisten: Die vergangenen Jahre gingen die zehn höchsten Investitionsrunden fast ausschließlich in die Vereinigten Staaten (5) oder nach Kanada (3).

Auch die staatliche Finanzförderung hat stark zugenommen. Deutschland nimmt mit einer Fördersumme von insgesamt 2,7 Milliarden US-Dollar aktuell einen internationalen Spitzenplatz ein. China übertrifft diesen Wert mit 2,5 Milliarden US-Dollar pro Jahr jedoch deutlich.

Durchbruch bei Quantencomputing lässt auf sich warten

Es ist nicht auszuschließen, dass es noch Jahrzehnte dauert, bis der Durchbruch im kommerziellen Bereich des Quanten-Computings gelingt. Aktuell lasse sich kaum voraussehen, wie schnell die Entwicklung weiterer Lösungen fortschreiten wird. Andererseits gebe es im experimentellen Bereich so viel Aktivität wie nie.

Es gibt eine Reihe von Industrien, die schon 2025 von den Entwicklungen im Quanten-Computing profitieren könnten. Dazu gehören Pharma, Energie und Rohstoffe sowie der Finanzsektor. Die Branchen, die derzeit am intensivsten an Quanten-Computing-Anwendungen forschen, sind Telekommunikation, Technologie oder die Autoindustrie.

Damit Europa nicht hinter den Vorreitern USA und China zurückbleibt, sollten bestehende Initiativen zum Quanten-Computing in allen Bereichen unbedingt weiter ausgebaut werden.

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Über den Autor

Jannik Wilk

Jannik Wilk ist als freiberuflicher Redakteur für Der Bank Blog tätig. Er ist freier Journalist und Student in Heidelberg.

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