IT-Trends des Jahres 2021 im Überblick

Sicherheit als Schwerpunktthema

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Die Digitalisierung wurde im Jahr 2020 Corona-bedingt stark vorangetrieben. Eine neue Studie zeigt, welche neuen IT- und Technologie-Trends das Jahr 2021 bestimmen und welche Pläne Business- und IT-Verantwortliche in den Unternehmen haben.

Aktuelle Trends, Studien und Research zu Technologie und IT

Technologie ist nicht erst seit der Digitalisierung ein wichtiger Faktor für Finanzdienstleister. Im Bank Blog finden Sie Studien zu den wichtigsten Trends und Entwicklungen.

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Das Jahr 2020 war geprägt von Herausforderungen rund um Digitalisierung und Sicherheit. Die Unternehmen und Behörden haben jedoch zügig reagiert und die Wirtschaft lief weiter – dank weitreichender Hilfe aus den Bereichen Technologie und Innovation. Der Erfolg wirft die Frage auf, wie sich die Pläne für Business- und IT-Verantwortliche weiter gestalten. Eine aktuelle Studie von Capgemini ist dieser Frage nachgegangen und gibt einen Überblick zu den IT-Trends des Jahres 2021.

Das Thema Digitalisierung steht demnach weiterhin ganz vorne auf der Agenda. Es betrifft allerdings nicht nur Homeoffice und digitale Treffen. Neben IT-Sicherheit stehen Felder wie automatisierte Services, intelligente Fabriken, Datenaustausch und Steuerung der Lieferketten auf der Agenda. Hinzu kommt die Herausforderung, dass mehr als ein Fünftel der Arbeitskräfte aus dem IT-Bereich in den nächsten zehn Jahren in den Ruhestand gehen. Auch die Einstellungen in Bezug auf Datensouveränität und Regulierung des Einsatzes intelligenter Technologien wurden untersucht.

Fünf Technologietrends für das Jahr 2021

Die Studie zeigt, dass sich das Jahr 2021 auf die Themen Production Safety and Production Security fokussieren wird. Die steigende Digitalisierung der Produktionsprozesse geht automatisch mit der steigenden Gefahr von Cyberangriffen einher. Aufgrund einiger erfolgreicher Angriffe stieg das Risikobewusstsein stark an. Die weiteren Trends beschäftigen sich mit Predictive Analytics, der Schutz vor Bedrohungen durch die Nutzung von IoT-fähigen Geräten, DevOps sowie Robotic Process Automation (RPA).

Implementierungsquoten für Technologie 2020 oft nicht erreicht

Blickt man auf das Corona-Jahr zurück, wurden die vorgesehenen Implementierungsquoten für Technologien auffallend oft nicht erreicht. Ein wesentlicher Grund dafür sei die Corona-Pandemie gewesen. Als Reaktion auf die veränderte Lage wurden IT-Projekte entweder gestoppt, unterbrochen oder auch vorgezogen. Dabei wurden Technologien implementiert, die für die Aufrechterhaltung des Tagesgeschäfts trotz Kontaktbeschränkungen nötig waren. Dazu gehört beispielweise die Einrichtung einer Infrastruktur fürs Homeoffice, aber auch die Überbrückung von Systemgrenzen, um Prozesse durchgängig zu digitalisieren. Man gehe jedoch davon aus, dass sich der IT-Projektbetrieb in den kommenden Monaten normalisieren werde.

Zunehmende Nutzung intelligenter Technologien

Die Studie zeigt, dass die Nutzung intelligenter Technologien von Unternehmen in den letzten 12 Monaten leicht gestiegen ist. Trotzdem liegt sie bei den großen Unternehmen etwas unter Vorjahresniveau. Intelligente Technologien wurden hauptsächlich von Anwendern aus mittelgroßen Unternehmen mit bis zu einer Milliarde Euro Umsatz ausgebaut. Von ihnen nutzen rund 8 Prozent intelligente Technologien jetzt intensiv oder sehr intensiv. Im Vergleich zu den Top-50- und den Top-100-Unternehmen ist diese Quote mit rund 24 Prozent immer noch gering.

Und doch ist die intelligente Datenanalyse für Unternehmen und Behörden vorteilhaft. So könnten beispielweise Prozesse optimiert, neue Absatzmöglichkeiten entdeckt und ihre Umweltbilanz verbessert werden – indem der Energieverbrauch und Ausschuss in der Produktion gesenkt wird. Es zeigt sich, dass bereits kleine intelligente Lösungen einen Mehrwert erzeugen können.

Mehrheit der Cloud-Anbieter kommt aus dem Ausland

Die Studie macht deutlich, dass die Bedeutung von Datensicherheit und Datensouveränität die Cloud-Strategie der Unternehmen beeinflusst. Dabei wird auch klar, dass Unternehmen überwiegend außereuropäische Cloud-Anbieter anfragen. Rund 28 Prozent der cloudbasierten IT-Services, die von den befragten Unternehmen genutzt werden, stammen nicht aus Europa – hier wurden nur 23 Prozent eingekauft.

Fast die Hälfte der Unternehmen planen jedoch, ihre cloudbasierten IT-Services bei europäischen Anbietern in Zukunft aufzustocken. Gründe dafür sind die Einhaltung des Datenschutzes und die Erhöhung der Datensouveränität. Gleiches ist im Zusammenhang mit intelligenten Systemen zu erkennen. Zunehmend befürworten mehr Teilnehmer als im vergangenen Jahr, den Betrieb von intelligenten Systemen auf europäische oder unternehmenseigene Clouds zu begrenzen.

Erfolgsbilanzen von Fach- und IT-Bereich nähern sich an

Die Einsatzbereitschaft von intelligenten Technologien liegt bei CIOs im ähnlichen Bereich wie 2020. Dabei bleiben sie wieder hinter der Einsatzbereitschaft der Businesskollegen zurück, welche intelligente Technologien für erfolgreicher halten. Da hier ebenfalls die Euphorie abgenommen hat, nähern sich die Einschätzungen an. Dadurch würde die konstruktive Zusammenarbeit aus den Bereich Fach- und IT-Seite erleichtert und die Entstehung von Lösungen im Bereich der Organisation begünstigt.

Vorreiter sind hier Szenarien wie die Automatisierung manueller Arbeiten. Auch von den Anwendern werden diese positiver erachtet als komplexere Technologielösungen. Hierzu zählen unter anderem Empfehlungssysteme und die Vorhersage des Verhaltens von Maschinen, Kunden oder Märkten.

Zustimmung zu Regulierung und externer Kontrolle wächst

Nachdem in der Vergangenheit die Befragten eher auf Selbstregulierung, statt staatlicher und externer Kontrolle setzten, ist die Zustimmung zu staatlicher Regulierung der Anwendungsszenarien von intelligenten Technologien neuerdings etwas gewachsen. Gleiches gilt für die Überprüfung von Maßnahmen, die lernende Systeme vor Manipulation schützen sollen. Die Erarbeitung von unternehmenseigenen Rahmenbedingungen für den Einsatz intelligenter Technologien hat dagegen Zustimmung verloren.

Der Grund dafür könnte sein, dass in den letzten 12 Monaten möglicherweise klar geworden ist, dass intelligente Systeme keine gesellschaftliche Akzeptanz finden werden, wenn die Transparenz fehlt. Außerdem sei aufgrund einiger spektakulärer Cyberangriffe das Sicherheitsbewusstsein gestiegen. Zusätzlich seien eventuell auch Befürchtungen gewachsen, dass weniger ethisch handelnde Konkurrenten von wirtschaftlichen Vorteilen profitieren könnten. Gesetzliche Vorgaben wären daher in allen Bereichen hilfreich, damit alle Akteure denselben Restriktionen unterliegen und das Vertrauen der Bürger wachsen könne.

Keine gravierenden Auswirkungen durch Ruhestände

In den nächsten zehn Jahren werden im Durchschnitt knapp 21 Prozent der IT- und Fachbereichsmitarbeiter in den Ruhestand gehen. Die meisten Studienteilnehmer gehen allerdings davon aus, dass das in ihrem Verantwortungsbereich keine oder nur leicht negative Auswirkungen haben wird. Sie wollen den Verlust in erster Linie durch die Einarbeitung jüngerer Mitarbeiter und die Nutzung von Wissensmanagement-Systemen kompensieren.

Datenaustausch wird wichtiger

Die Studie zeigt, dass der Datenaustausch in diesem Jahr enorm zugenommen hat. Neben der Zusammenarbeit mit Behörden und Partnern des eigenen Netzwerkes ist auch der Datenaustausch mit Wettbewerbern oder Dritten gestiegen. Daraus folgt die Erkenntnis, dass die Unternehmen der gemeinsamen Nutzung von Daten viel Potenzial zuweisen.

Infografik: Wichtige IT-Trends des Jahres 2021

Die folgende Infografik fasst einige Ergebnisse der Studie zu den wichtigsten IT-Trends des Jahres 2021 zusammen:

Infografik: Wichtige IT-Trends des Jahres 2021

Wichtige IT-Trends des Jahres 2021.

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Über den Autor

Sophie Conrad

Sophie Conrad ist freie Mitarbeiterin des Bank Blogs. Als Studentin der Medienwissenschaft und Politik, Wirtschaft, Gesellschaft war sie bei dem Westdeutschen Rundfunk in Dortmund tätig und schreibt nun als freiberufliche Autorin, unter anderem für die Dortmunder und Castroper Ruhr Nachrichten.

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