Die Inflation hat Auswirkungen auf das Verhalten der Verbraucher. Eine Analyse des Jahres 2023 zeigt: Jeder dritte Haushalt nutzt regelmäßig Kredite, um Konsumgüter wie Autos, Möbel oder Computer anzuschaffen.
Das klassische Retail Banking, also das Geschäft mit der Mehrzahl der privaten Kunden, befindet sich in einem tiefgreifenden Prozess der Veränderung. Verändertes Kundenverhalten, intensiver Wettbewerb, die Digitalisierung und andere Faktoren führen zu einer stetigen Verengung der Margen und stellen Banken und Sparkassen zunehmend vor neue Herausforderungen. Studien zu den neuesten Trends und Entwicklungen und wie darauf reagiert werden kann finden Sie im Bank Blog.
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Der Bankenfachverband hat für seine jährliche Studie zum Kreditverhalten der Verbraucher rund 1.700 Haushalte zu ihren Finanzierungsgewohnheiten befragen lassen.
Steigende Nachfrage nach Krediten
In einer Zeit, in der finanzielle Spielräume begrenzt sind, ist die Nachfrage nach Finanzierungen demnach deutlich angestiegen. 71 Prozent aller Kunden, die im Einzelhandel Ratenzahlungen nutzen, haben bereits aktiv nach entsprechenden Zahlungsoptionen gesucht. Dies entspricht einem Anstieg um sieben Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr.
Die Möglichkeit der Ratenzahlung hat generell einen erheblichen Einfluss auf die Kaufentscheidung. Etwa zwei Drittel aller finanzierten Einkäufe wären ohne entsprechende Angebote nicht getätigt worden. Der Hauptgrund für eine Konsumfinanzierung bleibt nach wie vor der Kauf eines Kraftfahrzeugs. Jeweils 28 Prozent aller Ratenkredite werden für den Kauf von Neu- bzw. Gebrauchtwagen genutzt.
Rückgang der offenen Kreditsumme
Während der Finanzierungsanteil und die Vertragszahlen im Vorjahresvergleich nahezu konstant geblieben sind, hat sich die gesamte offene Finanzierungssumme um rund 10 Prozent von 13.100 Euro auf 11.800 Euro reduziert. Im Schnitt hat jeder Haushalt 1,9 laufende Finanzierungsverträge.
Im Durchschnitt verfügen Finanzierungsnutzer über ein monatliches Haushaltsnettoeinkommen von 3.410 Euro und liegen damit über dem bundesweiten Mittelwert. Aufgrund gestiegener Energie- und Lebenshaltungskosten musste jeder fünfte Haushalt allerdings Anschaffungen verschieben oder ganz auf sie verzichten.
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