Für junge Menschen in Deutschland werden Online und Mobile Banking immer wichtiger als Bestandteil von Bankgeschäften. Auch die Bereitschaft für mobiles Bezahlen mit dem Smartphone ist bei ihnen stark ausgeprägt.
Die Deutsche Bank hat die Einstellungen und Gewohnheiten bei Bankgeschäften von jungen Menschen in Deutschland untersucht. Dazu wurden Schüler, Auszubildende, Studenten und Berufstätige im Alter zwischen 14 und 25 Jahren repräsentativ befragt.
Hohe Bedeutung von Internet und Smartphone
Für die junge Zielgruppe gewinnen demnach Bankgeschäfte über das Internet und mobile Endgeräte zunehmend an Bedeutung. 80 Prozent der Befragten ist es wichtig, Finanzangelegenheiten online abwickeln zu können; 2017 waren es noch 74 Prozent.
63 Prozent der Jugendlichen geben zudem an, auch über Smartphone oder Tablet Bankgeschäfte zu erledigen. 2017 waren dies noch 59 Prozent.
Besonders bei jungen Frauen ist die Nutzung mobiler Geräte bei den täglichen Bankgeschäften deutlich gestiegen. Waren es 2017 noch 54 Prozent der weiblichen Befragten, sind es in diesem Jahr bereits 62 Prozent. Damit liegen die jungen Frauen nahezu gleichauf mit ihren männlichen Altersgenossen (64 Prozent).
Hohe Bereitschaft für Mobile Payment
71 Prozent der jungen Menschen können sich vorstellen, kleinere Beträge mit dem Smartphone zu bezahlen, wie beispielsweise beim Einkaufen im Supermarkt oder an der Tankstelle. Mit 74 Prozent sind junge Männer deutlich aufgeschlossener für das mobile Bezahlen als ihre Altersgenossinnen (67 Prozent).
Jugendliche sparen fleißig und konservativ
Finanzielle Sicherheit hat bei jungen Leuten einen hohen Stellenwert: 93 Prozent der 14- bis 25-Jährigen ist es wichtig, Rücklagen zu haben (2017: 87 Prozent). Dies spiegelt sich im Sparverhalten wider: 81 Prozent legen regelmäßig Geld zurück. Von durchschnittlich 468 Euro, die ihnen monatlich zur Verfügung stehen, legen sie 134 Euro zur Seite. Damit bleibt die Sparquote mit knapp 29 Prozent auf einem sehr hohen Niveau und liegt deutlich über der Sparquote aller privaten Haushalte in Deutschland (2017: rund 10 Prozent).
Junge Männer sparen im Monat durchschnittlich 151 Euro, junge Frauen 116 Euro. Allerdings haben Männer zwischen 14 und 25 Jahren mit 526 Euro auch 116 Euro monatlich mehr im Portemonnaie als gleichaltrige Frauen, die im Schnitt über 410 Euro verfügen. Die Einnahmen stammen aus Taschengeld, Nebenjobs, Ausbildung und Berufstätigkeit.
Spareinlage und Tagesgeld am beliebtesten
Bei den Sparformen fahren die meisten Jugendlichen und jungen Erwachsenen mehrgleisig. Trotz Niedrigzins setzt der Großteil der Befragten auf die „klassische“ Spareinlage, also Sparplan und Sparbuch. Es folgen das Tagesgeldkonto und der Bausparvertrag. Es folgen Anlagen in Aktien und Fonds, Lebensversicherungen und die Riester-Rente.
Obwohl sich die Männer mit 16 Prozent nach wie vor öfter als Frauen für Aktien und Fonds entscheiden, haben die jungen Frauen deutlich aufgeholt: Ihr Interesse an dieser Anlageform hat sich im Vergleich zum Vorjahr auf 9 Prozent nahezu verdoppelt (2017: 5 Prozent).
Bei den Sparzielen der jungen Menschen stehen mit 57 Prozent weiterhin konkrete Konsumwünsche wie etwa Führerschein, Auto, Reise oder Elektronikprodukte an erster Stelle. 24 Prozent legen Geld für die Ausbildung, Studium oder Praktika zurück, 15 Prozent für die Altersvorsorge.
Ihre nähere Zukunft sehen rund zwei Drittel der 14- bis 25-Jährigen positiv: 63 Prozent gehen davon aus, dass sich ihre finanzielle Lage in den nächsten sechs Monaten verbessert. Männer sind dabei deutlich optimistischer (68 Prozent) als Frauen (59 Prozent).