Die Kapitalmarkt-Bereiche der Banken befinden sich auf dem Weg in die Digitalisierung. Der Trend geht dabei weg von komplexen Transformationsprojekten hin zu einer evolutionären und flexiblen Vorgehensweise.
Banken, die im Bereich der Kapitalmärkte operieren, müssen sich kontinuierlich verändern und ihr Geschäftsmodell weiterentwickeln. Wer das versäumt, riskiert, von Wettbewerbern wie neuen FinTechs abgehängt zu werden.
Dies ist das zentrale Ergebnis einer Studie von Finastra, einem Anbieter von Lösungen im Bereich Treasury und Capital Markets und dem Technologieanbieter Celent.
Der Report untersucht die Veränderungen, die seit der Finanzkrise 2008 im Bereich der Kapitalmarktgeschäfte bereits angestoßen wurden, beleuchtet die Welle der großen Transformationsprojekte zur Prozess- und Kostenoptimierung seit 2011/2012 und gibt einen Ausblick auf Transformationstrends für die nächsten fünf Jahre.
Sechs zentrale Treiber für Veränderungen bis 2022
Die Autoren sehen die folgenden sechs grundlegenden Faktoren für die Veränderungen im Bereich der Kapitalmarktgeschäfte in den kommenden Jahren:
- Die Digitalisierung des Handels und Kunden-Lifecycles.
- Die Revolution durch FinTechs.
- Die Notwenigkeit zur Integration in ein sich weiterentwickelndes Ökosystem.
- Der Trend für Banken, sich stärker auf ihre Kernkompetenzen zu fokussieren und andere Funktionen auszulagern.
- Die Fortschritte in den Bereichen Big Data, Maschinelles Lernen und Data Analytics.
- Das Aufstreben von offenen APIs und Microservices, die Banken agiler machen.
Vormals lange und komplexe Projekte werden durch eine schlankere und anpassungsfähigere Vorgehensweise abgelöst. Aufgrund innovativer Ansätze und einer agilen Umsetzung werden deutliche Verbesserungen erwartet, wenn Institutionen ihre Assets nahtlos integrieren und ihre althergebrachte IT-Architektur durch offene APIs und Microservices modernisieren.
Obwohl Technologie schon immer als wichtig für Institutionen im Bereich Capital Markets galt, wurde sie häufig nur bruchstückhaft eingesetzt, abhängig von den jeweiligen unmittelbaren geschäftlichen Anforderungen, den Vorlieben des Front Office, des spezifischen Geschäftsbereichs oder des Standorts.
Durch Geschäftszusammenschlüsse und -übernahmen, unterschiedliche Sourcing- und Outsourcing-Modelle sowie Inhouse-Entwicklungen wird diese Komplexität noch unübersichtlicher. Im Endeffekt ergibt dies eine hochfragmentierte IT-Architektur, die Prozesse ineffizient und kostenintensiv macht und es erschwert, sich Veränderungen anzupassen.
Banken, sollten ihre Prozesse überprüfen und die nächsten Schritte abzuwägen. Ein evolutionärer Transformationsweg wird die Institute in die Lage versetzen, von technologischen Entwicklungen der Cloud, durch Big Data und künstliche Intelligenz zu profitieren. Außerdem können sie sich dadurch mit FinTechs verbinden und neue Assets in ihre bestehende IT-Struktur mithilfe offener Schnittstellen und Microservices integrieren.
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