KI-Transformation gewinnt an Tempo

Wie Unternehmen Künstliche Intelligenz nutzen

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ChatGPT hat in vielen Unternehmen Begeisterung für (generative) Künstliche Intelligenz ausgelöst. Eine Studie zeigt, dass KI mittlerweile in der Realität angekommen ist. Das Interesse ist nach wie vor hoch, aber Fokus und Herausforderungen verschieben sich.

Studien und Research zum Thema Künstliche Intelligenz

Im Zuge der Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft kommt dem Thema Künstliche Intelligenz mit all seinen Facetten eine besondere Bedeutung zu. Studien zu den neuesten Trends und Entwicklungen wie GenKI, Machine Learning und anderen und wie darauf reagiert werden kann finden Sie im Bank Blog.

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ChatGPT hat einen weltweiten Hype um Künstliche Intelligenz neu entfacht. Viele Unternehmen haben bereits mit generativer KI experimentiert, andere bereiten entsprechende Lösungen vor. Doch – wie bei allen neuen Technologien – entsprechen die Ergebnisse noch nicht den (hohen) Erwartungen. So setzt inzwischen Ernüchterung ein. Die Suche nach wertschaffenden konkreten Anwendungen hat begonnen, wie eine aktuelle Studie von Deloitte zeigt, für die weltweit 2.000 Führungskräfte befragt wurden, davon 150 in Deutschland.

GenKI wird konkreter

Die anfängliche Begeisterung über KI-Tools wie ChatGPT hat einer kritischeren Sichtweise Platz gemacht. Unternehmen legen nun mehr Wert auf die Anwendungsmöglichkeiten und die Praxistauglichkeit der neuen Technologie.

Vertrauen und Wertschöpfung sind dabei von entscheidender Bedeutung. Eine schnelle Wertschöpfung, vertrauenswürdige Anwendungen und die Weiterbildung von Mitarbeitenden sind essenziell für die rasche Nutzung und Skalierung generativer KI.

Die Erwartungen an künstliche Intelligenz sind jedoch sehr unterschiedlich, was den Blick auf die tatsächlich erzielten Vorteile durch den Einsatz von KI umso interessanter macht: Deutsche Unternehmen verzeichnen vor allem eine Beschleunigung und Vereinfachung bei der System- und Softwareentwicklung (64 Prozent), deutlich mehr als der globale Durchschnitt (36 Prozent). Die Erzeugung von Innovation und Wachstum mittels KI-Tools ist weltweit ähnlich stark ausgeprägt (37 Prozent, global: 35 Prozent), und auch bei Betrugsprävention und Risikomanagement liegt Deutschland im globalen Durchschnitt.

Bei weiteren umgesetzten KI-Vorteilen unterscheidet sich Deutschland jedoch vom weltweiten Durchschnitt: Deutsche Unternehmen sehen bisher vor allem Vorteile durch Umsatzsteigerung (31 Prozent) und Verbesserung von Effizienz und Produktivität (29 Prozent) durch den Einsatz von KI-Tools. Im globalen Vergleich fokussieren sich die Firmen eher auf die Suche nach neuen Ideen und Erkenntnissen (30 Prozent) sowie die Verbesserung der Klienten- und Kundenbeziehung (29 Prozent).

Kundennahe Bereiche dominieren GenKI-Einsatz

Die drängendste Herausforderung für Unternehmen besteht darin, herauszufinden, wie und wo KI wertschöpfend und wertsteigernd eingesetzt werden kann. Die Verbesserung der Effizienz und die Senkung der Kosten bleiben weiterhin zentrale Ziele. Gleichzeitig zeigt sich eine deutliche Verschiebung hin zu strategischen Zielen wie Wachstum, Innovation, Risikomanagement und Betrugsprävention.

Am weitesten fortgeschritten ist die Einführung von Künstlicher Intelligenz in den Bereichen Marketing und Vertrieb sowie im Kundendienst. In Deutschland haben ein Viertel der befragten Firmen in diesen Bereichen skalierbare Implementierungen realisiert, während dies global nur 14 Prozent der Teilnehmer angeben. Insgesamt ist der Einsatz von KI in deutschen Unternehmen etwas weiter verbreitet (11 Prozent) als im globalen Durchschnitt (8 Prozent). In den Bereichen IT/Cyber Security (13 Prozent, global: 14 Prozent) sowie Legal, Risk und Compliance (5 Prozent, global: 4 Prozent) sind die Unterschiede geringer.

Herausforderungen bei der Einführung von GenKI

Die wahrgenommenen Barrieren bei der Einführung von künstlicher Intelligenz haben sich in den letzten drei Monaten deutlich verschoben. In Deutschland ist die Besorgnis über die Einhaltung von Vorschriften um sechs Prozentpunkte gestiegen und liegt nun bei 35 Prozent (global: 31 Prozent). Auch der Mangel an Einführungsstrategien wird stärker wahrgenommen, ebenso wie das fehlende Engagement der Geschäftsführung und/oder bei der Finanzierung.

Die deutschen Werte für das Hemmnis „unzureichende EDV-Infrastruktur/Infrastruktur/Daten“ sind gegenüber dem Vorquartal um vier Punkte auf 13 Prozent gestiegen und liegen nun im weltweiten Vergleich gleichauf. Die Werte für die KI-Barriere „Schwierigkeiten beim Risikomanagement“ sind ebenfalls um fünf Prozentpunkte auf 29 Prozent gestiegen (global: 28 Prozent). Am auffälligsten ist jedoch der Anstieg um zehn Prozentpunkte bei der Hürde „Schwierigkeiten bei der Identifizierung von Anwendungsfällen“. Die Suche nach konkreten Use Cases scheint sich demnach schwierig zu gestalten.

Die Werte für einen Mangel an technischen Talenten und Fähigkeiten sind um fünf Prozentpunkte gesunken und liegen nun bei 36 Prozent. Auch das Fehlen von Governance-Modellen wird mittlerweile deutlich weniger kritisch gesehen, mit einem Rückgang um zehn Prozentpunkte auf 20 Prozent. Diese Verbesserungen relativieren sich jedoch angesichts gestiegener Werte bei einigen Compliance-nahen Aspekten wie dem Mangel an Einführungsstrategien, Herausforderungen im Risikomanagement und der Besorgnis über regulatorische Vorschriften.

Die Werte für die Herausforderungen bei der Implementierung sind unverändert bei 25 Prozent und liegen unter dem globalen Durchschnitt von 29 Prozent. Der kulturelle Widerstand der Mitarbeitenden bleibt jedoch eine starke Bremse für KI, mit einem unverändert hohen Wert von 21 Prozent (global: 19 Prozent).

Die Studie „Beschleunigung der KI-Transformation“ können Sie hier beziehen.


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Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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