Millennials und Generation Z machen sich Gedanken: Klimawandel und Wohlstandsverlust belasten sie stark. Das zeigt eine aktuelle Studie. Das kann zu psychischen Problemen führen – welche junge Menschen ihrem Arbeitgeber oft verschweigen.

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Die größte Sorge der Millennials und der Generation Z ist der Klimawandel. Das ist Ergebnis einer Umfrage der Unternehmensberatung Deloitte, an der rund 23.000 Menschen teilgenommen haben. Als Millennials gelten in der Studie die Jahrgänge 1983 bis 1994 – die Gen Z beginnt darin ab 1995 und reicht bis ins Jahr 2003. Die Befragten stammen aus 46 Ländern.

Demnach nannte ein Drittel der 28- bis 39-Jährigen (Millennials) die globale Erwärmung als ihre größte Sorge. Die Generation Z (19- bis 27-Jährige) zeigt sich noch beunruhigter: Hier sorgen sich 39 Prozent wegen des Klimawandels. Insgesamt macht sich jeder Vierte deshalb Gedanken.

Junge Menschen wünschen sich Taten

In Deutschland versuchen zwei Drittel aller Befragten konsequent die eigenen Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren. Von der Wirtschaft und der Politik wünschen sich Millennials und Gen Zs, dass diese aktiver gegen den Klimawandel vorgehen. Nur 13 Prozent der Millennials und acht Prozent der Gen Z sind der Meinung, dass die Bundesregierung im Kampf gegen die Erderwärmung genug unternimmt. Rund 40 Prozent der Befragten haben Druck auf ihren Arbeitgeber ausgeübt, mehr für den Klimaschutz zu tun.

Keine Aussicht auf Besserung – schon vor Krieg und Inflation

Zweitgrößte Sorge für Millennials und Gen Z sind ein möglicher Wohlstandverlust infolge der gestiegenen Lebenshaltungskosten: Mehr als einem Viertel der jungen Menschen in Deutschland macht dies am meisten zu schaffen. 40 Prozent der deutschen Befragten befürchten sogar, ihre Ausgaben nicht mehr bezahlen zu können.

Aussicht auf Besserung haben sie nicht: Im globalen Durchschnitt erwarteten 37 Prozent der Umfrage-Teilnehmer, dass sich ihre wirtschaftlichen Verhältnisse in den folgenden zwölf Monaten verschlechtern. In Deutschland waren es 40 Prozent.

Steigende Arbeitgebertreue

Die Unsicherheit, die junge Menschen derzeit umtreibt, wirkt sich auf ihre Bereitschaft aus, bei ihren derzeitigen Arbeitgebern zu bleiben: 47 Prozent der Millennials planen, ihrem Unternehmen in den nächsten fünf Jahren die Treue halten. Das entspricht einem Anstieg von elf Prozent zum Vorjahresergebnis. In der Gen Z gilt das für ein 31 Prozent.

Die Zahl derer, die ihre Jobs innerhalb der kommenden zwei Jahre kündigen wollen, sei besonders in der Generation Z zurückgegangen, wie die Studienautoren betonen: In der Vorgängerstudie von vor einem Jahr waren es 55 Prozent – inzwischen 31 Prozent.

Dennoch bleibt die Bereitschaft, den Job zu wechseln, hoch, offenbar auch ohne eine neue Stelle in der Hinterhand: Von den Wechselwilligen gaben 44 Prozent der Millennials und 33 Prozent der Gen Z an, dass sie ihren derzeitigen Job ohne sofortige Aussicht auf eine neue Stelle kündigen würden.

Millennials und Gen Z sind gestresst

Die derzeitige Lage belastet die jungen Menschen offenbar enorm – 40 Prozent der Befragten aus Deutschland fühlen sich dauerhaft gestresst. Auffällig sei, dass 30 Prozent der Männer ständig gestresst sind, während es unter den Frauen sogar 43 Prozent (Millennials) und 52 Prozent (Gen Z) waren.

Ihre Belastung machen Millennials und Gen Z bei ihren Vorgesetzten oft nicht zum Thema – etwas mehr als Drittel gaben den Studienautoren zufolge an, dass sie mit ihren Chefs nicht über Stress oder Ängste sprächen. Ebenso viele Befragte hätten wegen psychischer Probleme eine Auszeit genommen.

Die Studie „Deloitte Global 2022 Gen Z and Millennial Survey Germany“ können Sie hier direkt herunterladen.


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