Die Bedeutung von Kryptowährungen als Zahlungs- und Anlageinstrument steigt, sowohl auf der Verbraucherseite als auch auf der Geschäftsseite. Finanzinstitute sollten sich mit dem Thema daher lieber früher als später auseinandersetzen.
Angesichts der Diskussionen um den digitalen Euro und der Tatsache, dass so unterschiedliche Unternehmen wie Microsoft und Tesla bekannt geben, dass sie Kryptowährung akzeptieren und PayPal kryptobasierte Dienste für Verbraucher hinzufügt, gibt es immer mehr gute Gründe, die Entwicklungen im Bereich Kryptowährungen aktiv zu verfolgen.
Der jüngste Hype hat dies nochmal verdeutlicht. Die Diskussionen um Bitcoin, staatliche digitale Währungen und Anlagemöglichkeiten in bislang nicht fungiblen Assetklassen zeigen die Breite auf.
Kryptowährungen auf dem Vormarsch
Die meisten Banken und Sparkassen sind für das Thema allerdings noch nicht bereit. Umso wichtiger ist, es frühzeitig herausfinden, wie sie damit umgehen sollten. Vor allem kleinere Institute stehen vor der Herausforderung, sich das nötige Knowhow anzueignen, um mit den regulatorischen Risiken oder der enormen potenziellen Volatilität von Kryptowährungen umzugehen. Partnerschaften mit großen Banken oder mit FinTechs bieten Möglichkeiten, in diesem Bereich Fuß zu fassen.
Im heutigen – durch die bevorstehenden Osterfeiertage etwas kürzeren – Rückblick auf interessante Beiträge aus der internationalen Finanzszene stehen einige ausgewählte Aspekte von Kryptowährungen im Blickpunkt.
Wie Kryptowährungen Finanzsystem demokratisieren
Kryptowährungen und andere technologische Innovationen bereiten den Boden für ein offeneres und integrativeres globales Finanzsystem. Kryptowährungen erfreuen sich weltweit wachsender Beliebtheit, und obwohl sie möglicherweise noch nicht die allgemeine Akzeptanz erreicht haben, arbeiten viele in der Branche daran, sicherzustellen, dass diese Technologie für alle zugänglich wird.
Mehr dazu hier: How cryptocurrency is democratising our financial system
Vor- und Nachteile von digitalem Zentralbankgeld
Digitale Währungen der Zentralbank (kurz CBDCs) sind in einfachen Worten die digitale Version derselben Fiat-Währungen, die Menschen in ihrem täglichen Leben verwenden. Sie werden zu einem immer beliebteren Thema, und viele Regierungen und Zentralbanken prüfen aktuell die Entwicklung eigener CBDCs.
Mehr dazu hier: Advantages and Downsides of Central Bank Digital Currencies
Europäische Zentralbank kämpft gegen CBDC-Mythen
Die Europäische Zentralbank hat öffentliche „Missverständnisse“ über den digitalen Euro und seine künftige Rolle als Ersatz für physisches Bargeld zurückgeschlagen. Die EZB bestreitet insbesondere, dass sie beabsichtige, Bargeld abzuschaffen und dem digitalen Euro aus geldpolitischen Gründen noch niedrigere Zinssätze aufzuerlegen.
Mehr dazu hier: ECB bids to bust CBDC myths
Ansprüche von Anlegern steigen
Eine neue Generation technologisch fortschrittlicher digitaler Plattformen und mobiler Werkzeuge schafft eine neue Generation von Investoren, die die gleiche Verfügbarkeit von Toolkits erwarten, unabhängig davon, ob sie Kryptowährungen, digitale Vermögenswerte, Aktien, Anleihen oder Fremdwährungen kaufen.
Mehr dazu hier: How crypto held up a mirror to traditional investing
Digitales Zentralbankgeld oder Modernisierung des Zahlungsverkehrs?
Digitales Zentralbankgeld (CBCD) ist in aller Munde. Letztendlich besteht der Vorteil eines CBDC darin, dass Einzelpersonen universellen Zugang zu sofortigen, billigen (sogar kostenlosen) und sicheren Zahlungen haben. Allerdings lässt sich dies auch ohne CBDC realisieren.
Mehr dazu hier: Payments modernization before CBDC
Weitere interessante Themen der Finanzwoche
Es gab aber noch weitere interessante Beiträge:
Wem gehört die Zukunft der Finanzdienstleistung?
Angesichts der Tatsache, dass aufstrebende FinTech-Dienste die Finanzwelt im Sturm erobern, scheint es, als stünden die Banken vor einem bereits verlorenen Kampf. Wenn Kunden von ihnen das gleiche Maß an Agilität und Innovation erwarten wie von FinTech-Startups, müssen etablierte Banken entweder Wege finden, um neue Lösungen schneller zu entwickeln, oder mit Unternehmen zusammenarbeiten, die dies für sie tun.
Mehr dazu hier: Why the future belongs to banks, and not FinTechs
Banken und FinTechs brauchen einen CPO
Immer mehr Banken und FinTechs schließen Partnerschaften mit anderen Finanzakteuren und Akteuren aus anderen Branchen, um überall, wann und wie immer der Kunde dies wünscht, Mehrwertdienste bereitzustellen. Um diese Partnerschaften zu managen, wäre ein Chief Partnership OIffice (CPO) eine sinnvolle Institution.
Mehr dazu hier: The partnership manager – A new key role in every bank and Fintech
Open Banking bietet neue Möglichkeiten
APIs spielen eine zentrale Rolle beim Zusammenführen von Informationen und Daten zwischen Organisationen, ohne dass die einzelnen Betriebssysteme zusammengeführt werden müssen. Sie ermöglichen u.a. den Zugriff auf isolierte Daten, sodass Finanzinstitute ihren Kunden personalisierte Services anbieten können.
Mehr dazu hier: How APIs Are Driving Change and Creating Opportunities in Financial Services
Was genau ist Banking as a Service?
Angesichts der wachsenden Zahl neuer Bank- und FinTech-Geschäftsmodelle wird es immer schwieriger, sie voneinander zu trennen. Das gilt auch für den Begriff „Banking as a Service“. Eine Übersicht durch den Jargon-Dschungel der neuen Bankgeschäftsmodelle hilft weiter.
Mehr dazu hier: What the hell is Banking as a Service? And what is it not?
Herausforderungen im Firmenkundengeschäft
In der Welt des Firmenkundengeschäfts kann es schwierig sein, einen Weg zu finden, der allen Beteiligten gefällt. Die Herausforderungen aus Sicht einer Bank können sich manchmal stark von denen ihrer Kunden unterscheiden.
Mehr dazu hier: Corporate banking’s biggest challenges in 2021, and how to solve them
Neues über Banken, FinTechs und andere Finanzunternehmen
Auch in der vergangenen Woche gab es einige Berichte über neue Aktivitäten von Banken, FinTechs und andere Finanzunternehmen, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte.
PayPal ermöglicht Bezahlen mit Kryptos
PayPal-Kunden in den USA können jetzt bei Millionen von Online-Händlern auf der ganzen Welt mit Bitcoin-, Litecoin-, Ethereum- oder Bitcoin Cash bezahlen.
Mehr dazu hier: PayPal lets users pay in crypto
Österreicher können beim Einkaufen mit Kryptos bezahlen
Der nordische Zahlungsabwickler Nets arbeitet mit dem Kryptowährungs-Spezialisten Salamantex zusammen, um die Akzeptanz von Bitcoin, Ether und XRP an Kassen in Österreich zu ermöglichen.
Mehr dazu hier: Nets and Salamantex bring cryptocurrencies to shop terminals in Austria
Energiespartipps von der Bank
ABN Amro bietet Kunden einen digitalen Energiespar Check, mit dem eine personalisierte Roadmap erstellt werden kann, um die Energieeffizienz der eigenen Immobilien Hauses zu verbessern.
Mehr dazu hier: ABN Amro offers home energy savings check for customers
Visa mit erster Transaktion in USD Coin
Visa ist das erste große Zahlungsnetzwerk, das Transaktionen in USD Coin (USDC) abwickelt, einer Stablecoin, die an den US-Dollar gekoppelt ist. Visa führte die Transaktion in Zusammenarbeit mit Crypto.com durch und nutzte das USDC, um die Übertragung über die Open-Source-Blockchain Ethereum abzuwickeln.
Mehr dazu hier: Visa conducts first settlement transaction in USD Coin
Meniga will mit Green Finance expandieren
Der PFM-Pionier Meniga, hat zusätzliche Finanzmittel in Höhe von 10 Mio. EUR erhalten. Die Mittel sollen für weitere Investitionen in Forschung und Entwicklung und insbesondere für die Weiterentwicklung umweltfreundlicher Bankprodukte verwendet werden – aufbauend auf der bereits vorhandenen CO2-Analyse.
Mehr dazu hier: Digital banking solutions provider Meniga closes additional €10M investment
Neobanken wehren sich gegen IBAN-Diskriminierung
Einige führende FinTechs und Neobanken eine Initiative zur Bekämpfung der Diskriminierung durch die IBAN in Europa gestartet.
Mehr dazu hier: EU fintechs form iban enforcement coalition