Künstliche Intelligenz erfordert Verantwortungsbewusstsein

Rolle und Aufgaben der Unternehmensethik

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Künstliche Intelligenz verändert den Alltag der Menschen. Unternehmen, die entsprechende Technologien einsetzen, sollten daher verantwortungsbewusst handeln. Vor allem erfolgreiche Unternehmen haben dies verstanden.

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Technologien aus dem Bereich Künstliche Intelligenz haben nicht nur ein großes wirtschaftliches Potential, ihr Einsatz verspricht Unternehmen, wie Kunden erhebliche Vorteile. Nicht zuletzt aufgrund der Fülle an Daten und Informationen trifft dies auch und gerade für den Bereich Finanzdienstleistung zu.

Doch KI wirft auch eine Vielzahl grundsätzlicher ethischer Fragen auf. Forbes hat dazu eine Studie mit Unterstützung von SAS, Accenture Applied Intelligence und Intel durchgeführt, in der 305 Führungskräfte weltweit befragt wurden. Wichtigste Erkenntnis: Viele Unternehmen haben die ethische Dimension des Themas KI verstanden.

Unternehmen setzen Künstliche Intelligenz ein

Der Studie zufolge setzten weltweit 72 Prozent der Unternehmen Künstliche Intelligenz in einem oder mehreren Geschäftsbereichen ein. 51 Prozent derjenigen, die KI einsetzen, berichten von einer erfolgreichen Implementierung. Als positive Effekte werden vor allem präzisere Vorhersagen und fundierte Entscheidungsfindung, höhere Abschlussquote in der Kundenakquise sowie eine Steigerung der operativen Produktivität genannt.

Unternehmen sehen hohen Nutzen Künstlicher Intelligenz

Unternehmen sehen zahlreiche Vorteile und hohen Nutzen aus einem Einsatz von Technologien aus dem Bereich Künstliche Intelligenz.

Knapp die Hälfte der KI-Unternehmen hat die Technologie bereits umfassend implementiert. Andere sind noch in der Experimentier- oder Prototypenphase.

Künstliche Intelligenz und Mitarbeiter

Mitarbeiter sehen KI etwas positiver als Führungskräfte. Etwas mehr als die Hälfte geben an, dass ihr Engagement in diesem Bereich erfolgreich ist. Nur 38 Prozent der Führungskräfte sehen dies genauso.

Rollen von Mitarbeitern würden sich verändern und Aufgaben anspruchsvoller werden. 64 Prozent der Unternehmen bestätigen, dass sich ihre Mitarbeiter dank KI mehr auf strategische als auf operative Aufgaben konzentrieren können.

Allerdings berichten fast 20 Prozent der Unternehmen über deutliche Widerstände ihrer Mitarbeiter aus Sorge um ihren Job. 57 Prozent der Arbeitgeber äußern konkrete Besorgnis bezüglich der Auswirkungen, die KI auf die Beziehung zu ihren Mitarbeitern haben könnte, da sich Mitarbeiter womöglich bedroht oder überfordert fühlen könnten.

Ethik und der Einsatz von Künstlicher Intelligenz

Immer wichtiger wird der verantwortungsvolle Umgang mit Künstlicher Intelligenz. So gaben 70 Prozent der Unternehmen an, die KI bereits einsetzen, ethische Trainings für ihre Mitarbeiter in der IT durchzuführen. 63 Prozent verfügen sogar über Ethikkommissionen, um den Umgang mit KI zu bewerten.

Ausgeprägt ist dies vor allem bei Unternehmen, die ihre KI-Implementierung als erfolgreich bezeichnen: 92 Prozent der führenden KI-Unternehmen (sogenannte „KI-Leader“) trainieren ihre Technologieexperten in ethischen Fragen, im Vergleich zu gerade mal 48 Prozent der Unternehmen, die in Sachen KI-Nutzung noch nicht soweit sind.

Führende KI-Unternehmen erkennen auch den Zusammenhang zwischen dem erfolgreichen Einsatz dieser Technologie und Analytics. 79 Prozent der „KI-Leader“ geben an, dass Analytics eine entscheidende Rolle für KI in ihrem Unternehmen spielt; dies sagen nur 14 Prozent von den bisher weniger erfolgreichen KI-Anwendern.

Künstliche Intelligenz erfordert Kontrolle

Eine zwar verbreitete aber falsche Annahme ist, dass Künstliche Intelligenz ohne menschliches Mitwirken funktioniere. Die Studie zeigt, dass führende KI-Unternehmen eine Kontrolle der Technologie als unerlässlich ansehen.

74 Prozent berichten von mindestens wöchentlichen Reviews ihrer KI-Ergebnisse, nur 33 Prozent der KI-„Nachzügler“ führen solch regelmäßige Kontrollen durch. 43 Prozent der „KI-Leader“ haben einen Prozess, um fragwürdige Ergebnisse zu überarbeiten (bei den anderen sind dies lediglich 28 Prozent).

Von den Unternehmen, die bereits KI einsetzen oder dies planen, sagen 60 Prozent aus, dass sie sich um die Auswirkungen von KI auf die Kundeninteraktion sorgen – sei es, dass ihre Aktionen weniger Empathie signalisieren oder dass Kunden ihnen weniger vertrauen könnten.

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Über den Autor

Dr. Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring ist Herausgeber des Bank Blogs und der Finanzbranche seit über 30 Jahren beruflich verbunden. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Als Experte für Strategien in den Bereichen Digitalisierung, Innovation und Vertrieb ist er gefragter Referent und Moderator bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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