Die Treue zur Hausbank nimmt seit Jahren ab und einer aktuellen Studie zufolge setzt sich dieser Trend weiter fort. Über die Hälfte der Deutschen hat schon einmal das hauptsächlich genutzte Konto zu einer anderen Bank gewechselt.
Experten diskutieren schon seit längerem darüber, ob das Prinzip der Hausbank überholt sei. Schwindendes Vertrauen, der Rückgang der Filialnetze, Negativzinsen und steigendes Preisbewusstsein haben die einstmals enge Beziehung zwischen Kunden und ihrer Bank ins Wanken geraten lassen. Und auch, wenn die von einigen erwartete Wechsel-Revolution ausblieb, ist festzuhalten, dass Bankwechsel durch das 2016 in Kraft getretene EU-Zahlungskontengesetz zumindest einfacher wurden.
Mehrheit der Deutschen hat Girokonto gewechselt
Einer aktuellen Umfrage des Digitalverbands Bitkom zufolge hat haben 51 Prozent der deutschen Bankkunden mindestens einmal das hauptsächlich genutzte Konto gewechselt. Vor einem Jahr waren es noch 47 Prozent, 2018 sogar nur 34 Prozent.
Und wer seine Bankverbindung bereits einmal gerändert hat, wird es mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit wieder tun. 33 Prozent haben bereits vier oder mehr Wechsel hinter sich, 45 Prozent haben drei Mal gewechselt. Dies ist gegenüber den Vorjahren eine deutliche Steigerung.
Die wichtigsten Gründe für einen Kontowechsel
Hauptgründe für einen Kontowechsel sind ein breiterer Zugang zum kostenlosen Geldabheben an Automaten (71 Prozent), niedrigere Kosten (67 Prozent), eine kostenlose Kreditkarte (59 Prozent) sowie besserer Kundenservice (56 Prozent). Eine stärkere ökologische oder soziale Ausrichtung der Bank war für 45 Prozent ein Wechselgrund, das bessere Filialnetzt für 41 Prozent und ein breiteres Produktangebot für 39 Prozent.
29 Prozent haben wegen eines besseren digitalen Angebots gewechselt, unter den 16- bis 29-Jährigen liegt der Anteil mit 38 Prozent deutlich höher. Weitere Gründe für einen Bankwechsel sind ein besseres Image (22 Prozent), die Empfehlung von Dritten (21 Prozent) oder ein Wechselbonus (20 Prozent). Kaum eine Rolle spielt hingegen Werbung, die nur für 2 Prozent ein Wechselgrund war.
Bei der Wahl einer Bankverbindung entscheiden vor allem die Kosten
Bei der Wahl einer Bankverbindung sind für 95 Prozent der Kunden die Höhe der Bankgebühren wichtig. Es folgen die Höhe der Einlagensicherung (93 Prozent) sowie viele kostenlos nutzbare Geldautomaten (91 Prozent).
Für 82 Prozent ist zudem das Engagement der Bank für Nachhaltigkeit, für 79 Prozent das Herkunftsland der Bank und für 79 Prozent ein gebührenfreier Zugang zu Bargeld im Ausland wichtig.
Erst an Position 7 folgen benutzerfreundliche Online-Banking-Apps, die für 74 Prozent bei der Bankauswahl eine Rolle spielen. 69 Prozent achten auf eine breite Angebotspalette beim Online-Banking und 54 Prozent auf die Möglichkeit, Mobile-Payment-Verfahren wie Google Pay oder Apple Pay verwenden zu können.
Es folgen viele, schnell zu erreichende Bankfilialen, die für 53 Prozent der Befragten wichtig sind, eine bekannte Marke oder persönliche Beratung am Schalter (je 48 Prozent) sowie Kundenbindungsprogramme wie Punkte oder Prämien (42 Prozent).
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