Acht Jahre lang schossen die Nutzerzahlen der Online-Banking-Plattformen in Deutschland nur so in die Höhe. Im vergangenen Jahr gab es erstmals einen leichten Rückgang. Das zeigt eine aktuelle Studie. Den grundsätzlichen Trend zum Digitalen gefährde dies aber nicht.
Die Nutzung des Online-Bankings in Deutschland ist 2021 leicht zurückgegangen. Dies geht aus einer Umfrage des Bankenverbandes hervor. Die durchschnittliche Nutzung aller Altersgruppen ging demnach von 64 Prozent (2020) auf 60 Prozent (2021) zurück. Der Rückgang sei jedoch nur geringfügig, wie es in der Studie heißt – auf lange Sicht werde das Online-Banking in Deutschland beliebter.
Wer nutzt das Online-Banking?
Auf der Grafik lässt sich der rasante Anstieg der Nutzerzahlen von 2013 bis 2021 ablesen. Waren es vor acht Jahren noch durchschnittlich 45 Prozent aller Bundesbürger, die Online-Banking nutzen, und 2018 bereits 50 Prozent, erreichte man 2020 den bisherigen Rekord von 64 Prozent. Im vergangenen Jahr gab es schließlich einen Rückgang von vier Prozent, der je nach Altersgruppe unterschiedlich ausfällt.
Kunden verbringen mehr Zeit mit Online-Banking
Parallel zum Anstieg der Online-Banking-Nutzung gegenüber 2018 habe auch die Intensität der Nutzung deutlich zugenommen. Gaben vor drei Jahren 34 Prozent der Nutzer an, Kontoabfragen, Überweisungen oder andere Aufträge mindestens mehrmals in der Woche online zu tätigen, seien es aktuell 51 Prozent. Der Anteil jener, die lediglich mehrmals im Monat Bannkgeschäfte online erledigen, habe hingegen von 60 auf 43 Prozent abgenommen.
Online-Banking wird als sicher angesehen
Zudem sei das Vertrauen in die Sicherheit der digitalen Bankgeschäfte gestiegen: 64 Prozent der Umfrage-Teilnehmer betrachten Online-Banking als „sicher“ oder „sehr sicher“. 2018 kamen 49 Prozent zu dieser Beurteilung. Dabei spiele für diese Bewertung das Alter der Befragten eine maßgebliche Rolle: Während neun von zehn Befragten im Alter von 18- bis 29 Jahren Online Banking für sicher halten, sind es bei den über 60-Jährigen nur 45 Prozent.
Die Bankfiliale büßt weiter ein
Dieser Entwicklung entsprechend wird der Bankschalter beim Kunden unbeliebter: Hatten 2014 noch 27 Prozent mindestens einmal pro Woche ihre Bank besucht, sind es aktuell nur noch 13 Prozent. 46 Prozent der Kunden suchen mindestens ein- oder mehrmals im Monat die Filiale ihrer Hauptbank auf. Ein Viertel habe dabei persönlichen Kontakt am Bankschalter.
Und waren abzüglich der Nutzung von Geldautomaten und SB-Service-Geräten vor sieben Jahren noch sieben Prozent mindestens einmal pro Woche am Bankschalter ihrer Bank, seien es heute nur noch drei Prozent, die dies so häufig tun. Tendenziell würden jüngere Befragte deutlich seltener Bankenfilialen aufsuchen als ältere.
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