Geld ist kalt. Geldgeschäfte sind unemotional. Wer davon überzeugt ist, verpasst große Chancen. Denn Kundenbindung und -begeisterung sind emotional. Ohne Emotion entsteht kein Vertrauen – die Basis eines jeden Bankgeschäfts. Die 50 Banken, die am besten emotionalisieren…
Emotionen im Bankgeschäft sind ein zweischneidiges Schwert. Oft genug begegnen den Banken und Sparkassen Ablehnung und Misstrauen in Folge der großen Bankenkrisen und der vermeintlichen Schlechtberatung im Privatkundengeschäft. Allerdings können Emotionen genauso hilfreich sein – wie sie zerstörerisch wirken können. Welche Institute sind in Deutschland derartige Love Brands?
Dieser Frage geht eine Studie des IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung nach. Für diese Studie wurden auf der Basis der Plutchik’schen Emotionstheorie die Kommunikation in der digitalen Welt zu den 20.000 wichtigsten Marken in Deutschland untersucht. 33,5 Millionen Aussagen waren emotionsgeladen und flossen in die Auswertung ein. Das nachfolgende Ranking ist eine Sonderanalyse aus dieser Studie für den Bank-Blog.
Die Top 50 Love Brands
Hier ist das Ranking der Love Brands unter den deutschen Kreditinstituten:
- Fugger Bank: 100,0 Punkte
- Bank Julius Bär Deutschland: 83,0 Punkte
- Kaiser & Partner: 75,8 Punkte
- Castell-Bank: 74,9 Punkte
- Merkur Bank: 62,8 Punkte
- FFS Bank: 60,5 Punkte
- PSD Bank: 58,3 Punkte
- Flessabank: 51,8 Punkte
- KD-Bank: 51,4 Punkte
- Hoerner Bank: 50,2 Punkte
- Bank Schilling: 50,0 Punkte
- Volksbank: 49,6 Punkte
- Schwäbische Bank: 49,3 Punkte
- CreditPlus Bank: 49,2 Punkte
- Hanseatic Bank: 46,3 Punkte
- norisbank: 43,6 Punkte
- Targobank: 42,3 Punkte
- 1822direkt: 39,8 Punkte
- BW-Bank: 39,6 Punkte
- SEB: 38,6 Punkte
- Bethmann Bank: 38,0 Punkte
- Bankhaus Neelmeyer: 36,6 Punkte
- Sparkassen: 35,3 Punkte
- Deutsche Bank: 34,4 Punkte
- Marcard Stein & Co.: 34,3 Punkte
- Donner & Reuschel: 34,2 Punkte
- GLS Bank: 34,1 Punkte
- Sparda Bank: 32,3 Punkte
- Santander Consumer Bank: 32,1 Punkte
- AKF: 31,5 Punkte
- DKB: 31,2 Punkte
- Comdirect: 30,3 Punkte
- ING-DiBa: 29,8 Punkte
- Vontobel: 29,7 Punkte
- Varengold: 29,0 Punkte
- Bankhaus Lampe: 27,7 Punkte
- State Street Bank International: 27,3 Punkte
- Consorsbank: 26,5 Punkte
- Onvista Bank: 26,2 Punkte
- Max Heinr. Sutor: 25,5 Punkte
- Ellwanger und Geiger: 24,4 Punkte
- State Street Bank: 23,4 Punkte
- Weberbank: 22,8 Punkte
- Warburg: 22,2 Punkte
- Bankhaus Werhahn: 21,8 Punkte
- Bankhaus Gebr. Martin: 21,8 Punkte
- N26: 21,2 Punkte
- Oddo Seydler Bank: 21,2 Punkte
- Commerzbank: 21,1 Punkte
- Bankhaus Carl F. Plump & CO: 20,8
Privatbanken an der Spitze
Auffällig an diesem Ranking ist die Dominanz der Privatbanken an der Spitze. Sie verstehen es, Geld und Geldgeschäfte als Mittel zum Zweck zu instrumentalisieren. Damit werden Privatbanken zum geschätzten Partner, Träume zu verwirklichen oder aber den bestehenden Lebenswandel gegen die Unbill der Finanzmärkte zu verteidigen.
Das Ranking zeigt allerdings auch, dass gerade kleinere Institute in der Emotionalisierung ihrer Dienstleistung eine große Chance haben. Volksbanken und Sparkassen tun sich in dieser Disziplin noch etwas schwer, wobei sie in ihrer genossenschaftlichen bzw. dem Gemeinwohl verpflichteten Geschäftspolitik eigentlich die besten Voraussetzungen haben. Es zeigt sich hierbei allerdings auch, dass „egoistische Emotionen“ deutlich stärker sind als Emotionen im Zusammenhang mit dem Gemeinwohl.
Für Direktbanken ist die Emotionalisierung offensichtlich eine größere Herausforderung. Sie liegen im mittleren und unteren Drittel des Rankings.
Die Daten zu allen Kreditinstituten liegen dem IMWF vor. Wer die Daten für sein eigenes Haus sehen will, kann sich gerne unter info@IMWF.de melden.