Bei alltäglichen Bankgeschäften wird die biometrische Authentifizierung langsam aber sicher zur Normalität. Kunden schätzen vor allem die Bequemlichkeit der neuen Methoden, wie Fingerabdruck oder Gesichtserkennung.
Eine Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC unter 1.000 Bundesbürgern zeigt, dass immer mehr Bankkunden biometrische Verfahren nutzen, um sich beim Online-Banking oder einer Banking-App anzumelden oder ein Bankgeschäft online durchzuführen.
58 Prozent der Bundesbürger können sich grundsätzlich vorstellen, im Online- bzw. Mobile Banking biometrische Verfahren einzusetzen. Eine ähnlich hohe Zustimmung haben daneben nur die „Nutzung zur Entsperrung von Geräten wie Laptop oder Smartphone“ (64 Prozent) und die „Nutzung bei Zugangskontrollen zum Beispiel am Flughafen“ (61 Prozent).
Biometrie vor allem bei Jüngeren beliebt
Vor allem bei jüngeren Kunden sind die neuen Verfahren zur Authentifizierung beliebt. 40 Prozent der 18- bis 29-Jährigen geben an, sich schon einmal per Fingerabdruck in ihr Online-Banking beziehungsweise in ihre Banking-App eingeloggt oder sogar eine Transaktion durchgeführt zu haben.
In den übrigen Altersgruppen sind die neuartigen Verfahren jedoch noch deutlich weniger verbreitet. Während unter den 40- bis 49-Jährigen immerhin 17 Prozent bereits Bankgeschäfte per Fingerabdruck erledigt haben, sind es bei den über 60-Jährigen gerade mal vier Prozent.
Biometrie gehört die Zukunft
Den biometrischen Verfahren gehört der Studie zufolge die Zukunft. Zum einen, da die nachwachsende Generation ihre Bankgeschäfte noch viel selbstverständlicher vom Smartphone aus erledigen wird, als es bei den heutigen Kunden der Fall ist, zum anderen, da die Authentifizierung per Fingerabdruck oder per Gesichtsfelderkennung in wenigen Jahren genauso Standard sein wird, wie es im herkömmlichen Online-Banking lange Zeit die TAN war.
Dafür spreche auch, dass die Mehrzahl der Befragten – über alle Altersgruppen hinweg – biometrische Verfahren als „sehr sicher“ (29 Prozent) oder zumindest „eher sicher“ (34 Prozent) ansieht. Dagegen haben lediglich 16 Prozent das Gefühl, die biometrische Authentifizierung sei „eher unsicher“; und sogar nur 3 Prozent halten sie für „sehr unsicher“.
Unter den Kunden von Direktbanken geben sogar 42 Prozent an, aus ihrer Sicht seien Methoden wie Fingerabdruck oder Gesichts-Scan „sehr sicher“. Klassische Filialbanken müssten daher ihre digitalen Angebote um solche Verfahren erweitern, auch, um für junge Kunden attraktiv zu bleiben.
Sicherheit und Komfort als wichtigste Treiber
Den Bundesbürgern kommt es bei biometrischen Verfahren generell vor allem auf Sicherheit und Komfort an. 93 Prozent legen Wert auf den Faktor „Fälschungssicherheit“ und 88 Prozent haben an, ihnen sei die Nutzerfreundlichkeit beim Fingerabdruck und ähnlichen Authentifizierungsmethoden „sehr wichtig“ oder wenigstens „eher wichtig. 79 Prozent meinten, für sie sei bei biometrischen Verfahren unter anderem auch die Geschwindigkeit entscheidend.
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