Immer mehr Bankkunden nutzen mobile Kanäle für ihre Bankgeschäfte. Unklar sind die konkreten Auswirkungen auf die Erträge. Dennoch sind Finanzinstitute gut beraten, in Mobile Banking zu investieren.
Mehr als zehn Jahre nach der Einführung des iPhones gibt es immer noch unterschiedliche Interpretationen über die Bedeutung von Mobile Banking. Klar ist, dass immer mehr Bankkunden ihr Smartphone oder ihr Tablet zum Management ihrer Finanzen nutzen. Glaubt man der letzten bitkom-Umfrage, dann nutzen 52 Prozent ihr Smartphone und 45 Prozent ihr Tablet für Online Banking. Das sind beeindruckende Werte, auch wenn Laptop (81 Prozent) und Desktop (56 Prozent) unverändert dominant sind.
Mobile Banking: Nur Convenience-Faktor oder ertragsrelevant?
Nicht ganz so eindeutig lässt sich die Frage beantworten, ob Mobile Banking „nur“ ein Convenience-Faktor ist oder auch zu Abschlüssen und Erträgen beiträgt. Laut bitkom ist die Überprüfung des Kontostandes die wichtigste Mobile Banking Funktion und wird von 95 Prozent der Kunden genutzt.
An zweiter Stelle stehen Benachrichtigungen mit Push-Meldungen, z.B. nach einem Geldeingang. Transaktionen wie Überweisungen oder Daueraufträge tätigen nur 34 bzw. 29 Prozent.
Immerhin 24 Prozent geben an, Wertpapieren zu handeln und 16 Prozent sagen, sie hätten schon mal einen Kredit mobil beantragt.
Bedeutung von Mobile wird zunehmen
International gesehen, hat Deutschland noch viel Potential bei der Nutzung von Mobile Banking. Dabei erscheint es egal, ob sich den Investitionen in Mobile Banking ein eindeutiger ROI zuordnen lässt oder der wahre ROI darin besteht, dass die Kunden der Bank erhalten bleiben.
Klar wäre das erstere schöner, aber das zweite kann und darf nicht außer Acht gelassen werden. Eine Bank oder Sparkasse, die heute keine Mobile Banking Strategie hat, wird im Wettbewerb auf kurz oder lang zurückfallen, weil Mobile für immer mehr Kunden zu einem kritische Erfolgsfaktor geworden ist.