Laut einer aktuellen Studie wächst die Zahl der europäischen Verbraucher, die regelmäßig Mobile Banking betreiben oder Mobile Payment nutzen. Vor allem Millenials tragen dazu bei.
Immer mehr Verbraucher in Europa nutzen mobile Geräte für Mobile Banking und Mobile Payment. Laut einer Studie von Visa unter mehr als 40.000 Konsumenten in 22 europäischen Ländern verwenden 77 Prozent der Befragten regelmäßig ihr Mobiltelefon, Tablet oder Wearables, um Bankgeschäfte zu tätigen oder Produkte und Dienstleistungen zu bezahlen.
Infografik: Digitales Bezahlen in Europa
Die folgende Infografik fasst wichtige Ergebnisse der Befragung zusammen und zeigt, dass immer mehr Europäer ihr Smartphone für alltägliche Bankgeschäfte und für Mobile Payment bei Einkäufen nutzen.
Wichtige digitale Trends im Einzelnen
Im Rahmen der jährlichen Digital-Payments-Studie zum Verbraucherverhalten rund um das digitale Bezahlen wurden auch kontaktloses Bezahlen, Online-Shopping und die Einstellungen zu Datenschutz und Sicherheit untersucht.
Dabei wurde im Einzelnen folgendes festgestellt:
Akzeptanz des digitalen Bezahlens nimmt stark zu
Die wachsende Anzahl der digitalen Bezahlmöglichkeiten mit Smartphones, Tablets und Wearables trage dazu bei, dass Konsumenten leichter eine digitale Lösung finden, die zu ihrem Lebensstil passt. Die Studie zeigt:
- Beinahe zwei Drittel aller Befragten (62 Prozent) überprüfen ihren Kontostand oder verwenden andere Services über eine Banking-App. Im Vergleich: 2015 hatten nur 29 Prozent der Teilnehmer angegeben, eine mobile Banking-App zu nutzen, und nur 7 Prozent verwalteten ihr Geld über eine App. Auch bei deutschen Verbrauchern sind Banking-Apps beliebt und werden 2017 von 48 Prozent genutzt.
- Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) haben schon einmal eine digitale Wallet (z.B. PayPal), eine Händler-Website, bei der die Kartendaten hinterlegt sind, oder eine mobile Bezahllösung wie Apple Pay, Android Pay oder Samsung Pay benutzt. In Deutschland sind es sogar 75 Prozent. Im Jahr 2016 waren es noch 63 Prozent aller Befragten.
- Für Verbraucher wird es immer bequemer, über ihr mobiles Gerät zu bezahlen. Dabei geht wobei die Entwicklung weg von Computern und Laptops und hin zu mobilen Geräten. 48 Prozent der Befragten in Europa und 40 Prozent der Befragten aus Deutschland nutzen ein mobiles Gerät zum Online-Shoppen.
- 45 Prozent senden über ein Smartphone oder ein Tablet Geld an Freunde und Familie.
Millennials sind Pioniere beim mobilen Bezahlen
Millennials stehen bei der Akzeptanz digitaler Bezahllösungen an der Spitze. 86 Prozent der Verbraucher zwischen 18 und 34 Jahren sagen über sich selbst, dass sie digital bezahlen.
- 92 Prozent der befragten Millennials nehmen an, dass digitales Bezahlen in drei Jahren zum Alltag gehören wird und sie es nutzen werden – in Deutschland sind dies 86 Prozent.
- Mit 57 Prozent sind die befragten Millennials außerdem führend, wenn es darum geht, Freunden und Familie Geld über mobile Geräte zu überweisen, im Vergleich zu 45 Prozent des europäischen Durchschnitts.
Sicherheits- und Datenschutzbedenken gesunken
Entscheidend für das Wachstum des digitalen Bezahlens ist das steigende Vertrauen in die mobile Technologie.
- Die Bedenken beim Datenschutz sind von 51 Prozent in 2016 auf 46 Prozent gesunken.
- Die Sorgen rund um die Sicherheit sind von 65 Prozent in 2015 und 2016 auf 59 Prozent in diesem Jahr zurückgegangen.
- Die Deutschen liegen damit genau im europäischen Durchschnitt: 59 Prozent der Deutschen geben Sicherheitsbedenken und 46 Prozent Bedenken bei der Privatsphäre als Gründe an, die sie davon abhalten, ein mobiles Gerät zum Bezahlen zu nutzen.
Die Beliebtheit von biometrischen Technologien nimmt zu
Dagegen werden biometrische Daten zur Authentifizierung immer beliebter.
- 84 Prozent der europäischen Verbraucher vertrauen auf diese Methoden als sichere Art und Weise der Authentifizierung. Im letzten Jahr waren es mit 59 Prozent deutlich weniger.
- Babyboomer (87 Prozent) und Millennials (84 Prozent) teilen dieses Vertrauen in biometrische Daten.
- Fingerabdruck (75 Prozent) und Iris-Scan (74 Prozent) werden als sicherste Form der biometrischen Authentifizierung wahrgenommen.
- Auch in Deutschland vertrauen die Befragten eher auf biometrische Daten als sichere Authentifizierungsmethode im Vergleich zu nichtbiometrischen Daten (80 Prozent und 64 Prozent). 72 Prozent der deutschen Verbraucher denken, dass der Fingerabdruck die sicherste Methode ist, gefolgt vom Iris-Scan mit 66 Prozent und Gesichtserkennung mit 44 Prozent.