Eine aktuelle Studie untersucht die Entwicklung, das Marktpotenzial und Erfolgsfaktoren beim mobilen Bezahlen in Deutschland und geht von einem rasanten Anstieg in den kommenden Jahren, aber auch von einem intensiven Wettbewerb aus.
Mobile Bezahlsysteme auf Smartphone und Tablet sind in Deutschland bislang wenig verbreitet. Aktuell nutzen lediglich knapp 180.000 Konsumenten eine Mobile-Payment-App. Dementsprechend niedrig sind die Gebührenerlöse der Anbieter: PwC schätzt den Branchenumsatz in der Studie „Mobile Payment in Deutschland 2020 – Marktpotenzial und Erfolgsfaktoren“ auf rund 7,4 Millionen Euro jährlich.
In den kommenden Jahren dürften die Erlöse allerdings deutlich und schnell steigen. Die Studie prognostiziert für 2020 einen Gesamtumsatz von gut einer Milliarde Euro im B2B- und B2C-Segment.
Voraussetzung sei allerdings, dass die Unternehmen vorhandene Sicherheitsbedenken der Nutzer entkräften können und Apps mit Mehrwert über die reine Zahlungsfunktion hinaus anbieten.
Verdrängungswettbewerb im B2C Geschäft
Im Business-to-Consumer-Segment (B2C) konkurrieren heute rund 80 unterschiedliche Anbieter. Die Studie geht davon aus, dass sich davon nur drei bis fünf etablieren werden. Die besten Chancen hätten Unternehmen, die eine sichere, universelle und leicht zu bedienende Zahlungs- und Verwaltungs-App anbieten, die zudem sowohl online als auch im Offline-Handel eingesetzt werden kann. Angesichts der niedrigen Margen im Mobile Payment dürften nur wenige Unternehmen in der Lage sein, die dazu erforderlichen Investitionen zu leisten.
Neue Ertragschancen durch B2B
Fast die Hälfte des genannten Marktvolumens wird allerdings auf das Business-to-Business-Geschäft (B2B) entfallen. Bislang ist in diesem Bereich nahezu kein Umsatz vorhanden, da es auch keine ausgereiften Anwendungen für dieses Segment gibt. Ein mögliches Marktpotenzial sieht die Studie in den Bereichen Ersatzteilbeschaffung im Automobilbereich (Aftermarket), dem Baustoffhandel, dem Maschinen- und Anlagenbau sowie in der Elektronikbranche.
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