Bei den Themen Umweltschutz und Klimawandel droht der Menschheit, die Zeit davon zu laufen. Marketingkampagnen sind sinnvoll, reichen aber nicht aus. Handeln ist das Gebot der Stunde, auch für Banken und Sparkassen.
Nachrichten über Fahrverbote und Abholzungen im Regenwald rücken die Themen Klimawandel und Umweltschutz in das Zentrum täglicher Gespräche und Diskussionen. Nicht weiter verwunderlich also, dass sich immer mehr Unternehmen des Themas Nachhaltigkeit annehmen, nur oft leider weniger in der eigenen Strategie als vielmehr in Marketingkampagnen.
Bereits kurz nach der Jahrtausendwende forderten Günther Jauch und Steffi Graf dazu auf, mehr Bier zu trinken, um den Regenwald zu schützen. Seither wurden – gemeinsam mit dem WWF – immerhin 4,5 Millionen Hektar neue Waldschutzgebiete in Afrika eingerichtet. Nicht viel zwar, gemessen an den über 100.000 Hektar, die in Brasilien gerade am Verbrennen sind, aber immerhin.
Sprechen, um Aufmerksamkeit zu schaffen
Die gute Botschaft bei solchen Marketingaktionen ist, dass über Klimawandel, Umweltschutz und Nachhaltigkeit gesprochen wird. Und sprechen ist die erste Voraussetzung, um ein Thema im Bewusstsein der Menschen zu verankern und langfristig auch das Verhalten zu verändern.
Konsumenten benötigen allerdings immer mehr Knowhow, um herauszufinden, was gut und authentisch ist und was nicht.
Handeln statt sprechen
Nachhaltigkeit muss jedoch tiefer gehen als nur ein Gesprächsthema zu sein. Wichtig ist vor allem, zu handeln, bei einem Thema das für das Überleben der Menschheit elementar ist und bei dem die Zeit davon rennt. Es ist längst nicht mehr 5 vor 12, sondern deutlich später.
Die Herausforderungen, die es mit sich bringt, sich für die Umwelt zu engagieren, hat unlängst Greta Thunberg erfahren müssen, als sie per Segelboot zu einer vermeintlich klimaneutralen Reise nach New York aufgebrochen ist, statt ein Flugzeug zu nehmen. Die geäußerte Kritik an dem Segeltörn mag zwar inhaltlich berechtigt sein, geht aber an der Sache vorbei. Als Google kürzlich zu einer Klimakonferenz nach Sizilien einlud, kamen 114 Promis in einem Privatjet zur Veranstaltung.
Es geht allerdings nicht um Greta oder andere Personen, sondern um die Zukunft unseres Planeten Erde.
Unternehmen müssen Vorbild sein
Unternehmen haben das Potenzial, einen großen Einfluss auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz auszuüben. Sie können und sollten ihren Einfluss nutzen, um Dinge nachhaltiger zu gestalten und sie können ihre Plattformen nutzen, um Menschen über Nachhaltigkeit aufzuklären. Konsumenten erwarten dies sogar.
Eine gute Faustregel für Unternehmen, die Fortschritte in Bezug auf Nachhaltigkeit erzielen wollen lautet: Sie sollten immer versuchen, innen grüner als außen zu sein. Tun Sie mehr statt nur darüber zu reden!