Banken und Sparkassen genießen bei Kunden (noch) erheblichen Vertrauensvorsprung gegenüber FinTechs oder BigTechs. Das hat Gründe und auch Neobanken tun gut daran, diese ernst zu nehmen, um das Vertrauen zu erhalten.
Marketingexperten sagen, dass sich Kunden mitten in einer Vertrauenskrise befinden. Laut einer Salesforce-Studie glauben über die Hälfte nicht daran, dass Unternehmen in ihrem besten Interesse handeln würden. Und fast 60 Prozent haben Angst, dass ihre Daten in falsche Hände geraten könnten. Und eine Edelmann-Studie zeigt, dass zwar 81 Prozent Vertrauen als wichtigen Bestandteil des eigenen Kaufverhaltens definieren, aber nur ein Drittel der Menschen gibt an, den von ihnen gekauften Marken auch tatsächlich zu vertrauen.
Auch Banken kämpfen um Vertrauen. Einer kürzlich veröffentlichten Studie zufolge halten nur 25 Prozent der deutschen Verbraucher ihre Bank für vertrauenswürdig. Und lediglich 13 Prozent sind überzeugt, von ihrem Institut unabhängig beraten zu werden. Dabei werden Banken keineswegs als inkompetent wahrgenommen. Verbraucher sind vielmehr der Meinung, sie würden sich nicht genug um ihre Kunden kümmern.
Vertrauen ist für Banken essentiell
Eine Marke ohne Vertrauen ist jedoch nur noch ein Produkt von vielen. Im digitalen Zeitalter, in dem Daten und personalisierte Kundenansprache eine immer größere Rolle spielen, wird Vertrauen gleichermaßen zu einem wichtigen, wie fragilen Gut. Besonders für Banken und Sparkassen, denn diese genießen, wie zahlreiche Umfragen belegen, vor ihren neuen Herausforderern (Neobanken, FinTechs und BigTechs) einen erheblichen Vertrauensvorsprung, der sich insbesondere auf dem erwarteten Umgang mit Daten begründet.
So wichtig Daten für neue Geschäftsmodelle der Banken sind, so wichtig ist es, darauf zu achten, der der Umgang transparent und offen erfolgt und das Kundeninteresse gewahrt bleibt. Das gilt für FinTechs und Neobanken genauso wie für etablierte Finanzinstitute.