Innovative Blockchain-Technologien werden in den kommenden drei bis fünf Jahren verstärkt Einzug in die Finanzbrache halten und die digitale Transformation der Geschäftsmodelle zusätzlich verstärken.
Durch eine Blockchain erhalten Nutzer Transaktionsmöglichkeiten mit Netzwerken, in denen sie Informationen austauschen und Geschäfte abwickeln können. Finanztransaktionen, die bislang über Intermediäre liefen, könnten damit künftig direkt zwischen den Beteiligten abgewickelt werden. Bislang ist die digitale Währung Bitcoin allerdings der erste und einzige wirklich verbreitete Use Case für diese innovative Technologie. Dich dies könnte sich rasch ändern. Das World Economic Forum geht davon aus, dass bis 2025 zehn Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts mithilfe von Blockchains abgewickelt werden könnten.
Eine aktuelle Studie der Unternehmensberatung Roland Berger stellt Chancen und Risiken der Blockchain-Technologie vor und zeigt, wie Finanzinstitute damit neue Geschäftsmodelle entwickeln und Kosten sparen können.
Blockchain ermöglicht dezentrale Transaktionen und Kosteneinsparungen
Die Blockchain-Technologie nutzt eine Vielzahl vernetzter Teilnehmer, um den Verlauf von Transaktionen lückenlos, sicher und nachverfolgbar dezentral abzuspeichern. Außerdem ist die Anwendung automatisierter Vertragsabwicklungen (Smart Contracts) möglich. Gerade im Bereich Finanzdienstleistung mit großen Datenmengen, zahlreichen Intermediären und Dienstleistungen, die abgesichert und verifiziert werden müssen, ergeben sich für Blockchain zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten.
Durch den Einsatz dieser Technologie kann die Finanzindustrie zudem erheblich Kosten sparen. Nicht nur durch den Verzicht auf verschiedene Intermediäre, sondern auch durch die hohe Automatisierung der Prozesse.
Kundenzentrierte Geschäftsmodelle und neue Produktangebote
Hinzu kommen Möglichkeiten, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. So sehen die Autoren der Studie die Chance, neue Kunden zu gewinnen, die bislang keine Bankkonten oder Versicherungen hatten. Zudem bietet die Technologie hohe Sicherheitsstandards und ermöglicht schnellere Transaktionen als traditionelle Vertragsabschlüsse und Transfers. Dadurch können Finanzdienstleister zusätzliche Kunden gewinnen und neues Geschäft generieren.
Beispiele wären etwa die Finanzierung von Handelstransaktionen, oder die Absicherung von Transportrisiken, etwa beim Schiffstransport im Fernhandel. Mussten Verkäufer und Käufer bislang über Banken zahlreiche Dokumente organisieren, die festhalten, welchen Wert die Ware hat, wie sie verladen und transportiert wird und wer bis zu welchem Zeitpunkt haftet, so ließen sich mit Blockchain die Dokumente unveränderbar, mit Zeitstempel und nachverfolgbar digital speichern, so dass die Handelspartner schnell und kostengünstig darauf zugreifen können. Dadurch können Zahlungen schneller angestoßen und die Warenlieferung beschleunigt werden.
Breite Marktreife beginnt in drei bis fünf Jahren
Allerdings hält die neue Technologie auch zahlreiche Herausforderungen bereit. Dazu zählen unter anderem einheitliche Standards als Voraussetzung für die Kooperation über Länder-, Branchen- und Unternehmensgrenzen hinweg. Zudem sind auch rechtliche Grundlagen und Sicherheitsaspekte wesentliche Faktoren, damit sich die Blockchain etablieren kann.
Momentan befindet sich die Blockchain-Technologie in der Finanzbranche noch in einer Testphase; marktfähige Anwendungen zeichnen sich aber jetzt schon ab. Mit einer breiteren Nutzung der Technologie rechnen Experten in drei bis fünf Jahren. Entsprechend sollten sich Finanzdienstleister jetzt schon vorbereiten, um sich frühzeitig Wettbewerbsvorteile zu sichern.
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