Neue Übersicht der Top 30 systemrelevanten Banken

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Der internationale Finanzstabilitätsrat hat eine aktualisierte Liste der 30 systemrelevanten Banken weltweit herausgegeben. Immerhin eine deutsche Bank ist darin vertreten.

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Im Bankenbrief informiert der Bundeverband Deutscher Banken jeden Tag über aktuelle News und Ereignisse aus der Finanz- und Bankenwelt.

Heute steht das folgende Thema im Blickpunkt:

FSB: JP Morgan Chase führt Liste systemrelevanter Banken an

In der internationalen Rangfolge der 30 systemrelevanten Banken (G-SIBs) hat es Verschiebungen gegeben. Wie aus der heute in Basel veröffentlichten, jährlich aktualisierten Liste des internationalen Finanzstabilitätsrates (Financial Stability Board/FSB) hervorgeht, steht JP Morgan Chase nun an führender Position der Institute, die die internationale Finanzstabilität gefährden könnten. Die Aufseher empfehlen der US-Investmentbank daher die Bildung eines zusätzlichen Kapitalpuffers von 2,5 Prozentpunkten auf die Risikopositionen. Die bislang ähnlich hoch eingestufte US-Bank Citigroup wird künftig in der gleichen Kategorie wie die Deutsche Bank, die Bank of America und die HSBC geführt. Hier raten die Aufseher der FSB zur Bildung eines zusätzlichen Eigenkapitalpuffers von 2 Prozent. BNP Paribas wurde auf die gleiche Ebene wie die Bank of China und die China Construction Bank gesetzt. Credit Suisse wiederum wurde in die Kategorie mit den niedrigsten Kapitalaufschlägen eingestuft. Die Großbank sollte nach Einschätzung des internationalen Beobachtergremiums künftig einen Prozentpunkt zusätzliches Eigenkapital vorhalten. Neu in die Liste der „too big too fail“-Banken aufgenommen wurde die Royal Bank of Canada. Die französische Bankengruppe Groupe BPCE wurde hingegen aus der Liste gestrichen.

Weitere Meldungen des Tages

Das war heute ebenfalls von Bedeutung:

EBA zieht nach Paris – Frankfurt geht leer aus

Frankfurt zieht bei der Vergabe des künftigen Sitzes der EU-Bankenaufsicht EBA den Kürzeren. Die in London ansässige Behörde, die wegen des Brexit umziehen muss, gehe nach Paris, teilten die EU-Länder gestern Abend in Brüssel mit. Acht Städte hatten sich als künftige Standorte für die EU-Behörde mit ihren rund 200 Mitarbeitern beworben. Die Arzneimittelagentur (EMA) wird im Zuge des Brexit nach Amsterdam verlegt. Auch hier kam Deutschland mit der Bewerbung von Bonn nicht zum Zuge. Der Präsident des Bankenverbandes, Hans-Walter Peters, betonte, ganz unabhängig von der Entscheidung werde Frankfurt als Finanzplatz durch den Brexit noch weiter an Bedeutung gewinnen. Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier bedauerte die Niederlage. „Die Bundesregierung hat mit Frankfurt eine sehr gute Bewerbung abgegeben, die wir gern und nach Kräften unterstützt haben.“

Startschuss für Instant Payments in Europa

Seit heute gilt europaweit ein einheitlicher Rechtsrahmen für SEPA-Echtzeitüberweisungen. Per Online-Banking oder Mobiltelefon können Verbraucher und Unternehmen die sekundenschnelle Überweisung auslösen – rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr. Das Verfahren umfasst Zahlungen in Euro innerhalb der Europäischen Union und der Schweiz. Bis jeder Kunde die sekundenschnelle Überweisung nutzen kann, dauert es noch etwas. Die Banken arbeiten daran, möglichst bald allen Kunden das Verfahren anzubieten. Die Starttermine sind von Bank zu Bank unterschiedlich. UniCredit wickelte heute die erste Echtzeitüberweisung ab. Eine Verpflichtung, an „Instant Payments“ teilzunehmen, gibt es nicht.

Hacker-Angriff bremst Höhenflug der Bitcoin

Ein Hacker-Angriff auf die Krypto-Währung Tether hat den Bitcoin-Höhenflug vorerst gestoppt. In der Nacht zu heute fiel der Bitcoin-Kurs zeitweise um rund 5 Prozent auf knapp 7.800 US-Dollar (6.637 Euro). Heute Vormittag notierte Bitcoin 1 Prozent im Minus bei 8.163 Dollar (6946 Euro). Dem Start-up Tether, das hinter der gleichnamigen Währung steht, wurden den Angaben zufolge Tether im Volumen von 31 Millionen Dollar (26 Millionen Euro) gestohlen.

Meldungen aus einzelnen Bankinstituten

Zu einzelnen Banken und Finanzinstituten gab es heute folgende Meldungen:

  • Bericht: M.M. Warburg will Luxemburg-Geschäft verkaufen.
  • Zinstief belastet Gewinn der Landesbank Hessen-Thüringen.
  • Rekord für Fondsabsatz der DekaBank.

Was am Mittwoch wichtig wird

Am Mittwoch stehen u.a. folgende Themen auf der Finanz-Agenda:

  • In Frankfurt tagt der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB).
  • Die Deutsche Bank veröffentlicht ihren Kapitalmarktausblick für 2018.
  • Die Handelsblatt Jahrestagung „European Banking Regulation“ zu neuen Entwicklungen in der Bankenaufsicht beginnt (bis 24. November).
  • Der Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen (BDL) lädt zu seiner Jahrespressekonferenz.
  • Am Bundesgerichtshof in Karlsruhe werden in zwei Verfahren die Auswirkungen des PayPal-Käuferschutzes auf den Kaufpreisanspruch verhandelt.
  • In London legt der britische Finanzminister Philip Hammond Zahlen zum Haushalt vor.

Über den Autor

Bankenverband

Der Bundesverband deutscher Banken ist die Stimme der privaten Banken. in Deutschland: Als wirtschaftspolitischer Spitzenverband bündelt, gestaltet und vertritt er die Interessen des privaten Kreditgewerbes und ist Mittler zwischen den privaten Banken, Politik, Verwaltung, Verbrauchern und Wirtschaft.

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