Geldtransfers gehören zu den angestammten Leistungen einer Bank. Durch neue Technologien wird eine neue Ära im Zahlungsverkehr eingeleitet, die Zahlungen schneller und einfacher machen – zumindest für die Kunden.
Wenn wir die Entwicklung der Zahlungsmethoden betrachten, wird deutlich, dass seit frühester Zeit recht simple Tauschgeschäfte die übliche Zahlungsmethode waren. 1661 wurde in Europa erstmals Papiergeld eingeführt, und zwar in Schweden. Historisch gesehen ist das jedoch noch nicht allzu lange her. Der freie Umlauf einer zentral gesteuerten Währung ist seit dem 18. Jahrhundert etabliert, aber im Grunde genommen liegt dem ein relativ einfaches Wertetauschsystem zugrunde.
Elektronischer Zahlungsverkehr ermöglicht weltweiten Handel
Seit der Einführung von Telefonen und Computern kann Geld von einem Ende der Welt zum anderen transferiert werden. Dies ist allerdings komplexer als der traditionelle Geldumlauf, der auf Papierwährungen oder Tauschgeschäften basierte. Da für solche Transfers Vertrauenspersonen erforderlich sind, wurde der Vorgang komplexer. Dennoch blieben die Leistung und das Tauschgeschäft transparent.
Das war hilfreich für den Handel, der ohne diese Technologie über große Entfernungen hinweg nicht hätte effektiv durchgeführt werden können.
POS-Terminal verdrängen Schecks
Für die lange Zeit übliche Zahlung mit Schecks musste eine ähnliche Instanz geschaffen werden. Allerdings war es eindeutig von Vorteil, dass die Zahlung gesichert erfolgen und nur vom Empfänger genutzt werden konnte: Die Vorzüge lagen klar auf der Hand, auch wenn die Verwendung, das Versenden und Aufbewahren von Papier etc. aufwendig waren.
Als Netzwerke für Kartenzahlungen entstanden, ging es im Prinzip darum, weniger Bargeld bei sich tragen zu müssen und dennoch fast überall zahlen zu können. Das zugrunde liegende System war recht komplex.
Als man jedoch zu elektronischen POS-Terminals überging, wurde die Nutzung für die Kunden so einfach, dass Karten als Zahlungsvehikel vom Verbraucher schnell akzeptiert wurden.
Komplexität beim Abwickler – Einfachheit beim Kunden
Man sieht, dass der moderne Zahlungsverkehr schrittweise komplexer wurde. Dabei ging es immer darum, die Übermittlung zu beschleunigen und zu personalisieren – im Unterschied zu früheren Zahlungsmethoden, bei denen das noch nicht möglich war.
Neue disruptive Zahlungsmethoden verdrängen die alten. In einem Microsoft-Showcase-Video aus dem Jahr 2009 wurde eine mobile Zahlungsmethode für ein Taxi vorgestellt, bei der der Nutzer einfach aus dem Taxi steigt, ohne mit Bargeld, EC-Karten oder anderen Gegenständen hantieren zu müssen. Meiner Meinung nach ist das die ultimative Zahlungsweise für die heutige Welt. Das System ist intelligent genug, den Fahrgast zu erkennen und gleichzeitig alle Probleme zu beheben, die in den letzten Jahren in diesem Bereich entstanden. Das geht sogar problemloser als Bargeld, weil kein materieller Austausch erforderlich ist.
Uber ist ein tolles Beispiel für diese moderne Technologie. Man steigt in ein Uber-Auto, fährt los, steigt am Ziel aus dem Auto, zahlt automatisch über das Uber-Netzwerk und erhält eine Bestätigung aufs Mobiltelefon. Die Zahlung ist sicher eingegangen.
Attraktive Zahlungsmethoden sind „unsichtbar“
Das eigentliche Ziel der neuen Technologien im heutigen Zahlungswesen ist es, Zahlungen attraktiv und ihren Ablauf problemlos und „unsichtbar“ zu gestalten.
Der Mehrwert der neuen Zahlungsweisen besteht im Wissen und in entsprechenden Zusammenhängen, nicht in der vereinfachten Abwicklung an sich. Sie können sich das wie folgt vorstellen: Die Möglichkeit, einen Anruf von einem Ende der Welt zum anderen zu tätigen, basiert auf Verträgen zur Einnahmenteilung zwischen globalen Anbietern, Übertragungs- und Technologiestandards, Fertigungssystemen für Handys, digitalen Signalverarbeitungschips und Mobilfunkmasten, Schalttechnologien und so weiter. Einen Anruf zu tätigen ist heutzutage denkbar einfach: Wir drücken eine Taste und das Wunder geschieht. Technologie, Protokolle und Systeme sind weitestgehend unsichtbar; der Anruf geht durch und wird abgerechnet.
Zahlungsvorgänge stellen sich zunehmend als äußerst komplizierte Prozesse dar. Die Oberfläche ist sehr einfach und anwenderfreundlich, doch dahinter verbirgt sich eine enorme Komplexität. Unsere technischen Fortschritte, sei es im Funkbereich (RFID, NFC, BLE, etc.), bei Mobiltelefonen, Biometrik oder anderen Innovationen, fließen in unseren Erfahrungsschatz ein, mit dem Ziel, die Risse zu beseitigen, die in den letzten 60 Jahren aufgrund des immer komplizierteren, stets weiter voranschreitenden Systems entstanden sind. Nutznießer dieser zunehmenden Komplexität sind die etablierten Anbieter, weil das System sie vor unliebsamer Konkurrenz schützt. In der Vergangenheit waren Zahlungsabläufe nicht sonderlich kompliziert; erst in neuester Zeit wurden sie immer verwickelter.
Das muss sich ändern und genau das geschieht auch gerade. Fehler, Gruppe existiert nicht! Überprüfen Sie Ihre Syntax! (ID: 15)