Auf der Suche nach innovativen Konzepten für Bankfilialen bin ich diesmal bei der Erste Bank in Österreich fündig geworden. Sie rollt ganz aktuell ein neues Filialdesign aus, bei dem statt Transaktionen die Beziehung zum Kunden in den Mittelpunkt rücken soll.
Die Bankstellendichte in Österreich liegt mit 1.900 Einwohnern je Filiale sogar noch etwas unter dem deutschen Wert von 2.100 Einwohnern je Filiale. Kein Wunder also, dass auch in unserem Nachbarland eine Diskussion über die Zukunft der Bankfiliale geführt wird. Nach einer Meldung der Presse sollen bis 2018 ein Drittel der aktuell rund 4.500 Standorte wegfallen.
Die Erste Bank der österreichischen Sparkassen AG (Erste Bank Österreich) wurde 1819 gegründet und bildet gemeinsam mit den Sparkassen die größte Bankengruppe in Österreich mit über 3,4 Millionen Privatleuten und mittelständischen Unternehmen als Kunden. Sie ist nicht nur das Spitzeninstitut der Sparkassen sondern in den Regionen Wien/Niederösterreich und Burgenland auch selbst operativ tätig.
Neues Filialkonzept im Roll-out
Für diese eigene Geschäftsregion hat die Bank vor kurzem die Restrukturierung des rund 100 Filialen und Bankstellen umfassenden Filialnetzes bekannt gegeben. Insgesamt sollen bis 2019 rund 75 Millionen Euro für Neubauten und Modernisierungen investiert werden. Im Mai 2015 wurde das erste große Beratungszentrum im neuen Design eröffnet. Das 1.200 qm große Zentrum geht über 3 Stockwerke und wurde klar nach Kundenwünschen konzipiert und designt. Weitere 10 Eröffnungen sind für 2015 geplant. Insgesamt sind 30 große Beratungszentren vorgesehen.
Zusätzlich entstehen in Wien an stark frequentierten Plätzen wie z.B. Bahnhöfen oder Einkaufszentren 17 kleine Service-Filialen, die auf die rasche Erledigung von Bankgeschäften ausgelegt sind.
Einblicke in das neue Filialdesign
Ziel ist des neuen Designs ist es insbesondere, die Beziehung zum Kunden zu stärken, was vor allem mit einer Verbesserung der Beratungsatmosphäre gelingen soll.
Das neue Beratungszentrum
Im ersten großen Beratungszentrum der Erste Bank am Floridsdorfer Spitz in Wien stehen mehr als 45 Finanzexpertinnen und –Experten für alle Anliegen rund ums Geld für Kunden zur Verfügung. Das 1.200 m² große Beratungszentrum geht über drei Stockwerke und wurde nach Kundenwünschen konzipiert und designt. Die Berater sind durch Tablets und Notebooks mobil und beraten auf etwa 80% der gesamten Raumfläche, die rein für den Kunden sind. Für administrative Tätigkeiten steht den Mitarbeitern rund ein Fünftel der Fläche abseits vom Kunden zur Verfügung.
Klicken Sie einfach auf das folgende Bild, um zu den interessanten Einblicken in die Details des neuen Beratungszentrums zu gelangen.
Die neuen Service-Filialen
Das Filial-Format der Service-Filialen ist für die rasche Erledigung von Bankgeschäften ausgelegt. Diese Filialen befinden sich an Verkehrsknotenpunkten. Von Montag bis Freitag stehen Mitarbeiter von 9.00 bis 18.00 Uhr persönlich für Anliegen aller Art zur Verfügung. Die Selbstbedienungsgeräte sind Alleskönner: Auszahlungen, Einzahlungen, Überweisungen, WesternUnion und vieles mehr können rund um die Uhr erledigt werden. Schnelle Beratungen zu „einfachen“ Produkten, wie die Eröffnung eines Kontos oder einer Sparkarte, stehen als rasche Serviceleistungen im Fokus dieses neuen Filialformats.
Mit einem Klick auf das Bild gelangen Sie zu Bildern mit Innenansichten der neuen Service-Filialen.
Interview zu den Hintergründen des neuen Filialkonzeptes
Kommende Woche finden Sie ein ausführliches Interview mit Frau Birte Quitt über die Hintergründe sowie die Ziele des neuen Konzeptes sowie über das Zusammenspiel zwischen stationärem und digitalem Vertrieb. Frau Quitt ist die Leiterin des Bereichs „Filialen Österreich“ bei der Erste Bank und hat maßgeblich an der Entwicklung des neuen Designs mitgewirkt.