Bislang nutzt erst die Hälfte aller Bankkunden Online Banking. Banken und Sparkassen haben demnach viel zu tun, vor allem, wenn sie Mobile Banking voranbringen wollen.
Nur knapp die Hälfte der deutschen Bankkunden nutzt Online Banking. Und nur ein Fünftel tätigen ihre Bankgeschäfte mithilfe eines Smartphones. Dies sind die zentralen Ergebnisse einer aktuellen Erhebung von EY, für die 1.400 Konsumenten telefonisch befragt wurden.
Online Banking Nutzung nach Altersgruppen
Eine knappe Mehrheit der deutschen Bankkunden verzichtet demnach auf das Internet zur Abwicklung der persönlichen Bankgeschäfte. Mit anderen Worten: Seit einigen Jahren gelingt es den Banken nicht, weitere Kunden vom Nutzen des Online Bankings zu überzeugen. Und dies, obwohl das Vertrauen der Bundesbürger in die Sicherheit von Online Banking in den letzten zehn Jahren deutlich zugenommen hat.
Dabei ist dies offensichtlich keine Frage des Alters, denn die Nutzungsquoten unterscheiden sich nur gering. 42 Prozent der Über-60-Jährigen nutzen auch Onlineangebote für ihre Bankgeschäfte. Die online aktivste Gruppe ist mit 56 Prozent die der 31- bis 40-Jährigen. Bei den 21- bis 30-Jährigen sind es 54 Prozent.
Kein Interesse an verstärktem Mobile Banking?
Noch größer ist die Zurückhaltung bei Mobile Banking. Zwar nutzen vier von fünf Deutschen ein Smartphone, jedoch nur 20 Prozent der befragten Online-Banking-Nutzer geben an, ihr Smartphone für Bankgeschäfte zu nutzen. Zeigte eine Untersuchung des Bank Blogs 2015 noch ein kräftiges Wachstum, so scheint dies inzwischen zu stagnieren. Nur 12 Prozent planen, mobile Finanzangebote künftig öfter nutzen zu wollen.
Neben Sicherheitsbedenken haben die Kunden scheinbar schlichtweg kein Interesse an mobilen Finanz-Apps.
Bezahlen im Internet ist populär
Überweisungen sind die Bankgeschäfte, die – mit weitem Abstand – am häufigsten online getätigt werden: Drei Viertel der Online-Banking-Nutzer erledigen ihre Überweisungen online. Am zweithäufigsten wird der Kontostand kontrolliert, allerdings nur noch von 13 Prozent der Befragten. Das Beantragen und Verwalten von Darlehen oder Aktiengeschäfte erfolgt nur von einer Minderheit von einem Prozent online.
Beim Bezahlen von Einkäufen im Internet ist PayPal (43 Prozent) das beliebteste Instrument, gefolgt vom Rechnungskauf (40 Prozent) und der Kreditkarte (22 Prozent), dicht gefolgt von der Lastschrift (19 Prozent).
Dass noch viel Überzeugungsarbeit bei Kunden nötig ist, zeigt z.B. die große Zurückhaltung beim Bezahlen per Smartphone. Nur knapp jeder Fünfte würde auf jeden Fall mit dem Smartphone z.B. durch Scannen an der Supermarktkasse zahlen. Etwa jeder Achte würde dies vielleicht tun. Dafür sagen sieben von zehn Befragten, dass es für sie nicht in Frage komme.
Finanzinstitute müssen Überzeugungsarbeit leisten
Die Leistungen der traditionellen Banken werden hierzulande häufig noch als ungenügend wahrgenommen. Hier müssten die Institute schnell attraktive Lösungen entwickeln, um dem sich weiter verstärkenden Wettbewerb z.B. durch neue in den Markt kommenden FinTechs zu begegnen. Banken und Sparkassen müssen demnach noch viel Überzeugungsarbeit leisten, um ihre Kunden von den Vorteilen einer Nutzung von Online und Mobile Banking zu überzeugen.
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