Im Buch „Kulturwandel im Unternehmen“ gibt Stefanie Indrejak Einblicke in die Transformation namhafter Unternehmen und ermutigt, Kulturwandel als Chance zu verstehen. Leser des Bank Blogs haben die Chance, ein Exemplar zu gewinnen.
Es ist ein altbewährtes Vorgehen von Menschen, bekannte Probleme mit den bewährten Herangehensweisen zu lösen. Aktuell und zukünftig haben wir jedoch Herausforderungen zu meistern, die nicht vorhersehbar und deutlich komplexer sind. Stefanie Indrejak meint, Unternehmen müssen umdenken. Es brauche einen Kulturwandel und den Mut zu einer Transformation, unterstützt von Transformationsbegleitern. Man dürfe ruhig Angst vor dem Ungewissem haben, müsse aber den Mut aufbringen, es trotzdem zu machen.
Veraltete Arbeitsformen führen in die Sackgasse
Hierarchische Organisationsgefüge, unflexible Arbeitszeiten und ausschließliche Präsenzzeiten vor Ort – das sind Arbeitsformen, die früher effektiv und auch attraktiv waren. Arbeitgeber hatten zu jederzeit die volle Kontrolle und das Sagen. Arbeitnehmer brauchten zu ihrer Zufriedenheit häufig nicht mehr als eine stimmige Bezahlung. Heute gelten diese starren Gefüge jedoch nicht nur als antiquiert: Sie manövrieren Organisationen auch zuverlässig in eine Sackgasse und stetige Stellenvakanzen.
Veränderungen erfordern Umdenken
Die Welt um uns herum dreht sich immer schneller und die Entwicklungssprünge werden größer und zur Normalität. Dabei dürfe man nicht dem Trugschluss erliegen, dass diese Veränderungen vor Organisationen Halt machen. Rasante Veränderungen – sei es durch die Digitalisierung, veränderte Kundenerwartungen, der Einsatz von KI oder weltweite Krisen – fordern auch Unternehmen die Fähigkeit zum schnellen Reagieren und vor allem flexiblem Agieren ab. Organisationen, die nach denselben Strukturen funktionieren wie vor 30 Jahren, werden unweigerlich vor großen Problemen stehen. Ein Umdenken sei zwingend erforderlich, um wirtschaftlich zukunftsfähig und als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben.
Die neue Sicht auf Arbeit
Das Verständnis von Arbeit als bloßes „Brötchenverdienen“ hat längst ausgedient. Organisationsmitglieder brauchen heute mehr: Sie wollen ihren Arbeitsplatz und die Arbeitsbedingungen mitbestimmen, Wertschätzung erhalten und einen Sinn in ihrem Tun erkennen. Unternehmen und Führungskräfte, die auf die Frage nach dem Warum nur „Weil wir das immer so gemacht haben“ als Antwort parat haben, werden über kurz oder lang die Mitarbeiter ausgehen. Diese werden auf ihrer Suche nach dem passenden Arbeitgeber bei Organisationen fündig, die entsprechend auf den Kulturwandel reagiert haben und sich bereits auf ihrer Transformationsreise befinden.
Transformation geschieht nicht nebenbei
Diese Transformation ist ein komplexer Prozess, der tiefgreifende Veränderungen in verschiedenen Aspekten eines Unternehmens erfordert. „Mal eben nebenbei“ kann dies nicht gelingen. Daher brauche es Transformationsbegleiter, die sich auf diesen Prozess fokussieren können. In ihrer Rolle können sie auch auf Widerstand und Konflikte stoßen, wenn Menschen an etablierten Traditionen und Überzeugungen festhalten. Transformationsbegleiter brauchen also Fokus, Ausdauer und die Fähigkeit, mit Widerstand umzugehen, um den Kulturwandel erfolgreich zu fördern.
Abgrenzung zu Human Resources
Auch wenn in einigen Unternehmen die Human-Resources-Abteilung mit diesen Aufgaben betraut wird, betont Stefanie Indrejak, dass HR nicht gleich Transformationsbegleitung ist. Während HR primär für administrative Personalthemen wie das Aufsetzen der Arbeitsverträge, Krankmeldungen und das On- und Offboarding und Schulungen zuständig ist, ist die Arbeit der Transformationsbegleiter deutlich menschenzentrierter aufgestellt. Ihr Fokus liegt auf den individuellen Bedürfnissen, Haltung und Werten der Menschen, die auch im Beruf verwirklicht werden wollen.
Aufgaben von Transformationsbegleitern
Weitere Aspekte der Organisationskultur fallen in den Aufgabenbereich der Transformationsbegleiter:
Selbstbestimmung:
Um ein Arbeitsumfeld zu schaffen, in dem die Mitarbeiter ihr Potential voll ausschöpfen können, brauchen sie Selbstbestimmung und Entscheidungsfreiheit bei der Gestaltung ihrer Arbeit. Transformationsbegleiter achten darauf, wie dies in der täglichen Praxis umgesetzt werden kann.
Gemeinschaft
Eine starke Arbeitsgemeinschaft braucht Mitglieder, die Verantwortung für das gemeinsame Schaffen, die übergreifenden Ziele und gewählte Strategien übernehmen. Transformationsbegleiter entwickeln bei den Einzelnen, Teams und in der gesamten Organisation das hierfür notwendige Verständnis.
Kreativität
Transformationsbegleiter zeigen Möglichkeiten auf und schaffen Rahmenbedingungen, damit kreative Lösungen und Innovationen den notwendigen Raum erhalten. Sie rütteln an Strukturen und Prozessen der Organisation.
Soziale und ökologische Nachhaltigkeit
Transformationsbegleiter befinden sich immer an Schnittstellen, wodurch sie den Blick fürs Ganze mitbringen. Dadurch wird es möglich, eine nachhaltige Balance zwischen Arbeit und Leben zu schaffen und die Bedürfnisse von Individuen, Organisationen, Gesellschaft und Umwelt gleichermaßen zu berücksichtigen.
Wertvolle Erfahrungswerte und Praxistipps
Mit ihrem Buch „Kulturwandel im Unternehmen: Praktische Tipps für eine erfolgreiche interne Transformationsbegleitung“ unterstützt Stefanie Indrejak bei den ersten Schritten zum Kulturwandel. Mit einer Vielzahl an Methoden, Tools und zahlreichen Good-Practice-Beispielen zeigt sie auf, wie die Transformation gestartet und begleitet werden kann.
Da Kulturwandel immer individuelle Lösungen braucht, kann es keine One-fits-it-all-Lösung geben. Daher greift die Autorin neben eigenen Erfahrungswerten auch auf die exklusiven Berichte von Transformationsbegleitern namhafter Unternehmen zurück. Zahlreiche Praxistipps veranschaulichen die Aufgaben und Herangehensweisen der Transformationsbegleiter und zeigen, wie auch Herausforderungen gemeistert werden können.
Über die Autorin Stefanie Indrejak
Stefanie Indrejak ist Managementberaterin, Executive Coach, Prozessbegleiterin, Autorin und Keynote Speakerin. Sie verfügt über langjährige Praxiserfahrungen aus Führung und Vertrieb in der Finanzdienstleistungsbranche und berät namhafte Organisationen bei ihren Transformationsprozessen im Kulturwandel, rund um zukunftsweisende Unternehmensführung, neue Arbeitswelt und Kundenzentrierung.
„Kulturwandel im Unternehmen“ kaufen oder gewinnen
Das Buch hat 160 Seiten. Sie erhalten es u.a. bei Amazon.
Leser des Bank Blogs haben die Chance, ein kostenloses Exemplar zu gewinnen. Schreiben Sie dazu bis zum 26. 04. 2024 in einem Kommentar unter den Artikel, was Sie an dem Buch besonders interessiert.
Das Buch wird unter allen Lesern, die einen Kommentar abgegeben haben, verlost. Der Gewinner wird per E-Mail benachrichtigt und muss innerhalb einer Woche seine vollständige Adresse mitteilen. Der Buchgewinn wird dem Gewinner dann direkt zugesendet.
Mit Ihrem Kommentar stimmen Sie diesen Hinweisen/Teilnahmebedingungen zu.
6 Kommentare
Nach diversen „Change Coaches“, „Kulturbotschaftern“ und ähnlichen Versuchen hat sich die Kultur im Rahmen eines Transformationsprojektes mit einer simplen Postkarte mitten in der Pandemie gewandelt: der Vorstand bot allen das Du an (wer mag) und hat die Devise „come as you are“ für die Kleidung ausgegeben. Siehe da, es funktioniert, der „Kulturstein“ kam ins Rollen. Weil halt bei aller Eigenverantwortung doch geschaut wird, was „die da oben“ so machen. Erfolgsrezept: es war wirklich ernst gemeint und wir Beschäftigte wurden und werden ernst genommen und nicht unmündig behandelt. Insofern ist es eigentlich gar nicht so kompliziert, wie es oft erscheint. Trotzdem und gerade mit Blick auf KI gilt: vor dem Kulturwandel ist nach dem Kulturwandel. Sonst wäre es irgendwann auch kein Wandel mehr, sondern Stillstand.
Die Darstellung des Buches klingt interessant; als Organisationsentwickler in einem Unternehmen, das zwingend einer neuen Kultur bedarf, interessieren mich die praktischen Hinweise zum Kulturwandel im Unternehmen.
Und wie gestaltet sich VERANTWORTUNG im Rahmen dieser Transformationsprozesse? Transformiert sich diese mit, oder bleibt Verantwortung weiterhin beim Management, obwohl das Management die Veränderungsprozesse nur noch bedingt eigenverantwortlich steuern kann?
Ich arbeite in einer Bank, die sich in den letzten Jahren sehr intensiv mit dem Thema Transformation / Change / Kulturwandel beschäftigt. Die Veränderungen kosten viel Zeit und Kraft. Der Prozess selbst wird aus meiner Sicht fortlaufend erforderlich sein und keinen echten „Ende-Zeitpunkt“ haben. Ich hoffe, dass das Verständnis dafür und die aktive Gestaltung von Veränderungen zunehmend selbstverständlich wird. Ich würde mich sehr über das Buch freuen :-)
Mich spricht vor allem der Praxisbezug an, denn wie bereits erwähnt, wird es keine „Standardlösung“ für alle Unternehmen geben, sondern individuelle Ideen und Prozesse brauchen. Insbesondere die Best Practice-Beispiele können eine wertvolle Hilfestellung sein, so dass auch alle im Unternehmen den Wandel mittragen.
ich arbeite in einer Sparkasse mit konservativen Strukturen. Das Thema „Flexibel Arbeitswelten“ soll nun angegangen werden. Es sorgt für viel Unruhe und Ängsten bei den Mitarbeitern, die um Ihre gewohnten Arbeitsplätze und der dazugehörigen „Umgebung“ bangen. Die „Urangst“ vor Veränderungen wird hier sehr deutlich.