Im heutigen Rückblick auf spannende Beiträge aus der internationalen Finanzszene stehen zwei Themenblöcke im Blickpunkt: Open Banking und die Sicht der Kunden sowie die Diskussionen um die Einführung digitaler Währungen.
Erfolg von Open Banking steht noch aus
Open Banking hat die Grenzen des Bankgeschäfts erweitert. Doch der Durchbruch steht noch aus. Im Rahmen von Gartners Hype-Cycle-Konzept steht Open Banking noch am Anfang. Der „Gipfel der überzogenen Erwartungen“ wurde bereits überschritten und wir nähern uns nun dem „Tal der Enttäuschungen“. Es bestehen jedoch wenig Zweifel, dass wir zu einem „Plateau der Produktivität“ zurückkehren werden, auf dem Open Banking einfachere, schnellere und bessere Erfahrungen ermöglicht.
Open Banking für mehr Kundenvertrauen
Viele Verbraucher tätigen weiterhin digitale Bankgeschäfte. Infolgedessen gewinnen sichere, zugängliche und einfach zu bedienende Online-Finanztools immer mehr an Bedeutung. Die Menschen wollen und brauchen einen einfachen Zugang zu ihren Finanzdaten, um fundierte Entscheidungen zu treffen und Chancen nach der Pandemie zu nutzen. Die gemeinsame Nutzung von Daten zwischen Unternehmen und deren Schutz ermöglicht neue Ansätze zur Lösung der finanziellen Herausforderungen der Verbraucher.
Mehr dazu hier: Open Banking Can Build Trust at Multiple Levels with Consumers
Open Banking Mythen
Bewirkt Open Banking eine Verlagerung der Kundenbeziehung von den etablierten Banken zu Neobanken und FinTechs?
Mehr dazu hier: Open banking myths
Wie Open Banking die Customer Experience verbessert
Die Idee, dass ein Finanzdienstleistungsunternehmen seine Kundendaten zum Wohle seiner Kunden an Dritte abgibt, war vor der Einführung von PSD2 völlig unbekannt, man hätte es als Türöffner für den Wettbewerb gesehen.
Mehr dazu hier: Open For Business: How Open Banking Is Driving Competition Around Customer Experience
Digitale Währungen auf dem Vormarsch?
Wer glaubt, nach dem Beschluss der EZB zur Durchführung eines Prüfungsprojektes für den digitalen Euro sei etwas Ruhe in den Markt gekommen, der irrt. Die Diskussionen gehen munter weiter. Zwei Jahre können ganz schön lang sein…
Estlands Nationalbank testet digitalen Euro
Ein Blockchain-basierter digitaler Euro könnte theoretisch nahezu unbegrenzt viele Zahlungen gleichzeitig mit einer sehr großen Geldmenge und mit einem kleineren CO2-Fußabdruck als das Kartenzahlungssystem unterstützen, schlussfolgert die estnische Zentralbank nach einem gemeinsamen Experiment mit anderen Zentralbanken.
Mehr dazu hier: Estonian central bank talks up digital euro experiment results
Großbritannien mit Klarstellung zum Britcoin
Der britische Finanzminister Rishi Sunak will Missverständnisse über die Arbeit der Bank of England an einer zukünftigen digitalen Währung auszuräumen und stellt klar, dass eine digitale Zentralbankwährung kein Ersatz für Bargeld sein soll.
Mehr dazu hier: Sunak: „No, we’re not replacing cash with ‚Britcoin‘.“
Bitcoin als Ersatz für staatliche digitale Währungen?
Als El Salvador seine Absicht bekannt gab, das erste Land zu werden, das Bitcoin ordnungsgemäß als gesetzliches Zahlungsmittel einführt, fragten sich viele in der Branche, ob andere Gerichtsbarkeiten auf der Welt diesem Beispiel folgen würden. Zweifel erscheinen jedoch angebracht.
Mehr dazu hier: Will Bitcoin Ever Become A Means Of Payment On The Global Scale?
Risiken und Chancen von Stablecoins
Stablecoins oder digitale Token mit Werten, die an Fiat-Währungen oder andere Vermögenswerte gebunden sind, haben im vergangenen Jahr aufgrund der boomenden Kryptowährungen, der Entstehung dezentraler Finanzen (DeFi) und eines starken Anstiegs digitaler Zahlungen an Popularität gewonnen. Daraus ergeben sich Chancen, aber auch Risiken.
Mehr dazu hier: What are Stablecoins and What Risks and Opportunities Do They Bring?
Weitere interessante Themen der Finanzwoche
Es gab aber noch weitere interessante Beiträge:
6 Megatrends und ihr Einfluss auf das Banking
Die Welt wird zunehmend durch neue Technologien vernetzt, die den freien Fluss von Daten, Erkenntnissen, Ressourcen, Produkten und Dienstleistungen ermöglichen. Trends in einem Wirtschaftssektor können sich mehr denn je auf andere Sektoren auswirken. Hier sind sechs Megatrends außerhalb des Bankensektors, die sich auf den Finanzsektor auswirken.
Mehr dazu hier: 6 Global Megatrends That Are Impacting Banking’s Future
Was ein hybrider Arbeitsplatz für das Banking bedeutet
Verwöhnt vom Work-at-Home-Lebensstil, möchten nur wenige Menschen ins Büro mit seinem traditionellen Arbeitstag und mühsamen Pendeln zurückkehren. Einige Finanzinstitute bestehen darauf, dass ihre Mitarbeiter trotzdem zurückkommen, während andere das Hybridmodell annehmen.
Mehr dazu hier: What a Hybrid Workplace Means for Banking
Wie Live-Chats den Kundenservice verbessern können
Die Menschen haben sich heute an sofortigen Service gewöhnt. Sie erwarten von Banken das gleiche Maß an Unmittelbarkeit wie bei allen anderen Dienstanbietern. Hier bieten sich Live-Chat an. Es ist einer der besten Kanäle, um Service von unterwegs zu bieten und die Kundenkommunikation und -erfahrung zu verbessern.
Mehr dazu hier: 5 Ways Live Chat Help Financial Services Companies
4 Hindernisse für Innovationen
Fragen Sie einen Bankchef, ob Innovationen wichtig sind, und die Antwort wird wahrscheinlich ein klares „Ja“ sein. In der Praxis scheint es mit der Umsetzung jedoch zu hapern. Vier Hindernisse halten Finanzinstitute davon ab, Innovationen vollständig in ihren Produktentwicklungsprozess zu integrieren.
Mehr dazu hier: 4 Reasons Why Digital Banking Teams Struggle to Innovate
Unternehmensführung muss nachhaltiger werden
Chris Skinner ist der Überzeugung, dass der Kapitalismus sich von einer Shareholder- zu einer Stakeholder-Orientierung verändern müsse. Nach seiner Überzeugung brauchen Unternehmen nicht nur eine digitale Führung, um das Unternehmen auf ein Geschäftsmodell umzustellen, das für das Internet geboren wurde sondern diese müsse sich auch verpflichten, Gutes für die Gesellschaft und den Planeten (ESG) zu tun, nicht nur für den Aktionär (ROI).
Mehr dazu hier: Imagine if business was driven by ESG
Neues über Banken, FinTechs und andere Finanzunternehmen
Auch in der vergangenen Woche gab es einige Berichte über neue Aktivitäten von Banken, FinTechs und andere Finanzunternehmen, die ich Ihnen nicht vorenthalten möchte.
Zahlreiche Bankenwebsites vorübergehend nicht erreichbar
Am späten Donnerstagnachmittag meldete der Akamai ein Problem mit seinem Edge-DNS-Dienst, das zu Ausfällen auf Tausenden von Websites – darunter auch namhafte Banken – führte.
Mehr dazu hier: Barclays, HSBC, Lloyds and others hit by major DNS outage
KI zur Planung von Filialen und Geldautomaten
Die VTB, Russlands zweitgrößte Bank, hat damit begonnen, mithilfe von künstlicher Intelligenz die idealen Standorte für Filialen und Geldautomaten zu ermitteln.
Mehr dazu hier: Russia’s VTB uses AI and Big Data to locate branches and ATMs
SaaS Plattform für KMU-Kredite
Mambu, die marktführende SaaS-Cloud-Banking-Plattform, hat eine vollständig digitale Lösung für KMU-Kreditgeber vorgestellt, die helfen soll, Kosten und Markteinführungszeit zu reduzieren.
Mehr dazu hier: Mambu releases flexible product for SME lenders
Britische Großbank mit Cashback-Service
Barclaycard hat sich mit Visa zusammengetan, um britischen Käufern automatisches Cashback zu bieten, wenn sie bei einer Vielzahl von High Street- und digitalen Einzelhändlern mit Kreditkarten einkaufen.
Mehr dazu hier: Barclaycard rolls out cashback programme
Neobank auf Einkaufstour
Die Starling Bank hat ihre erste Akquisition getätigt und 50 Millionen Pfund für das Buy-to-Let-Kreditgeschäft von Fleet Mortgages aus Hampshire ausgegeben.
Mehr dazu hier: Starling Bank acquires Fleet Mortgages for £50 million
Britische Großbank mit neuem Überweisungsservice
Lloyds Commercial Banking führt einen neuen Zahlungsdienst ein, der es Verbrauchern ermöglicht, Zahlungen auf der Website einer Organisation direkt von ihrem Bankkonto aus zu tätigen, ohne Zahlungsdaten eingeben zu müssen.
Mehr dazu hier: Lloyds and Mastercard aim to take A2A payments mainstream