Das Banken und Sparkassen sich mit neuen Ideen und Innovationen schwer tun, ist nichts Neues. Ein Blick auf die Organisation mancher Institute zeigt, warum auch strukturelle Gründe ursächlich dafür sein könnten.
Welches sind aktuell die größten Herausforderungen für Banken und Sparkassen? Es fällt scheinbar nicht wirklich schwer diese Frage zu beantworten:
- Anhaltend niedrige Zinsen,
- Zunehmende Regulierung,
- Verändertes Kundenverhalten,
- Neue Wettbewerber im Markt für Finanzdienstleistungen und
- Voranschreiten der Digitalisierung durch neue Technologien.
Gemeinsam führen diese Trends zu einem intensiveren Wettbewerb, steigenden Kosten und sinkenden Erträgen.
Beinahe jeden Tag kann man dazu bittere Kommentare aus den Vorstandsetagen der Finanzinstitute lesen und hören. Nur wird es dadurch nicht besser. Die Herausforderungen sind wie sie sind und sie sind für alle gleich.
Das wahre Problem der Finanzwirtschaft
Das wahre Problem der meisten Kreditinstitute besteht nicht in den genannten Entwicklungen sondern in der eigenen Unbeweglichkeit. Alle Trends sind nicht über Nacht über die Branche hereingebrochen sondern haben sich mit ausreichend Vorlauf angekündigt.
Die Herausforderung für viele etablierte Institute liegt in der Überwindung der eigenen Ignoranz und in dem Tempo der Veränderung begründet, die es so schwer macht, bei später Erkenntnis, noch rechtzeitig auf die Veränderungen zu reagieren.
Banken und Sparkassen tun sich als Traditionsunternehmen seit jeher schwer mit neuen Ideen und Innovationen. Dabei müsste der Strukturwandel, der derzeit die Branche von Außen erfasst, von innen heraus beginnen. Doch in vielen Instituten töten die vorhandenen internen Strukturen jede Veränderung, Neuerung oder Innovation von vorneherein ab.
Der Standardstatus neuer Ideen ist „NEIN“. Dabei müssen neue Ideen geschützt werden, ihnen muss Raum zum Atmen und zur Entwicklung gegeben werden. Fortschritt geht mit Veränderung einher. Wollen Banken und Sparkassen ihre Rolle im Finanzsystem erhalten, müssen sie sich selbst verändern und von innen heraus erneuern.