Eine irische Bank zeigt, wie man auf unterhaltsame Weise für günstige Zinsen und Zusatzvergünstigen bei der Baufinanzierung werben kann. In Irland hat die Kampagne manchen Zeitgenossen (fast) in den Wahnsinn getrieben.
Es gibt für Unternehmen mehrere Wege, sich nachhaltig im Gedächtnis von Verbrauchern zu verankern. Einer besteht darin, den Nerv der Kunden nicht zu treffen, sondern ihnen auf den Nerv zu gehen. Der Bank of Ireland ist dies mit einer Werbekampagne für den Bereich Baufinanzierung gut gelungen.
“The most annoying couple on Television”
Rachel und Steve (oder auch: Steve und Rachel) sind ein glückliches junges Paar und wollen einen gemeinsamen Hausstand gründen. Dabei nerven sie Mitbewohner und Nachbarn und veranlassen beinahe auch so manchen Fernsehzuschauer, sein Gerät aus dem Fenster zu werfen. In der Presse wurden die beiden daher als „The most annoying couple on television“ (Das nervigste Pärchen im Fernsehen) bezeichnet.
Hier eine Auswahl von drei Werbespots der Kampagne.
Die Idee, dass Rachel mit in Steves Wohnungsgemeinschaft einzieht, kommt bei den Mitbewohnern nicht ganz so gut an:
Nun haben die beiden eine eigene Wohnung gefunden und machen sich gleich bei ihrem neuen Nachbarn beliebt:
Und selbst nach dem Einzug stellt sich für Nachbarn die Frage, ob er nicht lieber nach einer neuen Immobilie Ausschau halten sollte, als die beiden dauerhaft zu ertragen:
Was ist erfolgreiches Marketing?
Die Kampagne lief zwischen 2015 und 2016 und einer Zeitungsmeldung zufolge war die Mehrzahl der Iren froh, als sie schließlich durch eine neue Werbung ersetzt wurde.
War sie ein Erfolg? Zumindest wurde viel über sie gesprochen und geschrieben. Und folgt man dem Motto „Egal, ob eine Kampagne Menschen erfreut oder verärgert, wichtig ist die Resonanz beim Konsumenten“, war sie durchaus erfolgreich.
Wie ist Ihre Meinung zum „Nervfaktor“ beim Marketing?