Paydirekt, der Dienstleister für deutsche Banken und Sparkassen bei Internet-Zahlungen bietet jetzt P2P-Zahlungen an. Privatkunden können ab heute mithilfe der App Geldbeträge von Smartphone zu Smartphone senden.
Paydirekt baut im Auftrag der deutschen Banken und Sparkassen ein Online-Bezahlsystem auf, mit dem Ziel, eine Alternative zu bestehenden Bezahlverfahren wie PayPal anzubieten.
Neues P2P-Payment von paydirekt
Wie das Unternehmen jetzt bekannt gegeben hat, können zunächst die Kunden der Commerzbank, comdirect, Deutsche Bank, HypoVereinsbank, der Oldenburgischen Landesbank und der Postbank sowie schrittweise die Kunden der genossenschaftlichen Finanzgruppe ab sofort mithilfe der mobilen App Geldbeträge direkt von Smartphone zu Smartphone senden (P2P-Payment). Zunächst allerdings in einer Beta-Phase, d.h. die Funktionen sollen laufend erweitert werden und auch weitere Institute sukzessive freigeschaltet werden.
Das Versenden von bis zu 200 Euro soll einfach in der App, durch Angabe der E-Mail-Adresse oder Mobilfunknummer des Empfängers möglich sein. Eine Eingabe von IBAN oder TAN sei nicht erforderlich.
Sofern der der Empfänger bereits bei paydirekt registriert ist, wird das Geld direkt seinem Girokonto gutgeschrieben. Ansonsten erhält er eine SMS und muss anschließend die Paydirekt-App auf seinem Smartphone installieren. In der App kann er dann als Gast das Geld empfangen, indem er den übermittelten Geld-Code, seine IBAN und seinen Namen eingibt.
Der Service ist kostenlos und es findet keine Übermittlung von Kontodaten statt. Der Absender sieht in einer Übersicht, welche Zahlungen er an andere Personen gesendet hat.
Konkurrenz belebt das Geschäft bei Mobile Payments
P2P-Payment gilt als wichtiges Teilelement von Mobile Payment. So richtig einfach funktioniert P2P allerdings nur, wenn Sender und Empfänger im gleichen System arbeiten.
Apple hat vor kurzem bekannt gegeben, dass diese Möglichkeit in Apple Pay integriert wird. Leider steht Apple Pay deutschen Nutzern erwartungsgemäß noch nicht zur Verfügung. PayPal bietet den Service ebenfalls schon einige Zeit an und die Sparkassen haben mit „Kwitt“ ihren eigenen P2P-Payment-Service.
Man sagt ja, Konkurrenz belebe das Geschäft. Man darf gespannt sein, inwiefern dies zum einen für die schleppend verlaufende Verbreitung von Paydirekt im speziellen und für Mobile Payments im Allgemeinen gilt. Zumindest scheint es ein Schritt in die richtige Richtung zu sein.