Wirtschaft und Gesellschaft befinden sich in tiefgreifenden Umbrüchen. In deren Zentrum steht der Mensch. Unternehmen müssen daher ihr Personalmanagement grundlegend transformieren. Eine aktuelle Studie gibt einen Überblick, wie dies gelingen kann.

Aktuelle Trends, Studien und Research zu Führung und Leadership

Führung (oder Management) bedeutet nicht zwangsläufig auch Leadership. Beides ist jedoch wichtig, gerade in Zeiten der Veränderung. Dies gilt auch für Banken und Sparkassen. Studien über aktuelle Trends und Entwicklungen zu diesem wichtigen Themenbereich finden Sie im Bank Blog.

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Der Wandel der Arbeitswelt ist bereits in vollem Gange. Wesentliche Megatrends wie digitale Transformation, New Work oder Wertewandel zeigen ihre Wirkung und stellen Unternehmen vor große Herausforderungen. Begleitet werden sie durch zunehmende Unsicherheit und disruptive Einflüsse wie Pandemien und Krieg und deren Folgen.

Im Mittelpunkt dieser Umbrüche steht ein Personalmanagement, das mehr denn je gefordert wird. Es wird zu einer Unternehmensfunktion, die sich selbst grundlegend transformieren muss, um den neuen Aufgaben gerecht zu werden.

Trends für das Personalmanagement 2030

Eine aktuelle Studie von PwC, der Deutschen Gesellschaft für Personalführung und dem Institut für Führung und Personalmanagement an der Universität St. Gallen zeigt Ziele, Konzepte, Prioritäten und Trends für die Zukunft. Die Studie knüpft dabei an eine Erhebung aus dem Jahr 2019 an.

Bis 2030 werden demnach fast alle Funktionen des Personalmanagement signifikant weiter an Bedeutung gewinnen. Dabei stehen vor allem das Recruiting, die Mitarbeiterqualifizierung sowie das Transformations- und Change Management. Technologie- und Datenanalyse-Kompetenzen sowie New Culture sind dabei entscheidend. Es besteht ein massiver Aufholbedarf im Personalmanagement, um die sprunghaft gestiegenen Anforderungen künftig zu bewältigen.

Den größten Bedeutungszuwachs im Zeitraum von 2019 bis 2022 haben vor allem drei Funktionen des People Managements erfahren:

  • Transformations- und Change-Management (+18 Prozent),
  • Daten- und Technologiemanagement (+15 Prozent)
  • und Employer Branding (+14 Prozent).

In Anbetracht des anhaltenden Fachkräftemangels sowie mit Blick auf den demografischen Wandel haben Rekrutierung und Personalplanung ebenfalls hohe Priorität.

Digitale Kompetenzen gewinnen an Bedeutung

Mit Blick auf die Zukunft verschieben sich die Prioritäten in den HR-Bereichen noch einmal deutlich. So gehören digitales Wissen (98 Prozent), Empathie (97 Prozent) und strategisches Denken (96 Prozent) für die Befragten zu den wichtigsten Kompetenzen für das künftige People Management. Den größten Bedeutungszuwachs bis zum Jahr 2030 sehen die Experten bei Big-Data- und People-Analytics-Kompetenzen (+23 Prozent), Experimentierfreudigkeit (+15 Prozent) sowie digitalem Wissen (+10 Prozent).

Allerdings sehen mehr als 43 Prozent ihr Personalmanagement nicht gut auf diese zukünftigen Anforderungen vorbereitet.

New Work setzt Kulturwandel voraus

Während sich New-Work-Trends im Zeitraum von 2019 bis 2022 erwartungsgemäß stark weiterentwickelt haben (+29 Prozent beim mobilen Arbeiten), zeigt die Untersuchung im Bereich der Unternehmens- und Arbeitskultur (New Culture) deutliche Defizite. So zeigen etwa wichtige Dimensionen wie die Nutzung agiler Methoden (-20 Prozent), flexible Strukturen und Prozesse (-18 Prozent) und die Vorbildfunktion des Top-Managements (17 Prozent) negative Entwicklungen.

Auch wichtige Erfolgsfaktoren einer New Culture wie eine visionäre, inspirierende Führung (-13 Prozent) oder eine positive Energie und hohe Dynamik (-16 Prozent) sind rückläufig. New Work ist ein wichtiger Wettbewerbsfaktor, funktioniert aber nur in Kombination mit einer modernen Arbeitskultur. Unternehmen sollten die Defizite in diesem Feld daher mit höchster Priorität angehen.

Die Studie „Trend-Barometer: People Management 2030“ können Sie hier beziehen.


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