In „Die Post-Corona-Wirtschaft“ analysiert Chefökonom Alexander Börsch, sieben aktuelle ökonomische Trends. Er zeigt, woher sie ihre Dynamik beziehen und wie sie sich im Laufe des Jahrzehnts weiterentwickeln werden. Bank Blog Leser haben die Chance ein Exemplar zu gewinnen.
Die Corona-Krise hat die Wirtschaft vor viele mikro- und makroökonomische Herausforderungen gestellt. Noch ist unklar, ob die gesundheitspolitischen Fragen so beantwortet sind, dass die Pandemie als besiegt gelten kann. Die Augen richten sich allerdings jetzt vermehrt darauf, welche weiteren Entwicklung die Wirtschaft nehmen wird.
Ob uns nach der Corona-Pandemie ein Wirtschaftsaufschwung wie in den Golden Twenties erwartet, darauf gibt Alexander Börsch in seinem Buch keine Antwort, aber er analysiert die Voraussetzungen. Ob das Jahrzehnt tatsächlich golden wird, dürfte entscheidend davon abhängen, wie Politik und Unternehmen auf die Schlüsseltrends des Jahrzehnts reagieren.
Drei Treiber des Wandels
Börsch zeigt auf, welche Veränderungen uns in diesem Jahrzehnt bevorstehen und welche ökonomischen Trends Unternehmen, Arbeitnehmer, Investoren und Politik intensiv beschäftigen werden. Dabei identifiziert er drei Treiber des Wandels:
- digitale Technologie,
- Demografie und
- Politik.
Von diesen Kräften geleitet zeichnen sich Trends ab, die Unternehmen vor neue Herausforderungen stellen und die Struktur unserer Volkswirtschaft nachhaltig verändern werden. Wie man gerade in diesen disruptiven Zeiten verlässliche Aussichten geben kann? Indem man den Blick auf langfristige, makroökonomische Entwicklungen richtet. Oder, um es mit Alexander Börsch zu sagen: „Wir können mehr über die Zukunft wissen, als wir vielleicht glauben“.
Strukturwandel durch digitale Technologien
Der technologische Fortschritt bewirkt einen Strukturwandel in der Wirtschaft, mit dem vier maßgebliche Trends einhergehen. Den ersten davon nennt Börsch neue digitale Dienstleistungsökonomie. Digitale Technologien werden vieles im Dienstleistungssektor verändern und im besten Fall zu einer höheren Produktivität führen. Wettbewerbsfähigkeit wird zunehmend im Dienstleistungssektor definiert. Gleichzeitig verschwimmen die Grenzen zwischen Dienstleistungen und Industrie zunehmend, und der „as-a-Service“-Gedanke lässt Produkt und Service immer mehr zur Einheit werden.
Dieser Wandel beeinflusst wiederum den zweiten Trend, eine neue Phase der Globalisierung: „Der neue Wachstumsmotor sind die digitalen Dienstleistungen und der Austausch von Daten und Ideen“. Das lässt neue Wachstumssegmente für den globalen Handel entstehen. Netflix und Zoom machen es vor; auch im E-Health- und Bildungsbereich steckt noch großes Potenzial.
Die digitale Wettbewerbsfähigkeit von Ländern ist der dritte Trend, der eng mit besagter struktureller Verschiebung zusammenhängt und zu einem entscheidenden Faktor für Wohlstand und Produktivität von Ländern wird. Der vierte Trend hat mit der Geographie digitaler Innovationen und der zentralen Rolle von städtischen Tech-Hubs zu tun. Die digitale Innovationskraft ballt sich weltweit und in Deutschland an sehr wenigen Standorten. Die Entstehung neuer Technologien wird zu einem Wettbewerb von Städten führen und neue Silicon Valleys hervorbringen.
Demographischer Wandel auf Arbeits- und Konsumentenmarkt
Auf dem Arbeitsmarkt treffen in den 2020er-Jahren gleich mehrere große Entwicklungsströme aufeinander. Neue Arbeitsformen, Möglichkeiten der Automatisierung durch Technologie, und ein neuer Generationen-Mix werden die Arbeitswelt fundamental verändern. Als Folge des demographischen Wandels wird es weniger und ältere Arbeitnehmer geben und: „Wenn die Unternehmen eine ähnliche Anzahl an Arbeitskräften wie heute brauchen, werden sie große Probleme haben, diese zu finden“. Dabei unterscheiden sich die Zukunftsaussichten für Berufe sehr stark, je nachdem wie automatisierbar sie sind. Aber auch die Verschiebungen der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage spielen eine entscheidende Rolle. Beide Faktoren zusammen entscheiden über die Zukunftsfähigkeit von Berufen und Arbeitsplätzen..
Auch auf den Konsumentenmärkten wird der demographische Wandel makroökonomische Trends verstärken. Ältere Konsumenten werden zahlenmäßig, aber auch hinsichtlich ihres Vermögens zur zentralen Gruppe auf den Konsumentenmärkten; die Struktur der Nachfrage ändert sich. Börsch prognostiziert ein explosives Wachstum der sogenannten „Silver Economy“ und sieht gleichzeitig einen anhaltenden Boom der asiatischen Märkte sowie neue Mega-Cities, die zu eigenen Märkten werden.
Nachhaltigkeitstransformation
Auch dieser Trend zeichnet sich bereits am Anfang des Jahrzehnts klar ab. Das Bewusstsein für den Klimawandel ist in den letzten Jahren drastisch gestiegen, (vgl. Abbildung) und die Corona-Krise hat den Nachhaltigkeits-Trend nicht verlangsamt, sondern beschleunigt
Mit diesem Bewusstseinswandel haben sich die gesellschaftlichen und politischen Erwartungen an Unternehmen im Bereich der Nachhaltigkeit grundlegend geändert, welche zudem zunehmend auf deutscher und europäischer Ebene politisch verankert wird. Diese Regulatorik setzt neue Rahmenbedingungen für die Wirtschaft. Ein weiterer wichtiger Treiber Richtung Nachhaltigkeit ist die explosive Entwicklung nachhaltiger Investments. Damit zeichnet sich eine Entwicklung dahingehend ab, dass es „ bei den ESG-Themen in den 2020der Jahren tatsächlich zu einer höheren Stakeholder-Orientierung mit einer höheren Rechenschafts- und Transparenzpflicht der Unternehmen kommt.“ Als Folge dieser ESG-Bewegung wird die Transparenz von Unternehmen stark steigen, um der Erwartungshaltung neuer Stakeholder-Gruppen entsprechen zu können. Weitere Folgen der Nachhaltigkeitstransformation sind Veränderungen der Produktion in Richtung zirkuläre Wirtschaft, aber auch neue Konfliktfelder in der Handelspolitik.
Sicherheit in Zeiten der Unsicherheit
Technologie, Demografie und Politik geben den von Börsch skizzierten Trends eine klare Entwicklungsrichtung. Dennoch können unvorhersehbare Ereignisse eintreten, welche neue Trends hervorbringen und bestehende ändern. Die größten Unsicherheiten jedes Trends wägt Börsch am Ende eines Kapitels ab.
Für Unternehmen wird das Management von Trends und Unsicherheiten eine der entscheidenden Herausforderungen der nächsten Jahre werden, ebenso wie die Realisierung der daraus entstehenden Wachstumschancen. Für die Politik werden Arbeitsmarkt, Produktivität und die Wettbewerbsfähigkeit in neuen Dienstleistungen im Zentrum des Handels stehen müssen.
So gibt Börsch „Die Post-Corona-Wirtschaft“ einen gut verständlichen Ausblick auf die wichtigsten ökonomischen Entwicklungen und zugleich einen Kompass und Orientierung in Zeiten der Unsicherheit.
Über den Autor Alexander Börsch
Dr. Alexander Börsch ist Chefökonom und Leiter Research bei Deloitte Deutschland. In dieser Rolle ist er für makroökonomische und Trend-Analysen verantwortlich und berät Unternehmen und Organisationen in diesem Bereich.
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