Mobile Payment wird ja immer wieder kontrovers diskutiert. Eine aktuelle Befragung zeigt jedoch, dass für kontaktloses Bezahlen ohne Bargeld großes Interesse vorhanden ist. Und zwar sowohl auf Seiten des Einzelhandels als auch bei Konsumenten.
Um dem Einzelhandel valide und aktuelle Zahlen zur Verfügung stellen zu können, welche Zahlungsverfahren im E-Commerce und im stationären Handel derzeit angeboten werden, haben ibi research an der Universität Regensburg, das Wirtschaftsmagazin Der Handel und der Finanzdienstleister ConCardis ein Payment-Barometer geschaffen. Darin werden regelmäßig aktuelle Daten über die eingesetzten Verfahren und die entsprechenden Erfahrungen in der Praxis gesammelt und ausgewertet.
In einer ersten Runde wurde der aktuelle Stand zum Thema Mobile Payment erhoben.
Voraussetzungen für erfolgreiche Bezahlverfahren
Aktuell wird das bargeldlose Bezahlen an der Ladenkasse laut der Studie von klassischen Karten geprägt. So bieten 71 Prozent der befragten Händler Zahlungen mit der girocard an, 60 Prozent akzeptieren Kreditkarten und 37 Prozent das elektronische Lastschriftverfahren (ELV). Neuere Methoden, wie beispielsweise kontaktlose Zahlungen via Kreditkarte, sind im Handel deutlich seltener vertreten (14 Prozent) und Zahlungen über QR-Code oder mittels mobiler Apps werden derzeit nur von wenigen Händlern akzeptiert (4 Prozent bzw. 2 Prozent).
Einzelhändler tun sich nicht leicht bei der Auswahl der angebotenen Zahlungsverfahren. Wichtige Anforderungen sind hohe Akzeptanz bei Kunden, wirksamer Schutz vor Zahlungsverzögerungen und Zahlungsausfällen und geringe Kosten. Dann sollte das Ganze auch noch sowohl für den E-Commerce-Bereich als auch für den stationären Point-of-Sale funktionieren.
Mobile Payment kommt langsam aber stetig voran
Mobile Zahlverfahren kommen jedoch langsam bei den Konsumenten an. Das zeigt die Tatsache, dass gut ein Viertel der Händler schon einmal von Kunden gefragt wurde, ob kontaktloses Bezahlen möglich sei. Dementsprechend geht momentan allerdings noch fast die Hälfte der Befragten (47 Prozent) davon aus, dass es an der nötigen Kundenakzeptanz für Zahlungen via Near Field Communication (NFC) oder anderer Techniken fehlt. Dennoch können sich bereits heute über zwei Drittel (68 Prozent) der Einzelhändler vorstellen, zukünftig kontaktlose Zahlungen anzubieten.
Im Endeffekt wird der Einzelhandel erst dann auf neue Bezahlverfahren setzen, wenn ein deutlicher Anteil der Kunden danach verlangt. Die fehlende Verbreitung auf Kundenseite ist demnach momentan das größte Hindernis für eine schnelle Verbreitung mobiler Bezahlverfahren. Auf Sicht von fünf Jahren erwarten die Händler allerdings, dass neue Methoden an Bedeutung gewinnen werden.
Mobile Payment wird sich dann durchsetzen, wenn es für alle Beteiligten mindestens genauso sicher, günstig, schnell und verbreitet sein wird wie Kartenzahlungen.
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