Potentiale von Robotic Process Automation werden nicht genutzt

Unternehmen überschätzen Kosten und Komplexität

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Trotz der vermehrten Verwendung von Bots bei der Prozessoptimierung von Unternehmen bleiben viele Potenziale von Robotic Process Automation noch immer ungenutzt. Eine Studie zeigt, dass der Ausbau der Technologie leichter ist, als die meisten Führungskräfte vermuten.

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Zum Einsatz von Robotic Process Automation, kurz RPA, wurden 141 Groß-Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe, dem Handel und dem Dienstleistungssektor der DACH Region für eine Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) befragt. Die Anwendung über die Prozessautomatisierung von Controlling Themen hinaus, fällt vielen Führungskräften demnach schwer. Die Studie analysiert die Gründe und stellt verschiedene Lösungsansätze vor.

RPA ist im Bewusstsein vieler Führungskräfte angekommen

Der Einsatz von Software-Robotern – sogenannten Bots – zur Prozessautomatisierung ist bei 54 Prozent der Unternehmen verbreitet. In der Schweiz sind es sogar 63 Prozent der Organisationen und in Österreich 57 Prozent. Wer noch keine Bots zur Automatisierung eingesetzt hat, gab bei der Befragung an, sich noch nicht mit der Technologie befasst zu haben. Auf diese Weise begründen 57 Prozent den Verzicht auf RPA und bei den mittelgroßen Unternehmen sogar 81 Prozent.

Unternehmen haben vielfältige Gründe, auf RPA zu verzichten

Unternehmen haben vielfältige Gründe, auf den Einsatz von RPA zu verzichten.

Kosten und Komplexität überschätzt

34 Prozent der Unternehmen wollen sich bald für die RPA Technologie entscheiden. Der Rest ist besorgt um des vermeintlich hohen Implementierungsaufwands. Die Erfahrung zeige, dass Führungskräfte, die Kosten und die Komplexität der Transformation von RPA oftmals überschätzen. Da die Bots aber immer mehr an Bedeutung gewinnen, müssen sich Unternehmer der Herausforderung stellen, um Effizienzräume zu steigern und damit Kosten zu minimieren.

Software-Roboter vielseitig anwendbar

Zurzeit wenden 63 Prozent RPA für Controllingzwecke an, 61 Prozent für das Berichtswesen und jeweils 41 Prozent zur Qualitätssicherung und Validierung von Daten. Damit seien die Anwendungsmöglichkeiten auch noch in den bereits fokussierten Bereichen ausbaufähig.

Die Pioniere der Wirtschaft erweitern den Einsatzbereich von RPA um die Kundenbetreuung. Auch der flexible Einsatz von Bots sei nicht zu unterschätzen, um in systemischen Schocks schnell Datensätze zu scannen, Korrelationen zu beurteilen und Bedarfsanalysen zu ermöglichen.

Unternehmen sehen viele Vorteile durch Einsatz von RPA

Unternehmen die RPA einsetzen, berichten von zahlreichen Vorteilen.

Die Sorge um Entlassungen von Mitarbeitern

Die Autoren konnten die Sorge einer vermehrten Arbeitslosigkeit durch Software-Roboter nicht bestätigen und fanden vielmehr das Gegenteil heraus. Rund 7 von 10 Unternehmen, die RPA implementierten, verzichten nicht auf Angestellte. Demgegenüber stehen 18 Prozent, die Reduktionspotenzial nutzen und dabei maximal zwei Vollzeitstellen weniger beschäftigen möchten.

Im Kern sehen die Autoren die Effizienzpotenziale vor allem in der Bewältigung von zunehmenden Regulierungen, neuen Steuergesetzen und von Fachkräftemangel bei zeitgleicher Qualitätssicherung.

Accounting als Kerngebiet von Bots

Besonders im Rechnungswesen profitieren Unternehmen bereits heute von RPA. 75 Prozent transformierten so die Buchungen und 70 Prozent die Berichterstellungen. Mehr als 72 Prozent nutzen die Technologie in der Kreditorenbuchhaltung, gefolgt von der Debitorenbuchhaltung mit 51 Prozent.

Gerade durch die repetitive Natur dieser Teilbereiche biete sich der Einsatz an und der Schritt hin zur Implementierung sei durch bereits häufiges Outsourcen in Shared Service Centern erleichtert. Damit können die meisten Führungskräfte die Wirtschaftlichkeit von RPA heute erleben und sie in Zukunft mutig ausbauen.

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Über den Autor

Simon Brinkmann

Simon Brinkmann ist freier Mitarbeiter des Bank Blogs für die Rubrik Studien und Research. Er ist Gründer und Geschäftsführer der Event Management Firma edelklang und hat BWL mit Schwerpunkt Finance an der Universität Mannheim und an der EBS Universität für Wirtschaft und Recht studiert.

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