Institutionelle Anleger investieren schon länger kräftig in nachhaltige Geldanlagen. Inzwischen aber holen die privaten Investoren auf. Das zeigt eine aktuelle Studie. Dabei verfolgen private wie institutionelle Anleger vor allem zwei Strategien.

Aktuelle Trends, Studien und Research zu Private Banking und Wealth Management

Das Geschäft mit den Reichen und Superreichen, das Private Banking oder Wealth Management galt lange Zeit nicht nur als die Königsdisziplin des Bankgeschäftes sondern auch als sicherer Ertragsbringer. Inzwischen hat die Digitalisierung auch diesen Bereich erfasst und stellt die Banken vor neue Herausforderungen. Wie diesen begegnet werden kann und welches die aktuellen Trends und Entwicklungen sind, können Sie in den im Bank Blog vorgestellten Studien nachlesen.

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Privatanleger setzen auf nachhaltige Geldanlagen und verschaffen dem Markt für umweltbewusste Investments ein starkes Wachstum. Das zeigt eine Untersuchung des Forums für Nachhaltige Geldanlagen (FNG). Demnach ist das von Privatanlegern nachhaltig angelegte Kapital 2021 im Vergleich zum Vorjahr um rund 230 Prozent gestiegen – von 39,8 Milliarden auf 131,2 Milliarden Euro. Das sind etwa 36 Prozent aller nachhaltigen Geldanlagen in Deutschland, deren Gesamtvolumen mittlerweile 501,4 Milliarden Euro beträgt – ein Marktanteil von 9,4 Prozent (2020: 6,4 Prozent).

Der Rest der Anlagen (64 Prozent) kam von institutionellen Investoren – ihr Engagement für ESG-gemäße Geldanlagen sei um 48,5 Milliarden auf insgesamt 232,8 Milliarden Euro gewachsen.

Berücksichtige man die Kapitalanlagen, für die Nachhaltigkeitskriterien auf Unternehmensebene verankert sind, ergebe sich für 2021 eine Gesamtsumme von rund 2,2 Billionen Euro an nachhaltigen Investments in Deutschland. Ein Plus von 12 Prozent gegenüber 2020 (1,93 Billionen Euro).

Nachhaltige Fonds gewinnen an Bedeutung.

Das zwei wichtigsten nachhaltigen Anlagestrategien

Die zwei wichtigsten nachhaltigen Anlagestrategien lauten:

  1. ESG-Integration und
  2. Ausschlusskriterien

1. ESG-Integration

ESG-Integration bedeutet, dass Investoren ESG-Kriterien und -Risiken in ihre herkömmliche Finanzanalyse integrieren. Laut der Studie wurden 2021 auf diese Weise rund 336,6 Milliarden Euro an nachhaltigen Anlagen verwaltet. Das gilt auch für 82 Prozent der in der Studie erfassten Publikumsfonds, Mandate und Spezialfonds.

2. Ausschlusskriterien

Mit Ausschlusskriterien halten sich Investoren ihr Portfolio „sauber“ – verstößt ein Unternehmen etwa gegen Menschenrechte oder Umweltstandards, ist ein Investment ausgeschlossen. Das mit Ausschlusskriterien verwaltete Vermögen lag bei 335,6 Milliarden Euro. Auf diese Anlagestrategie fielen ebenfalls 82 Prozent der erfassten Publikumsfonds, Mandate und Spezialfonds.

Immobilienfonds gelten jetzt als nachhaltig

Immobilienfonds, die auf Basis ihrer Klassifizierung als Artikel-8- oder Artikel-9-Fonds erstmals zu den nachhaltigen Geldanlagen zählen, werden beliebter: 21 Prozent aller erfassten nachhaltigen Anlagen fielen auf Immobilien. Insgesamt zählten die Studienautoren 26 Immobilienfonds mit meinem Gesamtvolumen von 72,2 Milliarden Euro.

Das sind die Schlüsselfaktoren für die Zukunft

Für 2022 erwarte die Mehrheit der befragten Experten ein Wachstum des nachhaltigen Kapitalmarktes: 22 Prozent rechnen demnach mit einem Wachstum von bis zu 15 Prozent. 34 Prozent erwarten Wachstumsraten zwischen 15 und 30 Prozent. 41 Prozent von mehr als 30 Prozent. Nur drei Prozent gingen von einem stagnierenden Markt aus.

Schlüsselfaktoren für die Entwicklung des nachhaltigen Kapitalmarktes seien:

  • Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen,
  • die Nachfrage der institutionellen Investoren sowie
  • verstärkte Marketingaktivität der Anbieter und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Reputation.

Insbesondere die Integration der ESG-Präferenzabfrage, die dieses Jahr verpflichtend wird, werde auch die Nachfrage der privaten Anleger stützen, wie die Autoren der Studie schreiben. Sie lande auf Rang vier der Schlüsselfaktoren.

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