Viele Menschen erwecken den Eindruck einer Social-Media-Abhängigkeit. Warum liken, kommentieren und teilen so viele Inhalte auf sozialen Medien? Die Gründe sind vielfältig. Psychologie spielt dabei eine wichtige Rolle.
Soziale Medien beeinflussen die menschliche Psychologie auf vielfältige Art und Weise. Sie aktivieren Belohnungszentren im Gehirn, indem sie die Konzentration von Dopamin erhöhen. Dopamin ist ein wichtiger, überwiegend erregend wirkender Neurotransmitter des zentralen Nervensystems. Es wird auch „Glückhormon“ genannt und reguliert Lustgefühle, Sucht und Verlangen beim Menschen.
Bei Social Media aktiv zu sein, erhöht den Ausstoß dieses Hormons und erzeugt eine unwiderstehliche Abhängigkeit. In einer kürzlich durchgeführten Untersuchung wurde aufgedeckt, dass es für Menschen einfacher sei, auf Tabak und Alkohol zu verzichten als auf Twitter.
Sind wir abhängig von Social Media?
Einer Studie zufolge hat Social Media bei der Generation Y eine hohe Priorität. Um sich zufrieden zu fühlen, sei eine stetige Nutzungssteigerung notwendig.
Bei Frauen zwischen 16 und 25 geben 60 Prozent zu, dass sie von Social-Networking-Sites abhängig sind. 56 Prozent der Nutzer gaben an, dass sie Angst haben, etwas Wichtiges online zu verpassen. Dieses Gefühl wird auch FOMO (Fear of missing out) genannt.
In einer anderen Studie wurde ermittelt, dass eine durchschnittliche Person ungefähr 135 Minuten pro Tag in sozialen Medien verbringt.
Ein wichtiger Grund, warum Menschen online gehen und etwas mit anderen teilen möchten, liegt in der Psyche. Andere von seinem wahren Selbst wissen zu lassen und mit dem Rest der Welt in Verbindung zu bleiben, besonders mit Freunden und Familie.
Aber diese Abhängigkeit hat auch viele Nachteile. Viele Nutzer leiden unter einer Abnahme ihres Selbstwertgefühls. Daher ist es wichtig, die Kontrolle über die Social Media Nutzung zu behalten.
Infografik: Social Media Psychologie
Die folgende Infografik gibt einen Überblick über Aspekte einer zwanghaften Nutzung sozialer Medien sowie verschiedener Nutzungsstatistiken und wirft einen Blick darauf, was dies aus psychologischer Sicht bedeutet. Zudem enthält sie Hinweise, wie man sich aus einer möglichen Social-Media-Abhängigkeit befreien kann.