Trotz Kurschwankungen sind Kryptowährungen bei vielen Anlegern beliebt. Im Internet finden sich dazu viele vermeintlich hilfreiche Anlagetipps. Doch es gilt auf der Hut zu sein, um Betrug zu erkennen. Drei Tipps zeigen, worauf man achten sollte.

Worauf es bei der Auswahl von Kryptowährungen ankommt

Worauf man als Anleger bei Kryptowährungen achten sollte.

Spätestens seit dem Höchststand des Bitcoin im November 2021 sind Kryptowährungen als Anlageklasse im Bewusstsein vieler Anleger angekommen. Derart Kurssteigerungen wecken Erwartungen – und Gier. Anleger – und speziell Neueinsteiger in den Markt – sollten daher aufpassen, nicht auf Betrüger hereinzufallen. So hat z.B. die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) vor Krypto-Anlagetipps über Social-Media-Kanäle gewarnt.

Die Hamburger Sutor Bank empfiehlt daher, einige Grundsätze zu beachten:


  1. Kryptowährungen nur als Beimischung,
  2. Vorsicht vor Meme-Coins,
  3. Recherche für Klarheit über Kryptowährungen

1. Kryptowährungen nur als Beimischung

Die Bafin weist ausdrücklich darauf hin, und darauf hin, dass Kryptowerte wie Bitcoin, Ether und Co. komplizierte und sehr spekulative Finanzprodukte sind, die mit hohen Risiken einhergehen. Selbst bei seriösen Anlageplattformen ist ein Totalausfall des eingesetzten Geldes möglich.

Die Risiken im Markt sind hoch, die Schwankungen enorm und nur mit wenigen der mittlerweile mehr als 17.000 verschiedenen Kryptowerten sind Anleger wirklich gut gefahren. Grundsätzlich sollten Kryptowährungen daher immer nur ein kleiner Anteil in einer langfristigen Anlagestrategie sein.

Auch erfahrenere Krypto-Anleger greifen daher vor allem zu den Top 20 der Kryptowährungen, gemessen an der Marktkapitalisierung. Denn ist die Marktkapitalisierung hoch, ist auch die Manipulation der Kurse nur sehr schwer und nur mit viel Aufwand möglich.

2. Vorsicht vor Meme-Coins

Denn diese Manipulation der Kurse ist das, wovor auch die Bafin warnt: Sogenannte Meme-Coins werden nur mit dem Ziel ausgegeben, sie schnell bekannt zu machen, viel Geld einzusammeln und ihre Erfinder auf diese Weise reich zu machen, kurz: Der klassische Schneeball-Effekt.

Tipps dazu kommen sehr häufig über Social-Media-Kanäle oder über Messenger-Dienste. Oft sind dies zudem die einzigen Kanäle, über die kommuniziert wird. Schafft es ein Meme-Coin, eine Welle zu starten und den Kurs zu steigern, läuft die Masse angestachelt von Influencern hinterher, der Kurs steigt weiter. Doch diese Kursgewinne sind in aller Regel nicht nachhaltig. Bald schon bricht der Kurs zusammen und die Anleger gehen schlimmstenfalls leer aus.

3. Recherche für Klarheit über Kryptowährungen

Der Wert von Kryptowährungen ist dabei nicht einfach zu bestimmen. Sie hängen immer mit einer Blockchain oder einer Anwendung zusammen, die auf einer Blockhain als Software-Programm läuft.

Die Bitcoin-Blockchain

Die Bitcoin-Blockchain ist dabei tatsächlich das, was einer Währung am nächsten kommt: Sie produziert und verwaltet Bitcoins. Und deren Preis orientiert sich nur an Angebot und Nachfrage, es gibt keinen inhärenten Wert. Bei Bitcoin haben sich inzwischen jedoch eine große Anzahl von privaten und institutionellen Anlegern darauf „geeinigt“, dass sich die Kryptowährung als Wertaufbewahrungsinstrument etabliert hat. Die Nachfrage und damit der Preis schwankt, doch ist es nach Ansicht von Experten sehr unwahrscheinlich, dass die Preise trotz des fehlenden inhärenten Werts ins Bodenlose fallen.

Die Ethereum-Blockchain

Die Ethereum-Blockchain wiederum ist eine Plattform, auf der Software, sogenannte Smart Contracts, ausgeführt werden. Damit gibt es einen inneren Wert von Ether, der sich danach bemisst, wie stark die die Ethereum-Blockchain von Entwicklern für Smart Contracts genutzt wird. Weil die Ethereum-Blockchain tatsächlich eine Plattform für sehr viele Anwendungen aus den Bereichen Decentralized Finance, NFT oder Metaverse ist, haben sich die Investments in Ether in den letzten Monaten stark erhöht.

Weitere Kryptowährungen

Ähnlich lassen sich auch andere Kryptowährungen in den Top 20 analysieren. Einige fallen in die gleiche Kategorie wie Bitcoin, etwa die Spaß-Coins Doge oder Shiba Inu, andere in die Ethereum-Kategorie, wie Solana, Cardano oder Polkadot.

Informationen, welche Blockchain oder welche Anwendung hinter einem Coin oder Token steht, lassen sich recherchieren. So bietet z.B. Coinmarketcap Informationen, spezialisierte Infodienste wie Messaria kategorisieren Coins und Token nach Kategorien wie Defi, Web3 oder Metaverse und bieten weiterführende Informationen.

Und wer noch weiter in die Analyse einsteigen möchte, kann sich aus erster Hand über die Stärke von Communities informieren. Auf der Plattform Github etwa treffen sich Entwickler, um gemeinsam Software zu entwickeln. Auch die meisten Krypto-Projekte sind dort vertreten. Dort lässt sich erkennen, wie viele Entwickler an der Weiterentwicklung der Blockchain oder einem darauf basierenden Projekt arbeiten.