Mit einer guten Geschäftsidee und einem fundierten Businessplan sind die ersten Schritte für Existenzgründer getan. Doch um tatsächlich erfolgreich ein Unternehmen zu gründen, gilt es noch einige weitere Besonderheiten zu beachten.
Während der Existenzgründung werden Gründer regelmäßig mit herausfordernden Themen konfrontiert. Diese Hürden lassen sich mit dem nötigen Hintergrundwissen meistern. Wer die Zeit und Mühe investiert, bildet damit das stabile Fundament für sein Unternehmertum.
Die Gründerpersönlichkeit hinterfragen
Es gibt neben dem Know-how bestimmte persönliche Eigenschaften, die für eine erfolgreiche Existenzgründung nötig sind. So ist beispielsweise ein vorhandenes Durchhaltevermögen vorteilhaft. Die Motive der Existenzgründung beeinflussen den Verlauf ebenfalls. Auch eine gegebene Lernbereitschaft ist elementar für jeden Existenzgründer, denn Selbstständige lernen nie aus.
Gibt es also Menschen, die aufgrund ihrer Persönlichkeit geborene Unternehmer sind? Darüber lässt sich diskutieren. Fakt ist jedoch: Gründer sollten sich bereits im Vorfeld fragen, ob der Weg in die Selbstständigkeit das Richtige ist und wo es Diskrepanzen gibt. Damit diese berücksichtigt, wenn möglich ausgeglichen und nicht zur Stolperfalle im Gründungsprozess werden.
Die Geschäftsidee prüfen
Eine bereits vorhandene Geschäftsidee sollte einer Analyse unterzogen und auf ihre Tragfähigkeit geprüft werden. Es reicht längst nicht aus, wenn der Existenzgründer selbst und das nähere Umfeld von der Idee begeistert sind. Eine solide Geschäftsidee mit Aussicht auf Erfolg lässt sich daran erkennen, dass sie ein vorhandenes Problem löst. Ist die Problemlösung so gut, dass Menschen bereitwillig Geld dafür zahlen? Dann ist eine wichtige Voraussetzung für eine gelungene Geschäftsidee gegeben.
Die digital-print-group übernahm beispielsweise einen kleinen Kopierladen in einer Studentenstadt. Nach und nach wurden verschiedene Geschäftsfelder erschlossen, die alle zum Grundkonzept passen. Heute ist die Firma ein deutschlandweit operierender Druckdienstleister.
Ist keine eigene Geschäftsidee vorhanden, kann auf Franchise-Systeme zurückgegriffen werden. Es gibt in Deutschland mittlerweile zahlreiche Möglichkeiten, um sich ohne eigene Geschäftsidee selbstständig zu machen.
Gründungsberatung in Anspruch nehmen
Durch die Gründungsberatung gibt es für Existenzgründer Unterstützung von fachkundigen Experten. Der Markt bietet mittlerweile einige kostenfreie Angebote, wie beispielsweise bei der IHK, Arbeitsagenturen und Wirtschaftsministerien. Auch Förderbanken oder das Institut für freie Berufe leisten häufig eine Erstberatung. Diese kostenfreien Angebote sind zumeist sehr allgemein gehalten, bieten jedoch einen guten Einstieg in die Thematik.
Bei einer individuellen, kostenpflichtigen Gründungsberatung werden alle Fragen der Existenzgründung, Unternehmensgründung und Selbstständigkeit beantwortet. Zudem unterstützt der Gründungsberater oder Gründercoach auch dabei, den Businessplan zu erstellen und begleitet bei Terminen für die Finanzierung.
Den Businessplan gewissenhaft ausarbeiten
Ein Businessplan ist ein absolutes Muss für jede Existenzgründung und essenziell für den Erfolg. In dieser Phase setzt sich der Gründer mit allen Einzelheiten auseinander. Der weitere zeitliche Ablauf, Details zum Angebot und Planung des Marketings sind einige der Inhalte, die schriftlich festgelegt werden. An dieser Stelle nimmt der Existenzgründer ebenso die enorm wichtige Finanzanalyse vor.
Der Businessplan spielt außerdem eine Rolle, wenn es um Fördermöglichkeiten oder Finanzierungen geht. Bei jedem Antrag und Gesprächen mit Banken und Investoren ist ein ausgearbeiteter Businessplan vorzulegen. Gründer sollten den Businessplan daher gewissenhaft erstellen, bestenfalls gemeinsam mit einem Gründungsberater oder zumindest mit einer Vorlage.