Ohne zusätzliche private Vorsorge ist ein sicherer Ruhestand inzwischen nicht mehr garantiert. Doch es gibt zahlreiche Irrtümer und Mythen, die verhindern, dass Menschen privat Geld sparen und Vermögensaufbau für ihr Alter betreiben. Dabei lassen sich diese leicht entkräften.
(Zu( wenige Menschen kümmern sich um ihre Altersvorsorge. So zeigte vor kurzem eine Umfrage, dass nur jeder vierte Bundesbürger Geld für die Altersvorsorge zurücklegt. Angesichts einer wachsenden droht immer mehr Menschen im Ruhestand die Altersarmut.
Aus Sicht der Honorar-Finanzberatung PecuniArs sind die folgenden fünf Mythen rund um das Thema Geldanlage eine Ursache für dieses Dilemma:
- Für den Vermögensaufbau bleibt mir noch viel Zeit;
- Ich habe nicht genug Geld zum Sparen;
- Bankeinlagen reichen aus;
- Hände weg von Aktien;
- Investieren an der Börse ist generell zu riskant.
1. Für den Vermögensaufbau bleibt mir noch viel Zeit
Vor allem bei Jüngeren ist dies ein häufiges Argumente, wenn es um den Vermögensaufbau für den Ruhestand geht. Viele Menschen schieben das Thema vor sich her, da das Ende des Berufslebens – gefühlt – noch in weiter Ferne liegt.
Tatsächlich aber beruht diese Einstellung auf einem großen Irrtum. Denn je später man mit der Geldanlage anfängt, desto mehr muss man pro Monat zurücklegen, um noch auf ein ausreichendes finanzielles Polster zu kommen. Das geht dann entweder in einer späteren Lebensphase zu Lasten des eigenen Konsums und der Lebensqualität oder führt dazu, dass man nicht genügend Geld im Alter hat.
Wer dagegen frühzeitig anfängt, hat die größten Chancen, ein Vermögen aufzubauen. Es ist also nie zu früh, mit dem Sparen zu beginnen.
2. Ich habe nicht genug Geld zum Sparen
Diese Ansicht geht in der Regel mit der Annahme einher, dass der Vermögensaufbau über Aktien oder andere Wertpapiere nur etwas für Vermögende ist. Dabei gibt es inzwischen zahlreiche Anlagemöglichkeiten auch für den kleineren Geldbeutel. Schon mit nur 25 Euro im Monat kann man heute über einen Sparplan investieren und sich damit – zumindest ein kleines – Vermögen aufbauen.
Wer meint, selbst einen solchen Kleinstbetrag im Monat nicht übrig zu haben, sollte seine Einnahmen und Ausgaben einmal kritisch durchleuchten. In fast allen Fällen finden sich Einsparmöglichkeiten, damit ein solcher Betrag zum Investieren frei wird.
3. Bankeinlagen reichen aus
Dieser Ansicht scheinen viele Menschen hierzulande zu sein. Ende vergangenen Jahres kamen die Bundesbürger laut Schätzungen der Deutschen Bundesbank auf ein Geldvermögen von rund 7,5 Billionen Euro. Doch fast 43 Prozent liegen auf Sparkonten oder in Bankeinlagen.
Auch wenn es inzwischen wieder Zinsen für Tagesgeld oder auf dem Sparkonto gibt, liegt die aktuelle Inflationsrate deutlich höher. Damit sind reale Wertverluste sicher. Langfristig ist der Kapitalmarkt erwiesenermaßen die deutlich renditeträchtigere Anlage, weshalb Bankeinlagen nicht ausreichen, um sich langfristig ein Vermögen aufzubauen.
4. Hände weg von Aktien
Hierzulande herrscht eine unverändert große Skepsis gegenüber der Aktienanlage im Allgemeinen und speziell gegenüber der Aktie für die Altersvorsorge. Tatsächlich gibt es jedoch kaum eine Anlageklasse, die in der Vergangenheit inflationsbereinigt langfristig besser abgeschnitten hat als Aktien.
Entscheidend ist dabei der langfristige Anlagehorizont, wie ein Blick auf das Renditedreieck des Deutschen Aktieninstituts bestätigt. Gerade für die Altersvorsorge, wo es um einen sehr langen Anlagezeitraum geht, eignet sich deshalb kaum etwas besser als Aktien.
5. Investieren an der Börse ist generell zu riskant
Ein weiterer großer Irrtum besteht darin, dass viele Menschen Investieren an der Börse mit Spekulieren gleichsetzen. Doch zwischen Spekulieren und Geld anlegen gibt es einen erheblichen Unterschied.
Statt auf einzelne Aktien oder heißen Tipps irgendwelcher Börsengurus zu setzen, sollten man wissenschaftlichen Erkenntnissen folgen und breit gestreut und langfristig in den Aktienmarkt zu investieren. Auf diese Weise nimmt man man am globalen Wirtschaftswachstum teil.
Zwar muss man zwischenzeitliche Verlust- und Schwächephasen einkalkulieren und aushalten können. Wer aber nach einer durchdachten Strategie vorgeht, am besten mit der Unterstützung eines Anlageexperten, der kann damit einen gezielten langfristigen und erfolgreichen Vermögensaufbau betreiben.