Bei der Geldanlage in Aktien kann man vieles falsch machen. Dazu gehören fünf weitverbreitete Irrtümer. Sie zu kennen, kann helfen, Fehler bei der Aktienanlage zu vermeiden.

Fehler bei der Anlage in Aktien

Bei der Geld- und Vermögensanlage in Aktien können viele Fehler gemacht werden.

Fünf populären Irrtümer über Aktienanlagen

Die Experten der Consorsbank haben die folgenden fünf populären Irrtümer über Aktien zusammengetragen. Es lohnt sich, diese zu kennen und zu beachten.

1. Auf lange Sicht lohnen sich Aktien immer

Ob sich eine Investition in Aktien lohnt, hängt entscheidend von der Aktie selbst und vom Kauf- und Verkaufszeitpunkt ab. So machten zum Beispiel viele Anleger massive Verluste, die Ende der 90er Jahre deutsche Aktien kauften und diese während der Finanzkrise im Jahr 2008 oder kurz danach wieder verkauften. Auch ein Blick auf die historische Entwicklung des japanischen Nikkei-Index verdeutlicht diese Tatsache: Seine Hochzeiten erlebte er Ende der 80erJahre mit einem Niveau von weit über 30.000 Punkten, das er seitdem auch nicht annähernd wieder erreicht hat.


2. Verluste kann man aussitzen

Es gibt Aktien, die sich nicht nur über Wochen und Monate sondern sogar über Jahre negativ entwickeln. Abwarten und Halten vergrößert nur den Verlust. Vor solchen Fehlinvestitionen schützt Sie ausschließlich eine konsequente Stopp-Loss-Grenze, die Sie in angemessener Höhe festlegen und beim Erreichen des entsprechenden Kurses als Verkaufssignal beachten. So können Sie zum Beispiel bei einer Aktie, die Sie zu einem Preis von 100 Euro kaufen, die Untergrenze von 80 Euro als Stopp-Loss-Linie definieren.

3. Alles auf wenige Aktien setzen

Das Risiko einer solchen Strategie ist viel zu hoch. Privatanleger sollten immer bedacht sein, ihr Vermögen zu verteilen. Eine gute Basis für eine Diversifikation besteht darin, mindestens acht bis zehn verschiedene Aktien zu halten. Dabei sollte es sich um möglichst unterschiedliche Werte in Bezug auf die Branche und ihre Abhängigkeit von zyklischen Wirtschaftsschwankungen handeln.

4. In Krisenzeiten kann man jede Aktie billig kaufen

Nach einem Einbruch des Aktienmarktes, zum Beispiel aufgrund von bedeutenden negativen Ereignissen, denken viele Anleger, nun sei eine gute Zeit für einen Einstieg gekommen und es sei grundsätzlich egal, was man kauft. Oft führt dies dazu, mehr oder weniger wahllos zu investieren. Leider ist dies jedoch nur ein sicherer Weg, Geld zu verlieren. Der berühmte Investor Warren Buffet meinte dazu: Der Kauf von durchschnittlichen Unternehmen lohnt sich auch zu einem großartigen Preis nicht. Denn eine Aktie, die kein wirtschaftliches Erfolgspotenzial aufweist, ist unabhängig vom Kurs keine gute Anlage.

5. Häufige Käufe und Verkäufe erhöhen die Rendite

„Hin und Her macht Taschen leer“ lautet eine alter Börsenweisheit. Wer oft Aktienkäufe und -verkäufe vornimmt, verbessert mit großer Wahrscheinlichkeit nicht die Depotperformance. Vielmehr steigt dadurch vor allem die Summe der anfallenden Transaktionskosten und wirkt sich negativ auf die Rendite aus. Deswegen ist von hektischem „Aktienhopping“ eher abzuraten.

Fazit: Anlageerfolg sicherstellen

Irrtümer über Aktien können den Anlageerfolg gefährden. Die Vermeidung von Fehleinschätzungen hilft dabei, eine realistische und langfristige Anlagestrategie zu entwickeln und umzusetzen. Vor allem die Begrenzung des Risikos, zum Beispiel durch Stopp-Loss-Limits und Beachtung des KGVs spielt eine wichtige Rolle. Es sollten systematische Analysen betrieben werden, um geeignete Einstiegs- und Ausstiegszeitpunkte zu erkennen.

Wer wissen möchte, welche Aktienkurse sich historisch betrachtet herausragend entwickelt haben, finden dazu übrigens einen interessanten Beitrag bei Admiral Markets.