Nicht nur beim Auto ist eine regelmäßige Inspektion erforderlich. Auch die eigenen Finanzen und insbesondere die Altersvorsorge sollten immer wieder auf den Prüfstand gestellt werden. Fünf Tipps zeigen, worauf dabei zu achten ist.
Finanzen, Geldanlage und Versicherungen sind komplizierte Themen. Zudem sind sie nicht statisch sondern ändern sich und müssen immer wieder an die individuelle Lebenssituation angepasst werden. Die Zurich Gruppe Deutschland hat vor kurzem fünf Tipps für eine Check der Altersvorsorge zusammengestellt:
- Organisation ist der Schlüssel zum Erfolg,
- Planung für die Zukunft,
- Anpassung an veränderte Lebensumstände,
- Aktualisierung von Begünstigten,
- Notfallplanung im Blick behalten.
Es lohnt sich, Zeit in diese Aufgaben zu investieren, um mehr aus der Altersvorsorge heruaszuholen.
1. Organisation ist der Schlüssel zum Erfolg
Obwohl viele Finanzdienstleister Apps oder Kundenportale verwenden, um die Kommunikation zu zentralisieren, sammeln sich dennoch im Laufe des Jahres zahlreiche Papiere an, darunter Rechnungen, Wertbenachrichtigungen und andere Dokumente. Der erste Schritt besteht darin, diese zu sortieren und zu archivieren. Eine klare Struktur schafft Übersichtlichkeit.
2. Planung für die Zukunft
Bei der Planung der Altersvorsorge ist es wichtig, ins Detail zu gehen:
- Wie hoch wird voraussichtlich die Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung sein?
- Welche privaten und betrieblichen Vorsorgeverträge bestehen bereits?
- Gibt es eine Versorgungslücke im Alter?
Hier können im Internet verfügbare kostenlose Rentenrechner Rentenchecks helfen, die nach einigen Angaben die Versorgungslücke berechnen.
3. Anpassung an veränderte Lebensumstände
Als nächstes sollten bestehende Verträge einer Überprüfung auf ihre Aktualität unterzogen und entsprechend der aktuellen Lebenssituation angepasst werden. Bei privaten oder beruflichen Veränderungen wie Heirat, Geburt, Haus- oder Wohnungskauf, Berufswechsel und Gehaltserhöhungen ist eine genaue Betrachtung erforderlich:
- Bei Heirat sollte möglicherweise eine Hinterbliebenenabsicherung in Betracht gezogen werden, um den Partner angemessen abzusichern.
- Im Falle der Geburt eines Kindes ist es wichtig, über eine mögliche Hinterbliebenenabsicherung nachzudenken. Das finanzielle Wohlergehen des betreuenden Elternteils sollte gewährleistet sein, insbesondere wenn dieser seine berufliche Tätigkeit ganz oder teilweise aufgibt.
- Es ist nie zu früh, sich um die finanzielle Zukunft der Kinder zu kümmern. Durch langfristige und frühzeitige Planung können mit niedrigen, regelmäßigen Beiträgen bedeutende Fortschritte erzielt werden.
- Beim Erwerb von Immobilien könnte zusätzlicher Versicherungsschutz durch eine Risikolebensversicherung oder eine Berufsunfähigkeitsversicherung erforderlich sein.
4. Aktualisierung von Begünstigten
Um im Falle des Falles die finanzielle Absicherung von Angehörigen wie Ehepartnern oder Kindern sicherzustellen, bietet es sich an, bei Rentenversicherungen und Risikolebensversicherungen ein sogenanntes Bezugsrecht festzulegen. Bereits bei Antragsstellung sollten beispielsweise der Ehepartner oder die Kinder als Bezugsberechtigte eingetragen werden.
Es ist ratsam, diese Begünstigten in Versicherungs- und Vorsorgeverträgen sowie im Testament regelmäßig zu überprüfen, insbesondere bei Veränderungen der Lebensumstände wie Heirat, Scheidung, Geburt oder Tod in der Familie.
5. Notfallplanung im Blick behalten
Es wird dringend empfohlen, einen Notfallplan zu erstellen oder zu aktualisieren, der wichtige Dokumente wie Testamente, Vollmachten und Versicherungsinformationen umfasst. Dieser Plan sollte mit der Familie geteilt werden, damit im Ernstfall alles reibungslos verläuft.