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Der Markt für Robo Advisor wächst stetig

Robo Advice ist ein neuer Trend bei der Geldanlage. Dahinter verbirgt sich eine digitale Vermögensverwaltung, die für Kunden automatisiert nach einem vorgegebenen Risikoprofil Anlageentscheidungen trifft und umsetzt.  Der Markt dafür wächst rasant.

Robo Advisor revolutionieren die Geldanlage

Ist Robo Advisory die Revolution der Geldanlage?

Seit geraumer Zeit dreht sich im Bereich FinTech alles um die digitalen Vermögensverwalter, die sogenannten Robo Advisors. Innerhalb kürzester Zeit haben es die Anbieter geschafft, ein komplett neues und auch digitales Geldanlage-Angebot zu schaffen, das sich in weiterer Folge auch etablieren konnte. Doch auch wenn der Markt wächst, so gibt es dennoch kritische Stimmen. Aber sind die digitalen Vermögensverwalter gefährlich oder mitunter eine hilfreiche Stütze für Anleger?

Noch fehlen offizielle Zahlen  über Robo Advisor

Noch gibt es so gut wie keine unabhängigen Zahlen, alle Zahlen kommen direkt von den Anbietern, die natürlich daran interessiert sind, Ihr Geschäft gut dastehen zu lassen. Daher ist es relativ undurchsichtig, wie es um den deutschen Markt bestellt ist. Zudem gibt es auch keine aussagekräftigen Zahlen des weltweiten Marktes. Ein direkter Vergleich ist also nicht sinnvoll. Schlussendlich weist der US-Markt nur signifikante Unterschiede gegenüber dem heimischen Markt auf. In Deutschland gibt es momentan etwa 13 größere Anbieter für Robo Advisors, die nach eigenen Angaben Vermögen im siebenstelligen Bereich oder höher verwalten. Dabei stammen die Anbieter aus den unterschiedlichsten Bereichen. So gibt es private – in der Regel mit Venture Capital finanzierte – Anbieter, wie etwa Ginmon, Scalable Capital oder auch vaamo. Aber seit geraumer Zeit finden sich auch Corporate Robo Advisors am Markt. Dazu gehören etwa fintego, Sina oder auch quirion. Die fünf größten Anbieter am deutschen Markt? Scalable Capital, Ginmon, LIQID, quirion und vaamo.


Die Vorteile von Robo Advice

Der Vorteil für die Anleger? Robo Advisors sorgen für eine emotionsfreie und regelbasierte Geldanlage, garantieren eine breite Streuung und die Kosten sind transparent und niedrig. Der Anleger muss am Ende nicht mehr selbst entscheiden und sich mit diversen Daten – so etwa dem Pivot Punkt – befassen. Auch wenn der Markt in Deutschland recht jung ist, so haben die letzten Monate gezeigt, dass sich immer mehr Anleger für die digitalen Vermögensverwalter interessieren. Auch die Zahlen, die einen Rückblick auf das Jahr 2016 zeigen, beweisen, dass die Anleger – dank der digitalen Vermögensverwalter – durchaus erfolgreich waren: So konnten jene, die Robo Advisors vertrauten, zwischen 2 Prozent und 14 Prozent – je nach gewählten Risikoprofil – verdienen.

Knackt der Markt Anfang 2018 die Milliarden-Grenze?

Folgt man der Einschätzung von Markus Jordan, Herausgeber des EXtra-Magazins und Branchen-Insider, so kommt der Robo Advisor Markt innerhalb der Bundesrepublik auf ein Anlagevolumen von rund 662 Millionen Euro. „Wir haben uns die veröffentlichen Zahlen angesehen und auch zahlreiche Gespräche mit den unterschiedlichsten Anbietern geführt. Mitunter kann man davon ausgehen, dass der Markt derzeit bei 662 Millionen Euro liegt. Das monatliche Wachstum beträgt, so unsere Schätzung, 20 bis 30 Millionen Euro“. Aufgrund der Tatsache, dass die Zahlen von Februar 2017 stammen, kann man davon ausgehen, dass die Milliarden-Grenze bereits Anfang 2018 geknackt werden könnte. Der jährliche Umsatz liegt – so Jordan – zwischen 4 und 5 Millionen Euro. Auch die Tatsache, dass die Deutsche Bank und comdirect nun digitale Angebote gestartet haben, könnte dem Robo Advisor Markt Aufwind geben. Blickt man nämlich über den großen Teich und befasst sich mit dem US-Markt, so waren die Markteintritte diverser Branchengrößen – so etwa Charles Schwab oder Vanguard – maßgebend für einen extremen Anstieg des zu verwaltenden Vermögens verantwortlich. Derartige Entwicklungen werden auch für den deutschen Markt erwartet. Schlussendlich stehen Minveo, Trueyest und Werthstein bereits in den Startlöchern.

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Über den Autor

Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring befasst sich seit über 30 Jahren beruflich mit Banken und Finanzdienstleistern. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Er ist Herausgeber von Der-Bank-Blog.de und hält Vorträge bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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