Nach eigenem Bekunden interessieren sich die Deutschen für Wirtschaftsthemen. Drei Viertel meinen, sie würden sich in Finanzangelegenheiten gut auskennen. Doch diese Selbsteinschätzung hält den tatsächlichen Finanzkenntnissen kaum stand.
Die Deutschen überschätzen ihre eigene Finanzkompetenz. Das geht aus einer aktuellen Umfrage des Bankenverbands hervor. Die meisten Bürger interessieren sich zwar für Wirtschaftsthemen und glauben auch, dass sie sich in Finanzangelegenheiten gut auskennen. Jedoch entspricht diese Selbsteinschätzung leider nicht der Realität. Dabei wird wirtschaftliches Grundverständnis immer wichtiger.
Deutsche mit immer weniger Finanzwissen
Das Wissen der Deutschen um Finanzfragen hat sich – der Umfrage zufolge – in den letzten Jahren weiter verschlechtert. So wusste ein Viertel der Befragten nicht, was „Inflation“ bedeutet, und lediglich die Hälfte konnte die ungefähre Höhe der gegenwärtigen Inflationsrate nennen. Fast die Hälfte konnte auch nicht erklären, was ein Investmentfonds ist.
Gerade jüngere Erwachsene (unter 30 Jahren) zeichneten sich nach Ergebnissen der Studie durch eine geringere Finanzkompetenz aus. Wenn dies in späteren Lebensphasen nicht mehr aufgeholt werde, bestehen schlechte Voraussetzungen, die eigenen Finanz- und Vorsorgeentscheidungen richtig zu treffen.
Der Bankenverband sieht die Vermittlung von Finanzwissen nicht als Aufgabe der Schule und Eltern, sondern auch als gesamtgesellschaftliche Aufgabe, für die auch Unternehmen und Wirtschaftsorganisation zuständig seien.