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Die Misere der aktiven Fonds

Sind Fondsmanager unfehlbar und  den privaten Investoren wirklich immer und überall überlegen? Was Anleger über blinde Hühner, Affen mit Dartpfeilen und die durchschnittliche Marktrendite wissen sollten.

Erfolg und Rendite von Aktienfonds

Der Erfolg und die Rendite von Aktienfonds hängen von vielen unterschiedlichen Faktoren ab.

Fondsmanager – gottgleiche Gestalten, die sich geschmeidig durch den Finanzdschungel bewegen? Koryphäen ihres Fachgebiets, die Aktien mit Potenzial erkennen, bevor es der gemeine Privatanleger kann? Der Ruhepol in der sonst so hektischen Welt, der unser Geld für uns optimal investiert?

Ein schönes Bild, das allerdings nicht ganz der Realität entspricht.

Auch wenn Manager von aktiven Fonds mit ihrer Expertise glänzen können – für den Privatanleger bleibt am Ende nicht mehr übrig, als wenn die Wahl auf einen Fonds ohne aktives Management gefallen wäre.

Der leidtragende Privatanleger

Wie der jüngsten Bewertung von DWS Fonds auf depotstudent.de entnommen werden kann, schneiden selbst aktive Fonds der beliebtesten Anbieter nicht sonderlich gut ab. Und das ist nicht nur für die Fondsgesellschaften selbst ein Warnsignal.

Auch Privatanleger müssen intensiver überlegen, wo ihr Geld am besten aufgehoben ist. Wenn selbst Investmentfonds keine zufriedenstellende Rendite erwirtschaften, wo kann das Geld dann noch gewinnbringend investiert werden?

Privatanleger, die jahrelang auf Hausbanken oder bekannte Anbieter mit gutem Ruf vertraut haben, werden durch die schmalen Renditen der entsprechenden Investmentfonds enttäuscht. Obwohl es Ausnahmen gibt.

Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn

Es gibt viele aktive Fonds, die sehr gut abschneiden. Das steht außer Frage. Die Zahl aktiver Fonds mit schlechter Performance ist nur wesentlich größer. Die Schwierigkeit für den Privatanleger besteht deshalb darin, herauszufinden, welche der Fonds in Zukunft eine gute Rendite einfahren werden.

Doch wie soll das funktionieren?

Die Gewinner-Aktien der Zukunft erkennt Otto-Normalverbraucher nicht. Und genauso wenig wird er daher die Gewinner-Fonds der Zukunft ausfindig machen können. Vor allem, wenn man sich der Tatsache bewusst wird, dass ja anscheinend nicht mal die Fondsmanager selber dazu in der Lage sind, die zukünftige Entwicklung in einem überzeugenden Maße zu prognostizieren.

Der Schimpanse mit den Dartpfeilen

Affen können am Aktienmarkt ein besseres Ergebnis erzielen als der Großteil der Fondsmanager. Gleich mehrfach obsiegten sie bei der Vorhersage zukünftiger Kursgewinner. Zumindest, wenn man diesen Experimenten trauen darf. Das sagt selbstverständlich nichts über den Erfolg oder Misserfolg von Fondsmanagern im Allgemeinen aus. Es zeigt jedoch ganz anschaulich, dass der Zufall uns Menschen (und damit jeden Privatanleger) dazu bringt, einen Erfolg oder Misserfolg auf eigentlich unsinnige Ursachen zurückzuführen.

Erfolgreiche Fonds sind also nicht unbedingt deshalb erfolgreich, weil die dahinterstehenden Fondsmanager besonders talentiert sind. Es handelt sich wohl eher um ganz normale statistische Erscheinungen.

Und die Moral von der Geschicht?

Fondsmanagern traut man nicht?

Das ist nicht zwangsweise die richtige Schlussfolgerung. Es ist jedoch unbestritten, dass Privatanleger beispielsweise mit ETFs oft deutlich besser fahren, als wenn sie auf die Performance von aktiven Fonds vertrauen.

Dieser Königsweg lässt sich für jeden Privatanleger beschreiten. Beim Investieren in ETFs gibt es kein aktives Management, es wird lediglich ein Index wie der DAX oder S&P 500 nachgebildet. Das ist extrem kostengünstig darstellbar, weshalb kaum Gebühren anfallen.

Bei ETFs hat man zwar keine Person, die den Mittelpunkt des Vertrauens darstellt. Aber bei ETFs ist eines sicher: Der Privatanleger bekommt die Marktrendite – und dafür muss sich kein Fondsmanager auf den Kopf stellen.

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Über den Autor

Max Meier

Max Meier ist gelernter Bankkaufmann und schreibt regelmäßig für den Bank Blog Ratgeber über Themen für Kunden von Banken und Sparkassen.

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