Beim Thema Baufinanzierung muss man als angehender Bauherr gut durchdachte Entscheidungen treffen. Schließlich geht es hierbei um viel Geld. Es lohnt sich daher mit dem Thema frühzeitig zu beschäftigen.
Bereits 0,1 Prozentpunkte Unterschied machen bei einer Baufinanzierung über die Jahre mehrere tausend Euro aus. Es lohnt sich daher mit dem Thema frühzeitig zu beschäftigen. Haben Sie einen Finanzplan für sich aufgestellt, folgt als nächster Schritt der Weg zur Bank. Egal, ob Sie ein bestehendes Haus finanzieren oder neu bauen möchten: Sie benötigen nun eine Finanzierungsbestätigung für den Verkäufer oder den Bauträger. Damit erklärt sich die Bank bereit, das Haus zu finanzieren. Gleichzeitig zeigt sie dem Verkäufer, dass Sie auch zahlungsfähig sind und sich die Immobilie leisten können.
Für welche Darlehensvariante Sie sich letztlich entscheiden, eins ist bei allen wichtig: vergleichen sie die Angebote! Holen Sie immer mehrere Vorschläge ein und sprechen sie mit bereits erfolgreichen Bauherrn im bekannten und Freundeskreis über deren Erfahrungen und Handhabe, oft bekommt man sehr nützliche Hinweise und Kniffe von Menschen die, diesen Weg bereits beschritten habe.
Was braucht die Bank?
Einige Unterlagen sollten sie bereits bei sich haben, wenn sie bei Ihrem auserwählten Kreditinstitut vorstellig werden. Das sollte nicht fehlen damit, es mit der Planung der Baufinanzierung losgehen kann.
- Bei Arbeitnehmern: Lohn-/Gehaltsabrechnungen der letzten 3 Monate,
- Bei Selbständigen: Einnahmenüberschussrechnung der letzten 2 oder 3 Jahre,
- Bei Selbständigen: BWA des aktuellen Jahres (vom Steuerberater testiert),
- Bei Selbständigen: Einkommenssteuererklärung des Letzen Jahres,
- Bei Selbständigen: Einkommenssteuerbescheid des letzten Jahres,
- Grundbuchangaben (Kaufvertragsentwurf vom Grundstück),
- Flurkarte oder amtlicher Lageplan,
- Baukostenaufstellung vom Architekten,
- Wohnflächenberechnung,
- Baubeschreibung (Objekt-Datenblatt),
- Aufstellung der Eigenleistungen,
- Schnitt/Grundriss vom Objekt,
- Finanzierung bei Fremdbank: Kontoauszüge (Nachweis über Eigenkapital),
- Hilfreich: Eigene Aufstellung der finanziellen Belastbarkeit,
- Persönliche Dokumente-Ausweise aller Parteien.
Eigenkapital 20 Prozent plus Nebenkosten!
Als Eigenkapital können Sie alles einsetzen, was sich zu Geld machen lässt. Dazu gehören vor allem Guthaben auf Giro-, Spar- und Tagesgeldkonten, aber auch Guthaben aus Bausparverträgen. Ist der Bausparvertrag bereits zuteilungsreif, können Sie dieses Geld praktischerweise auch kurzfristig abrufen. Eine weitere Quelle für Eigenkapital sind Aktien und andere Wertpapiere. Die meisten dieser Papiere lassen sich kurzfristig verkaufen. Ist Ihr Eigenkapital eher knapp bemessen, dürfte ein Verkauf meist sinnvoll sein.
Weiteres angespartes Kapital findet sich in privaten Lebensversicherungen und Riester Verträgen. Beide liefern einerseits Eigenkapital, andererseits müssen Sie Abschläge auf Ihr Guthaben hinnehmen. Ideal ist es, wenn das Eigenkapital mindestens die Nebenkosten und 20 Prozent des Kaufpreises abdeckt. Dann sinkt das Risiko für die Bank so deutlich, dass Sie die niedrigen Bauzinsen optimal nutzen. Sollte dies nicht der Fall sein, geben sich die Banken allerdings auch mit deutlich weniger zufrieden.
Weitere Möglichkeiten heute noch Geld aufs Konto oder an günstige Finanzierungskrediten zu kommen und ihren Traum vom Eigenheim, wahr werden zu lassen, finden sie im Internet.
Fördermittel der Bundesländer nutzen!
Die Zuständigkeit für das Bauen und Wohnen und dessen Förderung liegt in den einzelnen Bundesländern häufig beim Wirtschaftsministerium, zum Teil auch beim Bau, Finanz- oder Umweltministerium. Oft sind mehrere Ministerien verantwortlich, zum Beispiel für verschiedene Förderprogramme. Melden Sie sich bei Hausbauwunsch umgehend bei der zuständigen Abteilung ihrer Kommune und holen noch heute alle Fördermöglichkeiten für Ihr Bauvorhaben ein. Bei diesen Zuständigkeiten verlieren Bauherren schnell den Überblick.
Doch informieren lohnt sich, denn die Förderung der Bundesländer hilft Bauherren in die eigenen vier Wände. Abgewickelt wird die Vergabe von Fördermitteln in der Regel über das jeweilige Landesförderinstitut, beispielsweise durch die Landesbank oder Landestreuhandstelle. Diese bieten für den Immobilienerwerb zinsgünstige Darlehen oder Zuschüsse an. Darunter fallen etwa der Immobilienerwerb wie Neubau, energieeffizientes Bauen, Ersterwerb, Gebrauchtkauf sowie das Modernisieren, Sanieren und die Wohnwertverbesserung. Letzteres kann beispielsweise durch einen barrierefreien Umbau, Ausbau oder eine Grundrissänderung geschehen.
Dazu gibt es für die Bereiche Wohneigentum und Energie häufig weitere landesweite Initiativen, Kampagnen und Aktionen. Bevor Bauherren die Förderung beantragen, sollten Sie einen genauen Blick in die Förderbedingungen der einzelnen Programme werfen. Bei der Förderung von Wohneigentum ist oft eine Selbstnutzung der Immobilie über mehrere Jahre Bedingung, auch Einkommenshöchstgrenzen sind oftmals festgelegt. Wer kleine Kinder im Haushalt hat, kann in vielen Bundesländern zusätzliche Förderung erhalten.