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Gold und seine Bedeutung in der heutigen Finanzwirtschaft

Gold bleibt auch in der heutigen Finanzwirtschaft ein wertvolles und stabiles Metall. Erfahren Sie, warum Gold für Zentralbanken, Institutionen und Privatkunden wichtig ist und welche Goldprodukte besonders beliebt sind.

Gold: Wertvolles Finanzmetall für die Geldanlage

Gold verliert auch nach Jahrzehnten nicht an Glanz und bleibt ein stabiles Finanzmetall für die Geldanlage.

Gold eilt die letzten Jahre von einem Rekordhoch zum nächsten und hat seit Jahrhunderten eine besondere Rolle in der Finanzwirtschaft inne. Seine chemischen Eigenschaften und seine Funktion als Wertaufbewahrungsmittel haben Gold zu einem der begehrtesten Metalle der Welt gemacht. Dieser Artikel beleuchtet, warum Gold auch heute noch von großer Bedeutung ist und wie es von Privatkunden genutzt werden kann.

Gold verliert nicht an Glanz

Gold ist einzigartig unter den Metallen, da es an der Luft nicht oxidiert und seinen Glanz behält. Diese chemische Stabilität spiegelt sich auch in seiner Funktion als Finanzmetall wider. Trotz der Tatsache, dass Gold seit dem Ende der goldgedeckten Währungen keine Bedeutung für Zentralbanken mehr haben sollte, keine Dividenden abwirft und von einigen Anlageexperten kritisch gesehen wird, zeigt der steigende Goldpreis über die letzten 20 Jahre, dass Gold als Anlageklasse weiterhin relevant ist. Der stetige Wertzuwachs macht Gold zu einem attraktiven Vermögenswert, der auch in wirtschaftlich unsicheren Zeiten Stabilität bietet.


Seit der Jahrtausendwende hat der Goldpreis eine bemerkenswerte Entwicklung durchgemacht. Von rund 300 USD pro Unze im Jahr 2000 stieg der Preis bis 2011 auf über 1.800 USD und pendelt sich seither auf einem hohen Niveau ein. Diese langfristige Preisentwicklung zeigt, dass Gold trotz kurzfristiger Schwankungen ein zuverlässiger Wertspeicher ist. Die Gründe dafür sind vielfältig: Gold wird als Absicherung gegen Inflation, als Schutz vor Währungsabwertungen und als „sicherer Hafen“ in Zeiten geopolitischer Unsicherheiten betrachtet.

Warum bleibt Gold wichtig?

Gold spielt eine zentrale Rolle im internationalen Währungssystem und dient als wichtiger Stabilitätsanker. Hier sind einige der wesentlichen Aspekte, die seine Bedeutung unterstreichen:

Seltenheit in der Natur

Gold ist wegen seiner einzigartigen chemischen Eigenschaften und seiner Seltenheit in der Natur begehrt und wertvoll. Es ist eines der wenigen Metalle, das nicht rostet oder anläuft, es lässt sich leicht bearbeiten und seit Jahrtausenden als Schmuck verwendet. Zudem ist Gold extrem selten: Nur etwa 0,00001 Prozent der Erdkruste bestehen aus Gold. Um dieses kostbare Metall zu gewinnen, müssen erhebliche finanzielle und technische Ressourcen aufgewendet werden. Diese Kombination aus Seltenheit und den hohen Kosten der Förderung trägt wesentlich zu seinem stabilen Wert bei und unterstreicht seine Rolle als verlässliches Vermögensobjekt.

Vertrauen schaffender Faktor in Zentralbanken

Zentralbanken weltweit halten Goldreserven, um das Vertrauen in ihre Währungssysteme zu stärken. Goldreserven bieten eine Absicherung gegen wirtschaftliche Unsicherheiten und Währungsschwankungen. Während Papierwährungen durch politische Entscheidungen entwertet werden können, behält Gold seinen Wert unabhängig von solchen Einflüssen. Diese Unabhängigkeit macht es zu einem vertrauenswürdigen Vermögenswert auch wenn nach Abschaffung der Golddeckung Zentralbanken eigentlich kein Gold mehr benötigten.

Zentralbankenunabhängiges Zahlungsmittel im internationalen Handel

In Zeiten wirtschaftlicher Spannungen oder Sanktionen kann Gold als Zahlungsmittel eingesetzt werden, da es unabhängig von Zentralbanken und politischen Einflüssen ist. Einige Länder, die mit internationalen Sanktionen konfrontiert sind, nutzen Gold, um Handel zu betreiben und wirtschaftliche Beziehungen aufrechtzuerhalten.

Fundament einer möglichen zukünftigen Währung der Entwicklungs- und Schwellenländer (BRICS)

Länder wie Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika (BRICS) könnten in Zukunft auf Gold setzen, um eine gemeinsame Währung zu stabilisieren und von der Dominanz des US-Dollars unabhängiger zu werden wie die FAZ in ihrem Artikel schreibt. Diese Länder besitzen bereits erhebliche Goldreserven und könnten diese nutzen, um eine goldgedeckte Währung einzuführen, die als stabiles und vertrauenswürdiges Zahlungsmittel dienen könnte.

Gold als Anlagevehikel für institutionelle und private Anleger

Gold bleibt sowohl für institutionelle als auch für private Anleger attraktiv. Banken und Privatpersonen handeln weiterhin mit Gold, um ihr Portfolio zu diversifizieren und Risiken abzusichern. Zu den wichtigsten Goldprodukten gehören:

ETFs (Exchange Traded Funds)

Diese Fonds bilden den Goldpreis ab und ermöglichen es Anlegern, in Gold zu investieren, ohne physisches Gold zu besitzen. Gold-ETFs sind besonders bei institutionellen Anlegern beliebt, da sie eine kosteneffiziente Möglichkeit bieten, sich im Goldmarkt zu engagieren.

ETCs (Exchange Traded Commodities)

Ähnlich wie ETFs, bieten ETCs eine Möglichkeit, in Gold zu investieren, wobei die Investition direkt mit dem Preis des physischen Goldes verbunden ist. ETCs sind in der Regel nicht durch physisches Gold gedeckt, sonder sind durch Futures und Swaps an den Goldpreis gekoppelt. Aus diesem Grund besteht bei ETCs üblicherweise immer ein Gegenparteirisiko.

Goldsparpläne

Diese Pläne erlauben es Anlegern, regelmässig kleine Beträge in Gold zu sparen und über die Zeit ein Goldvermögen aufzubauen. Goldsparpläne sind besonders für Kleinanleger attraktiv, die schrittweise Vermögen aufbauen möchten. Sie bieten eine flexible und zugängliche Möglichkeit, in Gold zu investieren, ohne große Einmalbeträge aufzubringen.

Edelmetallkonten

Bei diese Konten ähneln normalen Eurokonten, nur werden sie in Gold geführt. Ob die Vermögen physisch mit Gold hinterlegt sind hängt vom Anbieter ab. Bei Banken sind es üblicherweise Schulden der Bank gegenüber dem Kunden. Im Gegensatz zu normalen Sparkonten in einer Währung sind Edelmetallkonten aber nicht von der Einlagensicherung gedeckt wie das Bundesamt für Finanzdienstleistungen schreibt.

Physisches Gold als Alternative für Privatkunden

Für Privatkunden, die physisches Gold bevorzugen, gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten. Goldhändler und Banken bieten Goldmünzen und Goldbarren in verschiedenen Größen an, die zu Hause oder im Schließfach gelagert werden können. Der traditionelle Handel mit physischem Gold wird nun durch Unternehmen ergänzt, die einen CtoC-Markt schaffen. In der Schweiz bietet beispielsweise premesec.ch die Möglichkeit, Gold direkt von anderen Privatkunden zu kaufen oder zu verkaufen. Zu den beliebtesten Goldbarren Größen gehören:

  • 10 g: Diese kleine Grösse ist besonders beliebt bei Anlegern, die regelmäßig kleine Beträge in Gold investieren möchten.
  • 103 g (eine Unze): Die Ein-Unzen-Größe ist weltweit die meistgehandelte Goldbarrengröße und bietet ein gutes Verhältnis von Preis zu Gewicht.
  • 50 g: Diese Größe bietet eine höhere Konzentration von Wert in einem handlichen Format und ist bei Anlegern beliebt, die größere Beträge in Gold anlegen möchten.
  • 100 g: Diese Barren sind ideal für Anleger, die eine signifikante Menge Gold kaufen möchten, ohne die Flexibilität kleinerer Barren zu verlieren.
  • 250 g: Diese großen Barren bieten eine kosteneffiziente Möglichkeit, größere Goldmengen zu erwerben und sind besonders bei wohlhabenden Anlegern beliebt.

Die wichtigsten Goldmünzen sind:

Krügerrand

Diese südafrikanische Münze ist eine der bekanntesten Goldmünzen weltweit. Sie wurde 1967 eingeführt und ist für ihre Robustheit und den hohen Goldgehalt bekannt. Der Krügerrand hat ein ikonisches Design mit dem Bild von Paul Kruger auf der Vorderseite und einem Springbock auf der Rückseite.

Maple Leaf

Die kanadische Münze ist bekannt für ihre hohe Reinheit von 99,99 Prozent Gold. Sie wird seit 1979 von der Royal Canadian Mint geprägt und zeigt das Ahornblatt, das nationale Symbol Kanadas, auf der Vorderseite.

Wiener Philharmoniker

Diese österreichische Münze ist nach dem berühmten Orchester benannt und zeigt Musikinstrumente auf der Vorderseite. Sie wurde 1989 eingeführt und ist die einzige europäische Anlagemünze mit einer Reinheit von 99,99 Prozent.

American Eagle

Diese US-amerikanische Münze ist in verschiedenen Größen erhältlich und zeigt das Bild der Freiheitsstatue auf der Vorderseite. Sie wird seit 1986 von der United States Mint geprägt und hat einen Goldgehalt von 91,67 Prozent.

Australian Kangaroo

Diese australische Münze, die ursprünglich als Nugget bekannt war, zeigt jährlich wechselnde Känguru-Designs. Sie wird von der Perth Mint geprägt und hat einen Goldgehalt von 99,99 Prozent.

Fazit: Gold bleibt wichtig

Gold bleibt ein unverzichtbares Element in der heutigen Finanzwirtschaft. Seine einzigartigen Eigenschaften und die Rolle als stabiler Wertaufbewahrer machen es sowohl für Zentralbanken als auch für Privatkunden attraktiv. Ob in Form von ETFs, Goldsparplänen oder physischem Gold – die Nachfrage nach dem glänzenden Metall zeigt, dass es auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen wird.

Gold bietet Sicherheit, Vertrauen und Stabilität in einem sich ständig wandelnden wirtschaftlichen Umfeld. Für Privatkunden bietet es eine vielfältige Palette an Anlageoptionen, von Münzen und Barren bis hin zu modernen Anlageprodukten wie ETFs und Edelmetallkonten. Durch die richtige Kombination dieser Optionen können Anleger von den Vorteilen des Goldes profitieren und ihr Vermögen nachhaltig sichern.

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Über den Autor

Max Meier

Max Meier ist gelernter Bankkaufmann und schreibt regelmäßig für den Bank Blog Ratgeber über Themen für Kunden von Banken und Sparkassen.

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