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Achtung Blüten!

Obwohl die Entwicklung rückläufig ist, wurden 2017 in Deutschland rund 70.000 Falschgelddelikte registriert. Verbraucher sollten auf der Hut sein, um gefälschte Eurobanknoten frühzeitig zu erkennen und Schaden abzuwenden.

Falschgeld erkennen und sich davor schützen

Verbraucher sollten vor Falschgeld auf der Hut sein.

Das Bundeskriminalamt veröffentlicht jedes Jahr einen Lagebericht zur Falschgeldkriminalität in Deutschland und Europa. Die darin enthaltenen Aussagen basieren auf Daten aus polizeiinternen Datenbanken, der Polizeilichen Kriminalstatistik sowie auf Informationen der Deutschen Bundesbank und der Europäischen Zentralbank.

Rückläufige aber hohe Zahl der Falschgelddelikte

Im Jahr 2017 wurden in Deutschland rund 70.000 Falschgelddelikte registriert. Dies entspricht einem Rückgang von ca. 7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Anzahl liegt allerdings weiter über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre, wie die folgende Grafik zeigt:


Anzahl der Falschgelddelikte in Deutschland (2008-2017)

Entwicklung der Anzahl Falschgelddelikte in Deutschland.

Die meisten Fälle der Herstellung und Verbreitung von Falschgeld wurden in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg polizeilich registriert.

50 Euroschein wird besonders häufig gefälscht

Die Deutsche Bundesbank hat im Jahr 2017 rund 91.100 falsche Euro-Banknoten registriert. Besonders häufig gefälscht wird der 50 Euroschein, gefolgt vom 20er und 100er.

Auch beim Volumen liegt der 50 Euroschein vorne, gefolgt von der 100 Euronote und der 500er Banknote.

Fälschungen einzelner Banknoten nach Stück und Volumen

Verteilung der Fälschungen auf die einzelnen Banknoten nach Stücken und Volumen für das erste Halbjahr 2017.

Den hohen Anteil der 50-Euro-Falschnoten führt das BKA auf die Einführung der sogenannten „Europaserie“ im Jahr 2017 zurück. Durch die Umstellung auf die neuen Banknoten der Europaserie wurden vermutlich Altbestände von Falschnoten möglichst zeitnah abgebaut und in den Umlauf gebracht. Des Weiteren werden Druckvorlagen der ersten Euro-Serie nach wie vor im Darknet angeboten. Eine ähnliche Entwicklung zeigte sich bereits im Jahr 2015 bei der Umstellung der 20-Euro-Banknote.

Wie man sich vor Geldfälschungen schützen kann

Verbraucher sollten auf der Hut sein, denn wer einen falschen Geldschein in den Umlauf bringt, macht sich strafbar. Auch ein möglicher Schaden wird nicht ersetzt.

Der Bankenverband hat dazu folgende Tipps parat:

  • Einprägen, wie echtes Geld aussieht: Auf modernen Euro-Noten sind verschiedene Sicherheitsmerkmale hinterlegt. Neben schnell erkennbaren optischen Merkmalen wie richtige Größe, Farben, Sicherheitsstreifen oder verschiedene Imprägnierungen sind haptische Elemente vorhanden. Sind Sie unsicher, legen Sie eine echte Banknote neben die vermeintlich falsche.
  • Falschgeld erkennen: Sowohl Sicherheitsstreifen als auch Wasserzeichen sind schwer zu fälschen. Zudem ist die Farbgebung auf den Euro-Scheinen sehr differenziert. Werden Sie misstrauisch, wenn Ihnen die Farbe zu kräftig, bleich oder schwammig vorkommt und lehnen Sie die Annahme eines solchen Scheins ab.

Wenn Sie dennoch einmal einen verdächtigen Schein in Ihrem Portmonee finden, sollten Sie damit zur Polizei gehen. Denken Sie daran, wer Falschgeld weitergibt, macht sich strafbar.

Video: Erkennen von Falschgeld

Im folgenden kurzen Video hat der Bankenverband anschaulich dargestellt, wie man Falschgeld erkennen kann. Mit der Regel „Fühlen, Kippen, Sehen“ erkennen Sie die wichtigsten Sicherheitsmerkmale.

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Über den Autor

Hansjörg Leichsenring

Dr. Hansjörg Leichsenring befasst sich seit über 30 Jahren beruflich mit Banken und Finanzdienstleistern. Nach Banklehre und Studium arbeitete er in verschiedenen Positionen, u.a. als Direktor bei der Deutschen Bank, als Vorstand einer Sparkasse und als Geschäftsführer eines Online Brokers. Er ist Herausgeber von Der-Bank-Blog.de und hält Vorträge bei internen und externen Veranstaltungen im In- und Ausland.

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